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Zutritt verboten

Zutritt verboten

Titel: Zutritt verboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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mein­te laut, aber be­herrscht:
    »Kein be­son­ders an­ge­neh­mes Ge­fühl, Chef, die­sen ge­fähr­li­chen Test an ei­nem Men­schen durch­zu­füh­ren. Trotz al­lem ist er doch ein mit Ge­füh­len und Ver­stand aus­ge­stat­te­tes Le­be­we­sen.«
    Der Al­te sah starr auf die Kon­troll­bild­flä­chen. Ich dach­te schon, er hät­te die Wor­te ein­fach über­hört, als er ant­wor­te­te:
    »Sei­ne in­stink­ti­ve Furcht ist zwar ver­ständ­lich, darf aber nicht über­be­wer­tet wer­den. Ich ge­be Ih­nen mein Wort, daß sei­ne Chan­cen in der Tat fünf­zig zu fünf­zig ste­hen. Wä­re er in die Gas­kam­mer ge­führt wor­den, hät­te es eben­falls zu ei­nem der­ar­ti­gen Zu­sam­men­bruch kom­men kön­nen. Schwei­gen Sie nun und pas­sen Sie auf.«
    »Ich schät­ze, Sir, Sie ha­ben uns et­was zu sa­gen«, warf ich noch ein.
    »Spä­ter«, wehr­te er ab. Sei­ne Lip­pen zuck­ten ver­hal­ten.
    Die An­wei­sun­gen des Al­ten an Lo­win­ski wur­den vom Mi­kro­phon auf­ge­nom­men und über Funk ab­ge­strahlt. Un­se­re Ver­suchs­per­son schi­en sich dar­auf­hin zu be­ru­hi­gen.
    Der Mann lös­te end­lich die Hän­de von den Schleu­sen­wän­den und ging zö­gernd durch das auf­klap­pen­de In­nen­schott in den ei­gent­li­chen Schieß­stand hin­ein.
    Mei­ne Bli­cke husch­ten über die Ska­len. In der An­la­ge herrsch­te ein Va­ku­um. Die Tem­pe­ra­tur war auf mi­nus hun­dert­acht­zig Grad Cel­si­us ge­fal­len.
    Die Me­di­zi­ner be­ob­ach­te­ten auf­merk­sam die Wer­te der zahl­rei­chen Meß­ge­rä­te, die über Lo­wins­kis Kör­per­funk­tio­nen ge­naue Aus­kunft ga­ben.
    »Er­höh­ter Puls, Ner­vo­si­tät. Stark ver­min­der­te Re­ak­ti­ons­fä­hig­kei­ten«, sag­te ei­ner un­se­rer Ärz­te.
    Der Al­te nick­te. An­schei­nend hat­te er so et­was er­war­tet.
    Das Mi­kro­phon hing wie­der vor sei­nen Lip­pen. Die Wor­te ka­men lang­sam, klar und ein­dring­lich:
    »Lo­win­ski, wenn jetzt die Schein­wer­fer auf­blen­den, wer­den Sie im Hin­ter­grund des Raum­es ei­ne me­tal­li­sche Ge­stalt be­mer­ken. Er­schre­cken Sie nicht, und un­ter­drücken Sie Ih­re Furcht. Es han­delt sich um ei­ne neu­ar­ti­ge Ro­bo­ter­kon­struk­ti­on, die Ih­nen je­doch in kei­ner Wei­se ge­fähr­lich wer­den kann. Sie wer­den be­mer­ken, daß die Ma­schi­ne in ein stäh­ler­nes Ge­stell ein­ge­schlos­sen ist. Sie ist groß und wirkt des­halb furchter­re­gend. Aus die­sem Grun­de ha­be ich den Ro­bo­ter ein­schlie­ßen las­sen, um in Ih­nen von vorn­her­ein den Ge­dan­ken aus­zu­schal­ten, er könn­te auf Sie zu­ge­hen. Ist das klar? Lo­win­ski, ha­ben Sie das fol­ge­rich­tig ver­stan­den? Der Ro­bot ist ge­fes­selt.«
    Mir lief ein küh­ler Schau­er über den Rücken. Von ei­ner »neu­ar­ti­gen Kon­struk­ti­on« hat­te er ge­spro­chen! Ich konn­te mir vor­stel­len, was den Mann er­war­te­te.
    Han­ni­bal stand dicht vor den Bild­flä­chen. Die Breit­strahl Schein­wer­fer flamm­ten auf. Weit hin­ten sa­hen wir einen de­ne­bi­schen Kampfro­bo­ter, den man tat­säch­lich in ei­nem mas­si­ven Ge­stell aus Ver­dich­tungs­stahl ein­ge­schlos­sen hat­te.
    Ich hör­te den Klei­nen stöh­nen. Mei­ne Hand glitt un­will­kür­lich zur Waf­fe.
    Lo­win­ski schrie. Die Lau­te klan­gen schrill aus den zahl­rei­chen Laut­spre­chern. Der Al­te muß­te mi­nu­ten­lang auf ihn ein­re­den, bis er sich wie­der be­ru­hig­te.
    »Blei­ben Sie jetzt be­we­gungs­los im Raum ste­hen, Lo­win­ski. Der Ro­bo­ter kann Sie nicht an­grei­fen. Se­hen Sie, er ist ge­fes­selt.«
    Das, was Lo­win­ski nicht se­hen konn­te, ent­ging un­se­rer Auf­merk­sam­keit al­ler­dings nicht. Es war der ra­sche Wink des Al­ten.
    Zwei Tech­ni­ker be­gan­nen zu schal­ten. Das Bild auf ei­nem Schirm wur­de ver­grö­ßert. Plötz­lich sa­hen wir nur noch den me­tal­li­schen Schä­del mit den sechs rund­um ver­teil­ten Seh­werk­zeu­gen. Als sie zu glü­hen be­gan­nen und die Kopf­hül­le zur Sei­te ruck­te, wuß­te ich, daß die Po­sitro­nik der Kampf­ma­schi­ne an­ge­lau­fen war.
    »Wie ma­chen Sie das?« hauch­te ich mit blut­lee­ren Lip­pen. »Wie ma­chen Sie das nur? Ich dach­te, für

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