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Zurück von den Toten - Dark Village ; 4

Zurück von den Toten - Dark Village ; 4

Titel: Zurück von den Toten - Dark Village ; 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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Haus.
    â€žKannst du dir nicht was bestellen? Pizza? Oder was vom Chinesen? Bei mir wird es heute bestimmt spät. Bestell auf meine Rechnung bei Peppes.“
    Er gab Gas, drehte sich um und fuhr rückwärts die Einfahrt hinunter.
    â€žIch bin heute Abend nicht da!“, rief Benedicte.
    Er winkte mit einer Hand aus dem Fenster. „Dann viel Spaß!“
    Er ließ die Kupplung kommen, und der Kies spritzte unter den Rädern auf, als er davonfuhr. An der Straße hielt er an, schaltete in den ersten Gang, dann verschwand er mit einem Lächeln und erneutem Winken.
    Benedicte sah ihm nach. Ihr Rucksack rutschte langsam von der Schulter und landete auf der Erde. Was war das denn? Nie im Leben hatte ihre Mutter heute Morgen die Augen aufgemacht und gedacht: Ach, heute würde ich gerne mal zum Wellnessmachen nach Schweden fahren … Das war so sicher wie das Amen in der Kirche. Das war doch total absurd! Ausgerechnet ihre Mutter, die nie irgendwas unternahm, sollte so was tun? Sie schaffte es ja kaum in den Laden!
    Benedicte stieg die Treppe zum Haus hoch und betrat den Flur. Sie kickte sich die Schuhe von den Füßen, knallte ihren Rucksack in die Ecke und ging ins Wohnzimmer. Sie hatte Vilde und Nora versprochen, etwas zum Trinken mitzubringen, also inspizierte sie erst mal die Hausbar ihres Vaters.
    Die war wie immer gut bestückt. Er trank eigentlich nicht besonders viel, und ihre Mutter hatte ja meistens schon mit den Tabletten genug, aber trotzdem sorgte ihr Vater immer dafür, dass die Bar ausreichend gefüllt war. Und er hatte noch nie ein Wort darüber verloren, dass Benedicte sich manchmal bediente. Obwohl er es bei den Mengen, die ab und zu verschwanden, bestimmt merkte.
    Im Unterschrank bewahrte er noch ein paar Extraflaschen auf. Benedicte suchte von dort und aus der Glasvitrine drei Flaschen von einem Rotwein aus, den sie mochte.
    Sie stellte sie in der Küche auf die Anrichte. Gedankenverloren spielte sie am Hals einer der Flaschen herum. Sie riss die Aluminiumkapsel ab und drückte sie zu einer kleinen Kugel zusammen. Sie hatte Lust auf eine Zigarette, obwohl sie sonst nie allein rauchte. Eigentlich rauchte sie nur auf Partys oder wenn sie irgendwo bei Leuten zu Besuch war und es eben passte. Sie warf die kleine Kugel in hohem Bogen in die bronzefarbene Metalltonne, in der sie das Feuerholz aufbewahrten.
    Dann ging sie in den Flur und holte sich das schnurlose Telefon. Sie rief auf dem Handy ihrer Mutter an. Es tutete einmal, zweimal, dreimal, viermal. Keine Antwort. Sie ließ es klingeln, bis das Besetztzeichen ertönte, bevor sie auf den Knopf mit dem roten Hörer drückte. Mit dem Telefon in der Hand stand sie da und dachte nach.
    Es war merkwürdig. So sehr hatte sie ihre Mutter noch nie vermisst.



1
    Einen Tag, nachdem Wolffs Leiche gefunden worden war, fuhr Lucas an dessen Haus vorbei. Auf der Straße parkten ein paar Polizeiwagen. Die Einfahrt war mit Absperrband abgeriegelt.
    Lucas konnte nur einen kurzen Blick riskieren. Er sah, wie ein weiß gekleideter Kriminaltechniker mit blauen Plastiküberziehern an den Füßen aus dem Haus kam. In der Hand hielt er Bretter oder so etwas Ähnliches. Hinter ihm kam ein zweiter Techniker im gleichen Aufzug zum Vorschein. Er trug etwas, das Lucas an ein Bücherregal von Ikea erinnerte, ohne dass er sagen konnte, warum.
    Es machte den Eindruck, als würde die Polizei das Haus völlig auseinandernehmen. Verdammt. Dass sie so genau waren! Irgendwas, irgendeine Kleinigkeit würden sie bestimmt finden. Unbewusst trat Lucas aufs Gas. Der Wagen beschleunigte. Er konnte gerade noch sehen, wie zwei Leute in der Einfahrt auf den plötzlichen Motorlärm reagierten und den Kopf hoben.
    Scheiße! Er schlug mit dem Handballen aufs Lenkrad. Wie konnte er nur so dumm sein? Er hätte nie hier vorbeifahren dürfen, um zu gucken. Jetzt nur nicht in Panik geraten!
    Du musst einen kühlen Kopf bewahren. Du bist schon beinahe Home free, Mann. Home free.
    Das stimmte nicht. Nicht, wenn sie etwas fanden. Vielleicht hatte Wolff ein Lager und etwas unter den Bodendielen oder in der Wand versteckt. Irgendwo, wo er nicht hatte suchen können und wo die Polizei es bei der ersten Hausdurchsuchung, als sie Wolff festnahmen, nicht entdeckt hatte.
    Es kann ja überall sein, dachte Lucas. Er kann es im Garten vergraben oder es in den Schornstein geschoben haben oder …
    Verdammt! Diesmal schlug er so

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