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Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Titel: Zwei Maenner fuer Miss Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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Baumeister!«
    Megan verzieht verlegen das Gesicht.
    »Das hat dich nicht viel Mühe gekostet«, erwidere ich. » Ich dagegen habe es immerhin versucht.«
    »Du gibst wirklich eine sehr elegante Königin ab«, konstatiert Dermot, nimmt den Helm ab und verbeugt sich.
    »Ich bin ein König«, erkläre ich mit Blick auf meine Hose. »Man sieht nicht allzu viele Königinnen in Hosen.«
    Dermots Blick wandert zu den beiden Indianern hinüber, die sich gerade von den Sandwiches bedienen, und grinst mich an.
    Ich schüttele den Kopf. »Ich dachte, ich komme als König verkleidet, da Tara meine Insel ist und Tara im County Meath doch angeblich der Berg sein soll, auf dem in der Vergangenheit alle Könige gekrönt worden sind.«
    »Tatsächlich?«, fragt Dermot. »Das wusste ich nicht. Woher weißt du das?«
    »Ich glaube, Roxi hat mir davon erzählt. Eamon muss ihr davon berichtet haben, in einer ihrer Geschichtsstunden.«
    »Das stimmt«, erklärt Eamon und kommt zu uns herübergewandert. In der einen Hand hält er ein Glas Whiskey (alle anderen trinken Bier oder Soft Drinks, doch wir haben Eamon seinen gewohnten Alkohol erlaubt), in der anderen seinen treuen Gehstock. Doch anders als sonst und als Zugeständnis an den Kostümzwang des heutigen Abends trägt er nicht etwa seine stets grüne und braune Alltagskleidung, sondern eine schwarze Fliege sowie einen schlecht sitzenden Anzug. Die Hosenbeine sind ein Stück zu lang für ihn, und auch das Jackett ist mindestens eine Größe zu groß. »Der Berg Tara war die Krönungsstätte der irischen Könige der Vorzeit. Außerdem wurde an Samain eine große Versammlung abgehalten, bei der ein Feuer auf dem großen Berg gemacht wurde. Es sollte als Leuchtfeuer für die Menschen in ganz Irland dienen, um ihre eigenen rituellen Feuer zu entzünden. Damit sollten die bösen Geister vertrieben und die eigene seelische Reinigung unterstützt werden.«
    »Vielleicht sollten wir auch ein Feuer machen«, schlägt Megan vor. »Ich will keine bösen Geister bei meiner Geburtstagsfeier haben!«
    Na toll! Noch jemand, der Megan einen Floh ins Ohr setzt!
    »Megan, hier gibt es keine bösen Geister!«, versuche ich sie zu beruhigen. »Nicht wahr, Dermot?«
    Dermot schielt zu Eileen hinüber, die heute Abend ein rot-schwarz gemustertes Cocktailkleid trägt.
    »Nein, Darcy«, erwidert er schnell. »Nein, natürlich nicht.«
    »Aber können wir nicht ein Lagerfeuer anzünden – nur für alle Fälle, Dad? Bitte!«, fleht Megan und schaut mit ihren großen braunen Augen zu Dermot hinauf. Mir fällt zum ersten Mal auf, dass darin die gleichen grünen Sprenkel aufblitzen wie in Dermots Augen.
    Dermot seufzt. »Da ist noch jede Menge Holz übrig von diesem verfaulten Baum, den ich kürzlich gefällt habe. Das könnten wir benutzen.« Wieder schaut er zu Megan hinunter. »Oh, na gut, wenn es das ist, was du dir wirklich wünschst … Aber nur, weil du heute Geburtstag hast.«
    »Hey!« Megan klatscht begeistert in die Hände.
    »Dann komm mal mit. Wenn wir das schon tun, dann kannst du mir wenigstens dabei helfen, das Holz herzuschaffen. Wir sind gleich wieder da, Darcy.«
    »Viel Glück!«, sage ich lächelnd und beobachte, wie die beiden fortgehen.
    »Sie ist ein großartiges Mädchen«, stellt Eamon fest. »Sie erinnert mich an dich, als du so alt warst.«
    »Sie waren also hier, als ich nach Tara kam und die Insel besucht habe?« Ich drehe mich zu Eamon um. »Ich erinnere mich nur gar nicht mehr an Sie!«
    »Was ist denn mit dem Mann, der dich und deine Tante immer mit dem Boot zur Insel hinübergefahren hat?« Eamon mustert mich interessiert.
    »Meinen Sie den, der mir immer Süßigkeiten gegeben hat, falls ich bei einer stürmischen Überfahrt seekrank werden würde?«, frage ich und habe sofort einen süßen Geschmack auf meiner Zunge.
    Eamon nickt.
    »Das war so ein munterer, quirliger Mann! Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie er immer mit dem Tau vom Boot runtersprang, wenn wir zur Insel kamen. Manchmal habe ich wirklich geglaubt, dass er es nicht bis zum Festland schafft, weil er immer so früh aus dem Boot gesprungen ist.«
    »Hat er nicht auch manchmal deinen Picknickkorb den Hügel hinauf- und dann zum Strand hinuntergetragen, wenn du die Arme voll anderem Kram hattest? Kannst du dich daran erinnern, Darcy?«
    Ich nicke langsam. »Meine Tante hat ihn immer gebeten, doch zu bleiben und sich zu uns zu gesellen, doch er wollte nie.« Ich schaue Eamon in die Augen. »Das waren

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