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Zurückgeküsst (German Edition)

Zurückgeküsst (German Edition)

Titel: Zurückgeküsst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristan Higgins
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liebe Zeit! Schrieb sie da etwa ihre Lebensgeschichte? E-Mails an ihre beste Freundin? Hallo, Lorna, du solltest diese zickige Rothaarige sehen, um die ich mich gerade kümmern muss! Sie lässt mich noch nicht mal mit meinem zukünftigen Ehemann flirten, was echt unfair ist, wo ich doch alle Namen für unsere Kinder ausgesucht habe!
    Endlich schenkte sie mir ein falsches Lächeln. „Tja, für Sie und Ihren kleinen Hund macht das dann 2.835 Dollar und 49 Cent.“
    „Vermaledeiter Freitag!“, rief ich.
    „Also, bitte“, schalt sie mich kopfschüttelnd. „Soll ich nun für Sie buchen? Wir nehmen alle gängigen Kreditkarten.“
    Ich bedachte sie mit meinem durchdringenden Anwaltsblick und zückte meine Brieftasche.
    „Harper“, sagte Nick. Er fasste mich am Arm und zog mich ein paar Schritte zur Seite. „Hör zu. Ich fahre weiter Richtung Osten. Ich kann dich nach Minneapolis mitnehmen. Das sind auf direktem Weg etwa sieben Stunden.“ Er hielt inne. „Ich wette, von dort aus bekommst du einen besseren Flug.“
    Diverse Möglichkeiten schwirrten mir durch den Kopf. Sieben weitere Stunden mit Nick. Sieben weitere Stunden in Erinnerung an die Vergangenheit. Herumfrotzeln. Gegen seineAnziehungskraft ankämpfen. Knochenmarkstransplantation.
    Lachen. Reden. Vielleicht fand irgendwo noch ein Erntedankfest statt …
    Sieben Stunden, um mich wieder in Nick zu verlieben.
    Ich hatte Jahre gebraucht, um über ihn hinwegzukommen. Jahre! Man konnte von der Vermutung ausgehen, dass ich es dennoch nicht geschafft hatte.
    Abwartend sah er mich an.
    „Ich sollte besser fliegen, Nick“, erklärte ich.
    Er blickte zu Boden. „Okay. Sicher. Das ist bestimmt eine gute Idee.“
    „Ich brauche nur Ihren Führerschein, Ma’am“, mischte Suzie sich ein. Die Frau ging mir langsam auf die Nerven.
    „Du brauchst nicht zu warten, Nick“, sagte ich.
    Er sah auf. „Okay. Also, dann … gute Heimreise, Harper. Wir … sehen uns.“
    „Dir auch, Nick.“ Ich hatte einen Kloß im Hals. „Danke, dass du mich mitgenommen hast.“
    Er nahm mich kurz in den Arm, und ich streifte mit der Wange seinen Hals und atmete seinen Duft ein, doch ehe ich meine Arme hochheben und ihn ebenfalls umarmen konnte, trat er zur Seite und ging in die Knie, um meinen Hund zu streicheln. „Tschüss, Coco“, sagte er, und sie leckte seine Hand. Dann richtete er sich wieder auf. „Pass auf dich auf“, sagte er leise.
    „Du auch, Nick.“
    Ich sah ihm nach, und mir war, als würde ein Teil meines Herzens mit ihm gehen. Coco winselte.
    „Wollen Sie denn nun noch eine Empfehlung zum Essen?“, rief Suzie ihm nach. Nick antwortete nicht, und im nächsten Moment war er verschwunden. Suzie stieß einen verächtlichen Laut aus. „Okey-dokey“, murmelte sie. „Könnte ich dann bitte Ihre Kreditkarte und den Führerschein haben, Ma’am?“
    „Sicher.“ Ich öffnete meine Brieftasche.
    Die kleine blaue Blume aus Montana fiel heraus, die Nick für mich gepflückt hatte, platt gedrückt zwar, aber immer noch hübsch. Ich hob sie auf und strich über die Blütenblätter.
    „Ihr Flug nach Denver geht in vierzig Minuten, Ma’am“, informierte Suzie mich gepresst. „Und wie Sie vielleicht wissen, sollten Sie ein wenig früher am Gate sein.“
    Ich ignorierte sie. Sah zum Eingang der Halle, und ehe ich mich’s versah, hatte ich eine Entscheidung getroffen und zog meinen Koffer hinter mir her. Coco folgte und sprang ein paar Mal hoch.
    „Na toll“, hörte ich Suzie sagen. „Reine Zeitverschwendung.“ Die Sonne schien so hell, dass ich einen Moment lang nichts erkennen konnte. Aber dann sah ich ihn, wie er mit den Händen in den Taschen am roten Mustang lehnte und zu Boden starrte. Plötzlich sah er auf, entdeckte mich, blieb eine Sekunde wie erstarrt … und lächelte dann. Coco bellte fröhlich.
    „Land der zehntausend Seen, wir kommen“, rief ich, und als Nick lachte, zog es mir auf schmerzvolle, wundervolle Weise das Herz zusammen.
    Vielleicht brauchte ich einen Abschluss. Vielleicht brauchte ich etwas anderes. Was auch immer der Grund gewesen sein mochte – ich war jedenfalls noch nicht bereit, mich endgültig von Nick zu verabschieden.

16. KAPITEL
    N atürlich nahmen Nick und ich nicht den direkten Weg.
    „Okay, da ist noch etwas, das ich nicht erwähnt habe“, sagte Nick, als wir starteten.
    „Was denn?“ Ich zog das Yankees-Käppi wieder fest auf den Kopf.
    Er atmete tief ein und hielt ein paar Sekunden lang die Luft an. „Ich habe dir doch

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