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Zurückgeküsst (German Edition)

Zurückgeküsst (German Edition)

Titel: Zurückgeküsst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristan Higgins
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waren für normale Alltagsbelange nicht geeignet. Ich nahm mir vor, sie von Denver aus anzurufen, wo ich zwei Stunden Aufenthalt hätte. Und noch eine SMS von Pater Bruce: Rufen Sie an, wenn Sie zurück sind. Hoffe, es geht Ihnen gut. Vergessen Sie nicht Ihre SGT … Ihre unsterbliche Seele kann jede Hilfe gebrauchen. So wie wir alle.
    SGT – selbstlose gute Taten. Ich musste schmunzeln und tippte ihm eine schnelle Nachricht zurück. Nach kurzem Überlegen schickte ich auch Willa eine SMS: Hoffe, Du hast tolle Flitterwochen. Hier meine Kreditkartennummer für den Fall, dass Du was brauchst. Ruf bald an.
    Eine Stunde später war ich abfahrbereit. Ich nahm Coco an die Leine und ging nach unten. Mein Shuttle-Bus fuhr um elf – genug Zeit fürs Frühstück. In der Lodge wurde ein Brunch-Buffet serviert, doch von den übrigen Hochzeitsgästen schien sonst niemand wach zu sein. Der Saisonbetrieb im Nationalpark ließ jetzt mehr und mehr nach; in etwa einer Woche würde der Schnee das Befahren der Going to the Sun Road unmöglich machen, während bei uns im Osten immer noch Sommer wäre.
    Trautes Heim, Glück allein – bald würde ich wieder sicher und behaglich zu Hause sitzen! Und allein, fügte ich mit einem leichten Anflug von Selbstmitleid hinzu. Bald würde ich Dennis mit einer anderen sehen, da hatte ich keinen Zweifel. Ich analysierte meine Stimmung. Gut, ich war melancholisch, aber nicht am Boden zerstört. Als Nick und ich vor den Trümmern unserer Ehe gestanden hatten … nun ja. Es hatte keinen Sinn, derartige Erinnerungen wachzurufen. Man erinnerte sich nicht gern daran, ein bemitleidenswertes wimmerndes Wrack gewesen zu sein. Sicher war es ein Zeichen von Reife, wenn ich jetzt einfach nur traurig war. Oder sonst was.
    Ich aß mein Frühstück auf der Terrasse, las dabei die Zeitung und gab Coco hin und wieder ein Stück Toast oder Speck, das sie mir mit Schallgeschwindigkeit aus der Hand schnappte, bevor sie wieder in ihren eindringlichen Anstarrmodus verfiel. Als ich auf die Uhr sah, merkte ich, dass es Zeit zum Aufbruch war. In ein paar Minuten würde der Shuttle-Bus abfahren.
    Leicht erstaunt stellte ich fest, dass ich Montana vermissen würde. Der Lake McDonald war heute dunkelblau. Auf der gegenüberliegenden Seite ragte ein zerklüfteter Berg auf, dessen Gletscherfläche grellweiß leuchtete. Mir wurde das Herz schwer. Dass ich noch einmal hierherkommen würde, war relativ unwahrscheinlich. Doch aus irgendeinem Grund hatte ich das Gefühl, hier noch nicht alles erledigt zu haben.
    „Tja, dann, Coco-Maus“, sagte ich zu meiner Hündin, „Zeit, nach Hause zu fahren.“
    Die Schlange für den Bus war sehr lang … wie es aussah, wollten heute alle abreisen, und ich war froh, meinen Platz schon am Vorabend reserviert zu haben. Die junge Mutter, für deren Baby ich tags zuvor den Schnuller aufgehoben hatte, stellte sich hinter mich und grüßte, und ich nickte ihr freundlich zu. Der Busfahrer nahm unsere Fahrkarten und hakte die Namen auf seiner Liste ab. „Und zwölf“, sagte er, als ich an der Reihe war. „Okay, das war’s. Tut mir leid, Ma’am“, wandte er sich an die junge Mutter. „Ich kann niemanden mehr mitnehmen, die anderen hatten alle reserviert. Sie müssen auf den nächsten Shuttle-Bus warten.“
    „Oh nein! Mist! Werde ich denn dann noch meinen Flug schaffen?“, wollte sie wissen. „Der geht um halb eins.“
    „Vermutlich nicht.“
    Daran hättest du früher denken müssen, ging es mir durch den Kopf. Entschlossen nahm ich Coco hoch und umfasste den Griff meines Rollkoffers. Doch dann hielt ich inne und sah auf die Uhr. Die Fahrt zum Flughafen dauerte etwa fünfundvierzig Minuten, der Bus fuhr stündlich. Ich hatte noch reichlich Zeit.
    „Sie können meinen Platz haben“, bot ich ihr großzügig an. „Mein Flug geht erst um Viertel vor zwei.“
    Die junge Mutter strahlte. „Wirklich? Sind Sie sicher?“ Aber sie hatte die Wickeltasche schon unter den Arm geklemmt und fasste den Griff der Baby-Sitzschale.
    „Sicher. Gehen Sie nur.“ Das Kind starrte mich ernst an. Destiny hieß das Mädchen, wenn ich mich recht erinnerte – „Schicksal“. Was für ein Name! Es war ein hübsches Kind … glatte, reine Haut, ein kleiner Mund wie eine Rosenknospe, große tiefblaue Augen …
    „Vielen herzlichen Dank“, sagte die Frau, „Sie haben uns gerettet! Ich wünsche Ihnen einen wunderbaren Tag und eine gute Heimreise!“
    „Danke, Ihnen auch.“ Na bitte. Die selbstlose gute Tat

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