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Zwanzigtausend-Dollar-Date

Zwanzigtausend-Dollar-Date

Titel: Zwanzigtausend-Dollar-Date Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E McKay
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anbrach, wusste Claire immer noch nichts Näheres. Sie hatte keine Ahnung, was sie von ihrem Date zu erwarten hatte. Außer dem Flugzeug natürlich. Aber schließlich hatte sich in der Stadt in allerkürzester Zeit herumgesprochen, dass Matt den Flug vom nahen Flugplatz aus geplant hatte.
    Vor Jahren, als sie noch Neuigkeiten über Matt verfolgte, hatte sie einmal in einer Zeitschrift gelesen, dass er eine Cessna besaß. Deshalb hatte sie erwartet, dass er sie mit dieser kleinen einmotorigen Maschine irgendwohin fliegen würde. Doch der Flieger, der auf dem Rollfeld auf sie wartete, war ein richtiger Jet.
    Natürlich würde Matt, stinkreich und privilegiert, wie er war, einen eigenen Jet haben. Sie dagegen zahlte immer noch ihr zehn Jahre altes Auto ab.
    Als sie aus der Limousine ausstieg, erwartete Matt sie bereits. In seinem maßgeschneiderten dunklen Anzug, seinem perfekt gestylten Haar und der todschicken Sonnenbrille hatte er durchaus Ähnlichkeit mit James Bond.
    Bedächtig nahm er die Brille ab, um Claire eingehend zu betrachten. Falls er enttäuscht war, ließ er es sich nicht anmerken.
    Sie besaß genau drei Kleider, die alle fast so alt waren wie ihr Auto. Deshalb hatte sie sich das Outfit für den Abend von Olga geliehen – eine Seidenhose mit weiten Hosenbeinen und eine mit kleinen Perlen bestickte Weste mit passendem Schal, das ganze Ensemble in einem warmen Schokoladenbraun.
    Der Chauffeur brachte ihre Reisetasche in die Kabine des Flugzeugs. Sie hatte stundenlang überlegt, ob sie tatsächlich eine Tasche packen sollte. Matt sollte auf keinen Fall glauben, dass er sie herumkommandieren könnte. Oder noch schlimmer, dass sie mit ihm schlafen würde. In letzter Minute hatte sie dann aber doch ein paar Sachen in eine uralte Reisetasche gepackt. Dabei hatte sie versucht, nicht überzubewerten, dass es eine der Taschen war, die sie bei der Trennung von Matt gepackt hatte.
    Jetzt machte sie das wohlwollende Funkeln in seinen Augen, während er sie begutachtete, leicht nervös.
    „Ich wusste nicht, was ich anziehen sollte“, erklärte sie und bedauerte es sofort, weil sie so unsicher klang. Er sollte bloß nicht glauben, sie sei wegen dieser Verabredung in Stress geraten, obwohl das natürlich der Fall war. „Du hast ja nicht gesagt, was wir unternehmen.“
    Er verzog einen Mundwinkel zu einem schiefen Lächeln. „Du sieht perfekt aus.“
    Sie verspürte einen Stich in der Brust. Verflixt. Sie wollte nicht, dass er sie noch mehr aufregte. Sie biss die Zähne zusammen. Und wie konnte er es wagen, ihr ein Kompliment zu machen? Als könne er sie damit bezirzen.
    „Ich nehme an, das hier ist dein eigenes Flugzeug.“
    „Stimmt. Wie hast du das erraten?“
    Sie deutete auf den Namen am Flugzeugheck. „ The Raven ? War das nicht …“ Sie brach ab. „Nur so. Hast du nicht das gleichnamige Gedicht von Poe so gemocht?“
    Aber Matt hatte gemerkt, dass das eine Ausrede war. Er kam näher. „The Raven war unser Projektname für die Nickel-Hydrid-Batterie, die FMJ direkt nach dem Börsengang entwickelt hat.“
    Plötzlich war sich Claire sehr bewusst, wie groß Matt war. Auf dem College war er gut eins achtzig gewesen. Konnte es sein, dass er jetzt noch größer war? Oder vielleicht lag es daran, dass seine Schultern breiter waren. Wie auch immer, er kam ihr hünenhaft vor.
    Und er stand entschieden zu nah bei ihr. So nah, dass er jede Gefühlsregung auf ihrem Gesicht ablesen konnte. Nervös fuhr sich Claire mit der Zunge über die Lippen. Was sie besser nicht getan hätte, denn er verfolgte es gebannt mit seinem Blick.
    „Ich muss davon in der Zeitung gelesen haben.“ Mit dem Batterieprojekt The Raven hatte FMJ sich einen Namen gemacht. Durch dieses Projekt hatte Matt fast ein Dutzend Patente bekommen. Es hatte ihm Millionen eingebracht, den Kurs für die FMJ-Aktie in schwindelerregende Höhen getrieben und den Markt für wiederaufladbare Batterien revolutioniert. Das alles wusste sie, weil sie in den Jahren nach ihrer Trennung seine Karriere geradezu zwanghaft verfolgt hatte.
    Lächelnd schob er die Hände in die Hosentaschen. „Du musst ein paar ganz schön technische Artikel gelesen haben, um das zu wissen.“
    „Dann hat es vielleicht irgendjemand im Diner erwähnt.“
    „Und du erinnerst dich nach all den Jahren? Claire, ich wusste gar nicht, dass du interessiert bist.“
    „Bin ich nicht.“
    „Wie auch immer, offenbar hast du es nicht geschafft, von deiner Faszination für mich zu

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