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Zurück von den Toten - Dark Village ; 4

Zurück von den Toten - Dark Village ; 4

Titel: Zurück von den Toten - Dark Village ; 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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fest aufs Lenkrad, dass er kurz die Kontrolle über den Wagen verlor. Jetzt hundert Meter von Wolffs Haus entfernt einen Unfall zu bauen – das hätte gerade noch gefehlt.
    Er schwitzte. Im Gesicht, auf der Brust, unter den Armen. Alles war klamm. Die Klamotten klebten an seiner Haut. Bestimmt roch er nicht besonders gut. Streng. Wie ein alter ungewaschener Kerl.
    Plötzlich verspürte er einen ungewohnten Ekel vor sich selbst. Ich hätte es nicht tun sollen, dachte er. Ich hätte Ruhe bewahren und mich an den ursprünglichen Plan halten sollen.
    Der war ganz einfach gewesen: Er hatte Wolff unter einem Vorwand nach Oslo locken wollen, wo er von fachkundigen Leuten entsorgt worden wäre, während er selbst mit einem lupenreinen Alibi zu Hause in Dypdal saß.
    Aber als er Wolff an diesem Nachmittag gesehen hatte, wusste er, dass er auf sämtliche Pläne pfeifen und ausnahmsweise seinem Impuls folgen würde. Er konnte nicht anders. Er konnte diesen Idioten nicht sterben lassen, ohne zum ersten Mal selbst Hand anzulegen.

2
    Wolff bekam einen Schock, als sie ihm seine Entlassung verkündeten.
    â€žAber – das können Sie nicht tun“, sagte er.
    Niemand antwortete. Sie führten ihn aus der Zelle und gaben ihm seinen Gürtel und seine Schnürsenkel zurück. Warum hatten sie ihm die abgenommen? Was hätte er denn damit anstellen sollen? Sich daran aufhängen? An Schnürsenkeln?
    â€žEs tut mir leid, dass wir Sie so lange festhalten mussten“, sagte Lena Kristine Sigvardsen Moe.
    Er kannte sie. Sie wohnte hier in Dypdal. Sie war nicht wie diese Kripoleute, die kreuz und quer durchs Land fuhren und ihre Nase in ausnahmslos jeden Mordfall steckten, der sich bot.
    â€žAber ich will nicht hier weg“, jammerte er. „Was tut Ihnen denn leid? Ich will hierbleiben! Ich habe es getan, das habe ich doch gesagt. Ich habe das Mädchen umgebracht!“
    Niemand reagierte. Sie lächelten ihn an und warteten höflich ab. Dann traten sie zur Seite und machten ihm den Weg durch den Flur frei, als wären sie Kellner oder Stewardessen oder so ein Scheiß: Whenever you are ready, Sir.
    In seinem Augenwinkel zuckte es. Er brachte ein ersticktes „Schweine!“ hervor. Dann ging er, so schnell er konnte. Drei von ihnen folgten ihm in den Warteraum der Polizeiwache, wo Empfang und Telefonzentrale waren. Von dort begleitete ihn nur Lena Kristine Sigvardsen Moe weiter. Sie hielt ihm die Tür zum Flur auf. Er ging ohne ein Wort an ihr vorbei. Hinter sich hörte er ihre Schritte; sie trug flache, praktische Schuhe.
    Vor dem Haupteingang blieb er stehen. Draußen war es kalt. Lena Kristine Sigvardsen Moe wartete an der Tür. „Wenn Sie die Wahrheit loswerden wollen, wissen Sie ja, wo Sie mich finden“, sagte sie.
    â€žDie Wahrheit!“, fuhr er zornig auf. „Ich habe die …“
    Lena Kristine Sigvardsen Moe hob die Hand. „Es reicht jetzt, Sie brauchen nichts weiter zu sagen. Wir wissen, dass Sie es nicht waren.“
    â€žAber …“
    â€žWir haben Ihnen ein Taxi gerufen“, sagte sie.
    Er machte den Mund auf, um sich zu verteidigen, aber sie schüttelte den Kopf. „Herr Wolff. Kommen Sie wieder, wenn Sie uns erzählen wollen, wie es wirklich gewesen ist.“ Dann schloss sie die Tür. Er hörte sie mit leisen Schritten den Flur hinunter verschwinden.
    Wolff sah sich auf dem Parkplatz um, den sich die Polizei mit dem Rathaus teilte. Irgendwie hatte er sich eingebildet, die Leute würden ihn anstarren, mit dem Finger auf ihn zeigen. Aber es war fast niemand auf dem Platz, und die wenigen Leute, die ankamen oder abfuhren, nahmen überhaupt keine Notiz von ihm. Journalisten waren auch keine da.
    Sie wissen es nicht, dachte er. Niemand weiß, dass ich im Gefängnis war. Es wurde nicht öffentlich bekannt gemacht.
    Es war kälter als an dem Tag, an dem sie ihn festgenommen hatten. Er trug nur ein kurzärmeliges Sommerhemd und eine leichte Jacke. Er fror, während er aufs Taxi wartete. Er kannte den Fahrer.
    â€žNach Hause, bitte“, sagte er.
    â€žNa, Doktor“, sagte der Fahrer. „Wieder mal Ärger mit dem Auto?“
    â€žMm“, machte Wolff.
    Glücklicherweise kam ein Anruf aus der Zentrale und der Fahrer telefonierte fast die ganze Fahrt über.
    Wolff dachte an Lena Kristine Sigvardsen Moes Worte: Kommen Sie wieder, wenn Sie uns erzählen wollen, wie es

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