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Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Titel: Zwei Maenner fuer Miss Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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jetzt ab mit dir!«
    Nach ein paar Schritten kommt mir ein Gedanke. »Eamon, meine Tante trug doch einen Claddagh-Ring, nicht wahr?«
    Eamon nickt. »Ja. An der rechten Hand.«
    »Wissen Sie, was mit dem Ring passiert ist?«
    »Bald, Darcy«, erwidert er geheimnisvoll. »Bald.«
    Mit Paddy eile ich in die Küche des Pubs, wo wir auf Megans Geburtstagstorte zwölf Kerzen anzünden. Ich muss dabei unentwegt an Eamons Worte denken. Und während ich das tue, fällt mir plötzlich auch wieder ein, in welche Richtung der Ring gezeigt hat …

36
    M egans Geburtstagsparty wird ein voller Erfolg. Wir haben tatsächlich ein Lagerfeuer entfacht, und nachdem ein Großteil des wunderbaren Essens vertilgt worden ist, singen wir und spielen ein paar Partyspiele. Ein paar davon sind die üblichen Spielchen, so wie Blindekuh und Reise nach Jerusalem – bei dem sich Conor und Ryan eine heiße Schlacht um den letzten Stuhl liefern und Ryan ganz knapp gewinnt.
    Danach machen wir mit ein paar unbekannteren Spielen weiter, die jedoch laut Eamon traditionell an Samain gespielt werden. Eines davon beinhaltet, einen Apfel zu schälen und die Schale über die Schulter nach hinten zu werfen. Die Form der Schale soll dann die Initialen der Person darstellen, die man einmal heiraten wird.
    Allein schon die Beschreibung klingt wie ein Desaster für mich, wenn ich an die Anzahl der Pärchen denke, die es bereits auf Tara gibt. Doch Niall und Paddy geraten völlig aus dem Häuschen, als ihre Schalen grob wie die Initialen des jeweils anderen aussehen. Die meisten anderen, die beim Spiel mitmachen, haben ebenfalls mit ihren Vorhersagen Erfolg – sogar diejenigen, die bereits verheiratet sind. Conors Form ist so unleserlich, dass sie jeden Buchstaben ergeben könnte, und Dermot weigert sich wie gewohnt mitzumachen. Roxi gerät in Verzückung, als ihre Schalenform einen Buchstaben ergibt, der an ein W erinnert.
    »Ich werde Will Smith heiraten! Ich werde Will Smith heiraten!«, ruft sie begeistert, tanzt wild herum und wirft die Arme in den klaren Nachthimmel. »Ich wusste doch, dass die Sterne mir dieses Schicksal bescheren werden!«
    »Ich will ja kein Spielverderber sein«, mischt sich Dermot ein und inspiziert die Apfelschale. »Aber ist er nicht schon längst verheiratet?«
    »Hör mal, Mr Cowell«, entgegnet Roxi und bedenkt Dermot mit einem leidenschaftlichen Blick. »Mit der wahren Liebe sollte man sich nicht anlegen!«
    »Roxi, warum bestehst du eigentlich darauf, mich immer ›Mr Cowell‹ zu nennen?«, fragt Dermot, dessen starrender Blick Roxis in nichts nachsteht.
    Roxi schaut ihn mit ihren dunkelbraunen Augen finster an, bevor sie schließlich die Nase rümpft und mit den Schultern zuckt. »Keine Ahnung, das ist einfach so hängengeblieben. Wenn überhaupt, hast du mehr von George Clooney als von Simon Cowell.«
    Angesichts des gleichermaßen geschockten wie stolzen Ausdrucks, der über Dermots Gesicht huscht, muss ich grinsen.
    »Aber erzähl bloß niemandem, dass ich dir das gesagt habe«, droht sie ihm.
    Aber Roxi hat durchaus Recht, wenn ich darüber nachdenke. Dermot sieht tatsächlich ein bisschen aus wie George Clooney, nur hat er ein breiteres Kreuz und mehr Muskeln.
    »Komm schon, Darcy«, ermuntert mich Megan. »Jetzt bist du dran!«
    »Ich weiß gar nicht, ob ich die Antwort so genau wissen will«, entgegne ich und drehe die Apfelschale in meiner Hand.
    »Es ist doch nur ein Spiel, außerdem bist du die Letzte. Danach müssen wir tanzen! Angeblich hat Seamus mir statt eines Geschenks meinen eigenen Geburtstagssong komponiert.«
    »Oh, na gut«, seufze ich und stehe auf. Schnell werfe ich die Schale über meine Schulter und drehe mich dann um, um nachzuschauen. »Da, bitte. Man kann gar nicht erkennen, was es ist«, stelle ich fest und blicke erleichtert auf die Apfelschale hinunter. »Das sieht ziemlich rund aus, wahrscheinlich ist es ein ›O‹.«
    »Könnte es nicht auch ein ›C‹ sein?«, fragt Roxi und zwinkert mir zu. »Immerhin deuten die beiden Enden nach außen. Sie berühren sich nicht einmal.«
    Ich traue mich nicht, zu Conor hinüberzusehen.
    »Nein, Roxi, das ist definitiv kein ›C‹«, erwidere ich schnell.
    »Ich glaube, das ist ein ›D‹«, erklärt Megan, den Kopf zur Seite geneigt. »Sieh mal, die linke Seite ist viel gerader als die gebogene rechte Seite.«
    »Vielleicht steht das ›D‹ für Darcy und bedeutet, dass ich mein Leben lang allein bleiben werde«, schließe ich und sammele schnell die

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