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Zutritt verboten

Zutritt verboten

Titel: Zutritt verboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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die Trup­pen ein­tref­fen.«
    »Wel­che Trup­pen?« schrie ei­ner er­regt.
    »Rus­si­sche, ge­sam­t­eu­ro­päi­sche und ame­ri­ka­ni­sche. Zu eu­rer In­for­ma­ti­on, Freun­de, wir sind kei­ne Mu­tan­ten son­dern An­ge­hö­ri­ge des Ge­heim­diens­tes. Wir ha­ben hier ver­bre­che­ri­sche Vor­gän­ge auf­ge­deckt, aber das be­trifft nicht euch. Hal­tet Ru­he.«
    »Ach so ist das«, sag­te ei­ner der bei­den Köp­fe. »Ihr be­nahmt euch schon im­mer et­was selt­sam.«
    Weit vorn tauch­te ein stäh­ler­nes Un­ge­tüm auf. Ich wank­te dem schwe­ren Mond­pan­zer ent­ge­gen und wink­te mit bei­den Hän­den. Mit­tels Laut­spre­cher­durch­sa­gen wur­den die Po­si­ti­ven in die Sta­tio­nen zu­rück­be­or­dert. Sie be­folg­ten die An­wei­sun­gen wi­der­spruchs­los.
    Plötz­lich stand ich vor dem Chef des rus­si­schen Ge­heim­diens­tes. Ärz­te spran­gen aus an­de­ren Fahr­zeu­gen und sorg­ten da­für, daß wir auf Tra­gen ge­legt wur­den.
    »Was ist mit der De­ne­ber-Sta­ti­on?« frag­te ich. Die Schmer­zen wa­ren zwar ver­schwun­den, aber der Kör­per war der­art an­ge­grif­fen, daß sich nun die völ­li­ge Er­schöp­fung ein­stell­te.
    »Ei­ne glü­hen­de Atom­son­ne ist dar­aus ge­wor­den«, teil­te er mir mit.
    Sol­da­ten has­te­ten vor­bei. Es wa­ren Eli­te­ein­hei­ten von der rus­si­schen Raum­lan­de-Di­vi­si­on und Leu­te aus un­se­rem Ein­satz­korps.
    »Sie kom­men so­fort in die Kli­nik«, ord­ne­te Gre­gor Gor­ss­kij an. »Sie se­hen sehr mit­ge­nom­men aus. Wuß­ten Sie nicht, daß auf den Mars­mon­den der Zu­tritt ver­bo­ten war?«
    Der Mann hat­te einen ab­strak­ten Hu­mor. Ich lach­te ver­zwei­felt.
    Dann wur­den un­se­re Tra­gen in einen Wa­gen ge­scho­ben und in schnel­ler Fahrt er­reich­ten wir die Kli­nik.
    Un­ter­wegs nahm Man­zo, der ne­ben uns saß, be­reits mit Ki­ny Kon­takt auf.
    Wir fan­den sie und TS-19 in den Druck­kup­peln. Im Ge­bir­ge tob­ten noch schwe­re Kämp­fe. Ich hör­te deut­lich das Röh­ren der mar­sia­ni­schen Strahl­waf­fen, mit de­nen un­se­re Leu­te die de­ne­bi­schen Ro­bo­ter an­grif­fen und ver­nich­te­ten.
    Mir wur­de er­klärt, die Kampf­ma­schi­nen wä­ren aus­schließ­lich im Ge­bir­ge sta­tio­niert ge­we­sen. Zu un­se­rer Te­st­un­ter­su­chung war nur ei­ner in die Kom­man­dan­tur ge­holt wor­den. Wä­re das nicht so ge­we­sen, dann hät­ten wir jetzt auch kei­ne Druck­kup­peln mehr ge­habt. Mar­sia­ni­sche Ener­gie­strah­ler wä­ren sehr schnell mit dem biß­chen Pan­zer­plast fer­tig ge­wor­den.
    Oberst­leut­nant Ka­mow war tot.
    Ver­wun­de­te wur­den ein­ge­lie­fert. Wir ver­nah­men Wor­te in rus­si­scher und eng­li­scher Spra­che. Um die Mensch­heit vor ei­ner dro­hen­den Ka­ta­stro­phe, aus­ge­hend von den An­ge­hö­ri­gen ei­nes ga­lak­ti­schen In­tel­li­genz­vol­kes, zu be­wah­ren, hat­ten die Re­gie­run­gen der Er­de zu­sam­men­ge­ar­bei­tet und ge­mein­sam ge­han­delt.
    Wir wa­ren längst in Ge­we­be­ver­bän­de gehüllt, als end­lich der Al­te un­se­ren Raum be­trat. Wort­los drück­te er uns die Hän­de.
    »Las­sen Sie nur Ih­ren Be­richt«, sag­te er. »Ich ha­be von Man­zo schon al­les er­fah­ren. Un­se­re An­fra­ge, ob auf dem Mars auch noch ei­ne De­ne­ber-Sta­ti­on exis­tiert, hat das ›Ge­dächt­nis‹ mit hun­dert­pro­zen­ti­ger Si­cher­heit mit Nein be­ant­wor­tet. Die Frem­den hat­ten in dem künst­li­chen Mond der­art viel Platz, daß sie auf kei­ne an­de­ren Or­te mehr an­ge­wie­sen wa­ren. Ne­ben­bei, Ma­jor, un­se­re neu­en Plas­ma-Kreu­zer sind vor et­wa ei­ner Stun­de ge­st­ar­tet. Ich wet­te, daß sie gut durch­kom­men, zu­mal Sie das wahr­schein­lich letz­te Raum­schiff der De­ne­ber ver­nich­tet ha­ben. Ich den­ke, der Fall ›De­neb‹ ist da­mit für al­le Zei­ten er­le­digt.«
    Er lach­te lei­se und ließ sich er­schöpft auf die Kan­te des La­gers sin­ken. Ich konn­te mir vor­stel­len, daß er in den letz­ten Ta­gen kei­ne Mi­nu­te mehr ge­schla­fen hat­te.
    Das be­stä­tig­ten auch sei­ne lei­sen Wor­te:
    »Kon­nat, Sie ha­ben die ge­sam­te GWA in Atem ge­hal­ten, das kön­nen Sie mir

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