Zutritt verboten
bejahten völlig monoton und ausdruckslos.
Uljitschin verschwand für einige Minuten. Wir hörten ihn draußen mit einer anderen Person sprechen. Sie standen direkt vor dem offenen Luk. Eine vorsichtige Kopfdrehung offenbarte mir die wirkliche Gestalt eines Denebers.
Er war absolut menschenähnlich, nur wirkte die hochgewachsene Gestalt dürr, zart und zerbrechlich. Die weit vorgewölbte Stirn überschattete ein verhältnismäßig kleines Gesicht mit großen, nichtmenschlichen Augen.
Er trug eine Art Kombination und hatte einige leuchtende Symbole an der linken Schulter.
Sie waren mir schon bekannt, diese grausamen Intelligenzen, die nur noch auf das Heranreifen von Zehntausenden ihrer eingelagerten Keimlinge warteten.
Sie waren jetzt schon sehr aktiv. Was mußte erst werden, wenn sie wieder stark waren? Die alten Marsianer halten es trotz ihrer riesigen Raumflotte nicht geschafft, diese eroberungslüsternen Lebewesen aus dem fernen System der Sonne Deneb restlos zu vernichten. Mitsamt ihren Keimlingen hatte sie sich in den Tiefschlaf begeben und einfach abgewartet, bis die radioaktive Verseuchung auf ein ungefährliches Strahlungsmaß abgeklungen war.
Sie waren sogar so schlau gewesen, sich nicht in strahlsicheren Untergrundstädten zu verbergen, da sie die gefährliche Aktivität der Verseuchung auf etwa 187.000 Jahre berechnet hatten. In dieser Zeit wären sie in den Tiefbunkern degeneriert. Vielmehr hatten sie ihren Nachwuchs konserviert und ihre Zeit abgewartet.
Enttäuschend war für sie nur die Feststellung, daß bei ihrem endgültigen Erwachen die irdische Menschheit längst der Steinzeitepoche entwachsen war. Wir hatten sogar schon den Mond erobert, und die ersten Raumschiffe stießen bis zum Mars vor.
Diese Tatsachen hatten ihre ursprünglichen Pläne umgeworfen.
Uljitschin schloß das Luk und schaltete eine große Bildfläche an der einen Querwand ein. Sie begann farbig und dreidimensional zu arbeiten.
Er schien sehr nervös zu sein. Immer wieder musterte er uns mißtrauisch. Seine Hände ließen den Maschinenkarabiner nicht los.
Auch bei den Mutanten war eine gewisse Unruhe spürbar.
Manzo konnte ich durch die Gitter hindurch beobachten. Diesmal war er wirklich geistig abwesend. Den leeren Blick kannte ich. Also gab er eine Telepathiesendung über die bisherigen Ereignisse durch. Ich konnte auf meinen gefahrbringenden Sender verzichten.
Im Schiff klang ein leiser Brummton auf. Als er sich zu heulenden Geräuschen steigerte, setzte Uljitschin rasch eine metallisch glänzende Haube auf. Er schützte damit sein empfindliches Gehirn vor den hohen Schwingungen des anlaufenden Triebwerks.
Ich dachte an den starken Schallwerfer in Manzos Höcker. Notfalls konnte er uns von Nutzen sein. Das Heulen blieb; dann verwandelte sich das Fernbild. Ich saß ungefähr in der richtigen Blickrichtung, so daß ich nicht den Kopf zu drehen brauchte. Das war vorteilhaft.
Der Raumer stieg senkrecht aus dem Felskessel heraus. Der Boden fiel förmlich zurück. Sofort darauf waren die gesamten Niglin-Berge zu übersehen. Wesentliche Ausschnitte der Oberfläche folgten.
Plötzlich tauchte am fernen Horizont der strahlende Glutball der Sonne auf.
Etwas später hing der Mond als mächtige Kugel unter uns. Der Raumer schien auf Kurs zu gehen. Ich konnte nun auch die Sichel der Erde ausmachen.
Alles zeugte davon, daß wir mit starken Beschleunigungen flogen, doch ich verspürte nicht den geringsten Andruck.
Ich wollte Hannibal spöttisch angrinsen, mußte es jedoch unterlassen, da sich der Kapitän in dem Augenblick prüfend
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