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Zwei Einzelzimmer, bitte!: Mit Kluftinger durch Deutschland

Zwei Einzelzimmer, bitte!: Mit Kluftinger durch Deutschland

Titel: Zwei Einzelzimmer, bitte!: Mit Kluftinger durch Deutschland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Kobr , Volker Klüpfel
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einigermaßen ermattet, kam es gefühlte viereinhalb Stunden später dann aber doch zum Äußersten:
    Senta Berger öffnete den Umschlag, der Name Knaup fiel, und wir mussten … durften nach vorn. Von den freundlichen Worten Kai Pflaumes begleitet, der verkündete: »Herbert Knaup kann leider nicht da sein, deswegen nehmen den Preis … (er holte einen Zettel hervor und versuchte stockend, die seltsamen Namen, die dort aufgedruckt waren, auszusprechen) … Volker Kl…ipfel und Michael … Kopr entgegen.«
    Nun schlug unsere Stunde, die Bühne gehörte uns, die ganze Welt sah uns zu (jedenfalls die, die nachts um drei viertel eins noch SAT.1 guckt), das war unser Moment, denn was sollte der Sender schon machen – uns rausschneiden vielleicht …?
    Sie ahnen es, diese Idee hatten nicht nur wir.
    Vielleicht besser so, denn so blieb uns die Schmach erspart, dass alle SAT.1 -schauende Welt sah, wie Kai Pflaume unsere Dankesrede mit den Worten abwürgte: »Wer mehr von den beiden sehen will: Sie gehen auf Tour, Termine gibt’s unter ernte-dank.de.« Ich hab nachgesehen: Auf ernte-dank.de steht nichts über uns, dafür viel über kleine Geschenke in erdigem Textildesign von einem gewissen Landträumer, etwa ein Kuschelkissen mit Wollfilzbommel. Da hat Kai Pflaume wohl angenommen, das sei von uns. Egal, ich trage ihm das wirklich nicht nach. Er muss einmal pro Woche »Nur die Liebe zählt« moderieren, er verdient unser aller Mitgefühl.
    Als wir dann zur letzten »Wir-zeigen-den-Landträumern-mal-wo-der-Kai-den-Pflaumenmost-holt«-Aktion aus dem Saal gelotst wurden, worauf sich endlich echte Sit-ins auf unseren Plätzen niederließen, haben wir auch noch Senta Berger mit ins Verderben gerissen. Als wir nämlich zur Fotowand schritten, vor der alle Gewinner mit dem Preis fotografiert wurden, da hat man diese Fotowand weggetragen. Ob sie Feierabend hatte oder man sie vor uns in Sicherheit bringen wollte, weiß ich nicht. Aber auch Frau Berger hat ein bisschen komisch geguckt, sich dann zu uns umgedreht und ehrlich mitfühlend gesagt: »Jetzt wird es doch nichts mehr mit eurem Foto.«
    Dafür gab es nachher Essen und trinken und trinken und trinken umsonst, und es ist doch noch ein recht lustiger Abend geworden, auf dem wir noch viele Promis getroffen haben. Wir hätten das gerne für Sie fotografiert, aber, mal ehrlich: mit einem Fotoapparat in der Hand hätten wir auch nicht berühmter gewirkt.
    Immerhin habe ich inzwischen bei Durchsicht sämtlicher audiovisueller Dokumente des Abends festgestellt, dass wir doch ziemlich oft im Fernsehen waren. Den 28 Sekunden langen Zusammenschnitt dieser denkwürdigen Auftritte können Sie übrigens auf unserer Homepage sehen. Ich habe uns mit Pfeilen gekennzeichnet, falls Sie uns nicht erkennen sollten.
    In diesem Sinne: Wir sehen uns.
    Bei irgendeiner Preisverleihung.
    Na ja, Sie uns vielleicht nicht.
    Zu viel Medienpräsenz kann zu Identitätsverlust führen.

Urlaubsreif:
Woanders ist’s auch nicht besser

Wie groß ist jedes Jahr wieder die Vorfreude auf den Sommerurlaub – selbst die Kluftingers zieht es ja hin und wieder nach Südtirol. Na ja, Erika zieht und Klufti wird gezogen – mit sanften, subtilen Mitteln aus dem Repertoire der psychologischen Kriegsführung.
    Zwei Wochen lang nichts tun, wenn’s ganz gut läuft, sogar drei, fremde Länder sehen, Abenteuer erleben, an tollen Stränden und Pools faulenzen und das Leben genießen.
    Ja, von wegen! Allein das Packen, schönen Dank! Und dann auch noch die Fahrt! Oder am Ende ein Flug! Und dann?
    Was ist der Vorteil, mit einer sechsköpfigen Familie in einem zehn Quadratmeter großen Zimmer zu wohnen, mit einem strandtuchgroßen Balkon, der mit Schwimmtieren und Luftmatratzen vollgestopft ist?
    Hat man zu Hause nicht einen viel größeren Fernseher und doppelt so viele Programme? Und kann selbst entscheiden, was man abends essen will?
    Wenn Ihr Cholesterindepot durch den allmorgendlichen Speck und die gekochten Eier auf Jahre hin aufgefüllt ist und Sie merken, dass Sie gar keine sieben Sorten Müsli brauchen, werden Sie feststellen, dass der Urlaub nur im Kopf stattfindet.
    Wir waren jung und brauchten das Geld.

Siegfrido

    Von Michael Kobr

    Wir sind ja nicht bloß in Deutschland unterwegs mit Klufti. Nein, ab und zu packen wir ihn ein, nicht den Klufti selber, der will ja nicht weg, aber unsere Reiseschreibmaschine, und begeben uns auf große Fahrt.
    Wir müssen den Kommissar ja vielleicht Erika zuliebe doch mal in

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