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Zutritt verboten

Zutritt verboten

Titel: Zutritt verboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ex­pan­si­ven Aus­deh­nung.
    Un­se­re Haa­re be­gan­nen zu knis­tern. Wir lie­fen laut­los und je­den Atem­zug spa­rend. Drau­ßen groll­te es wei­ter.
    End­lich hat­ten wir die Stei­gung des Gan­ges über­wun­den. Der Aus­gang lag noch weit vor uns, als sich Han­ni­bal für einen Au­gen­blick um­dreh­te. Sein gel­len­der Schrei ließ mich her­um­fah­ren. So­fort sah ich das ro­te Flim­mern vor den Strah­ler­mün­dun­gen der Ro­bo­ter.
    Un­ge­fähr­det hat­ten sie die Glu­ten un­se­rer Ther­mo-Ge­schos­se durch­schrit­ten und stan­den nun hin­ter uns. Ehe ich es noch recht er­faßt hat­te, wa­ren wir von dem Ro­ten Leuch­ten ein­ge­fan­gen und um­wa­bert.
    Das war der Tod – er muß­te es ein­fach sein.
    »Nicht lau­fen«, schrie ich Han­ni­bal ver­zwei­felt zu. »Feu­re auf die Wän­de.«
    Gleich­zei­tig ris­sen wir die Ab­zü­ge durch. Die Au­to­ma­tiks be­gan­nen zu schie­ßen.
    Peit­schen­de Knal­le ver­misch­ten sich mit dem Lärm da­von­ra­sen­der Rak-Pro­jek­ti­le. Dicht vor den Ro­bo­tern schlu­gen sie in die Wän­de und ent­flamm­ten.
    Plötz­lich wa­ren die Ma­schi­nen nicht mehr zu se­hen.
    »Wei­ter­schie­ßen«, rief der Klei­ne, »wei­ter­schie­ßen, oder sie kom­men auch dort wie­der durch. Die Wän­de müs­sen schmel­zen.«
    Ich schoß mein Ma­ga­zin leer und be­hielt nur we­ni­ge Schuß üb­rig. Die an­de­ren Ma­ga­zi­ne trug Man­zo in sei­nem Hö­cker.
    Dann jag­te uns wie­der die Glut. Wei­ter hin­ter uns zer­lief das Ge­stein und bil­de­te einen wa­bern­den Pfrop­fen im Gang.
    Tau­melnd er­reich­ten wir die vor­de­re Tür. Fast gleich­zei­tig er­schi­en Man­zo. Er fing uns auf. Dann be­merk­te ich aus stump­fen Au­gen den zwei­köp­fi­gen Mu­tan­ten.
    »Schließ die Tür«, brüll­te ihn Man­zo an. »Egal wie, aber schlie­ße sie.«
    Ich sah, wie die bei­den Köp­fe selt­sam er­starr­ten. Sie ar­bei­te­ten mit ih­ren te­le­ki­ne­ti­schen Ga­ben, und plötz­lich glitt das Stahl­schott nach un­ten.
    Es han­del­te sich um hoch­ver­dich­te­tes Ma­te­ri­al, das der Hit­ze im Gang gut wi­der­ste­hen muß­te.
    Han­ni­bal wim­mer­te vor Schmer­zen. Wir la­gen in dem wei­ten Haupt­stol­len. Vor uns stand der Dop­pel­kopf­mu­tant in hilflo­ser Hal­tung.
    »Was ist ei­gent­lich?« frag­te Tor­by wei­ner­lich. »Ist et­was los?«
    Ich lach­te schrill.
    Ob et­was los wä­re!
    Man­zo riß mir die ver­brann­te Kom­bi­na­ti­on vom Rücken. Sehn­lichst war­te­te ich bei sei­ner Hil­fe­leis­tung auf mei­ne geis­ti­ge Um­nach­tung.
    Er gab mir In­jek­tio­nen, die den Schmerz be­täub­ten. Auch Han­ni­bal hör­te auf zu stöh­nen. Auf­peit­schungs­mit­tel mo­bi­li­sier­ten un­se­re letz­ten Kraft­re­ser­ven.
    An­de­re po­si­ti­ve Mu­tan­ten er­schie­nen auf dem Gang. Sie nah­men ei­ne dro­hen­de Hal­tung an, doch da sag­te der rech­te Kopf ge­las­sen:
    »Kei­nen Schritt wei­ter, Freun­de, oder ihr fliegt al­le ge­gen die Wand. Wollt ihr mal se­hen?«
    Ich schob eben das neue Ma­ga­zin aus Man­zos Hö­cker auf die Waf­fe, als Pon­ti, der Vo­gel­köp­fi­ge, plötz­lich in der Luft hing. Sie hat­ten ihn ein­fach hoch­schwe­ben las­sen.
    »Wo sind die Trup­pen?« stöhn­te ich. »Man­zo, du hast doch hof­fent­lich so­fort ei­ne Nach­richt ab­ge­setzt.«
    »Noch vor der Lan­dung. Der An­griff rollt. Hörst du es don­nern?«
    Ja, das wa­ren Spren­gun­gen. Fer­ne Stim­men klan­gen auf.
    »Ki­ny sagt, Pho­bos wä­re vor ei­ner hal­b­en Stun­de ex­plo­diert. Sie hat­ten ihn ge­nau in den Rie­sen­te­le­sko­pen. Ne­ben dem Mars geht ei­ne neue Son­ne auf. Vorn in den Kup­peln ha­ben be­reits die Ex­plo­sio­nen statt­ge­fun­den. Der Kom­man­deur dürf­te nicht mehr am Le­ben sein. Auf der Er­de ha­ben die Ge­heim­diens­te gleich­zei­tig ge­schal­tet.«
    Han­ni­bal stand mit schuß­be­rei­ter Waf­fe vor den po­si­ti­ven Mu­tan­ten. Im­mer mehr ka­men aus ih­ren Sta­tio­nen her­bei, um sich nach dem Lärm zu er­kun­di­gen.
    »Nur mit der Ru­he«, wehr­te der Klei­ne ab. »Macht kei­nen Blöd­sinn mit eu­ren Schock­ge­weh­ren. Wir ha­ben wirk­sa­me­re Mit­tel. Die Hit­ze im Gang ist von uns er­zeugt wor­den. Hal­tet Ru­he, bis

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