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Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Titel: Zwei Maenner fuer Miss Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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es nicht an meiner Kleidung liegt. Glättend fahre ich mir mit der Hand über das Haar, das hinten zu einem langen, lockeren Pferdeschwanz gebunden ist. »Ja, stimmt, es sind meine Haare. Ich bin jetzt dunkelblond. Ich fand es nicht sehr praktisch, hier ein Jahr lang als Blondine herumzulaufen – du weißt schon, alle fünf bis sechs Wochen den Ansatz nachfärben und so weiter. Darum bin ich einfach zum Frisör gefahren und habe mein Haar in meine Naturfarbe zurückfärben lassen.«
    Dermot nickt wissend. Obwohl ich im Hinblick auf sein kurzes schwarzes Haar, das ja an den Ecken schon ein bisschen grau wird, bezweifeln möchte, dass sein Drang, sich die Haare zu färben, je sonderlich groß gewesen ist.
    »Es steht dir«, erwidert er mürrisch. »Die dunkle Haarfarbe, meine ich. Besser als dieses Wasserstoffblond.«
    »Danke.« Betont freundlich lächele ich ihn an. Ich habe beschlossen, dass mich Dermots spitze Bemerkungen nicht mehr auf die Palme bringen werden. »Siehst du: Ich hab dir doch gesagt, dass ich auch praktisch veranlagt sein kann, wenn ich will.«
    Dermot nickt. »Wie ich sehe, hast du aber die falschen Nägel drangelassen.«
    Ich blicke auf meine frisch manikürten Nägel hinunter. »Ich habe dir schon mal gesagt, dass die echt sind.«
    »Mag sein, aber die werden hier draußen keine fünf Minuten halten.«
    »Das werden wir ja sehen«, erwidere ich dickköpfig.
    »Für unsere Ankunft ist also alles vorbereitet?«, unterbricht uns Niall. Er klingt wie ein ungeduldiger Schuljunge kurz vor einem Klassenausflug und hat seit unserer Abfahrt in Dublin heute Morgen von nichts anderem als der Insel gesprochen.
    »M-mmmh«, nickt Dermot. »Wie ich letzte Woche schon gesagt habe – es ist noch nicht perfekt, aber durchaus bewohnbar. Bevor die anderen kommen, haben wir noch alle Hände voll zu tun. Braucht ihr Hilfe bei eurem Gepäck?«
    »Ich komme schon klar«, grinst Niall. »Aber Darcy könnte wahrscheinlich ein wenig Hilfe brauchen, um ihre Koffer und Truhen umzuladen.«
    »Koffer und Truhen?« Fragend dreht sich Dermot zu mir um. »Jetzt sag nicht, du hast so viel Gepäck dabei, dass du sogar Truhen gebraucht hast, um alles einzupacken?«
    »Nein«, erwidere ich mit einem kurzen Lächeln. »Das ist nur Nialls Sinn für Humor. Aber du solltest dabei nicht vergessen, dass das hier nicht einfach nur ein Urlaub ist. Immerhin bleibe ich hier ein ganzes Jahr lang und benötige darum einen ganzen Berg von Sachen.«
    Vom Kofferraum des Minivans, aus dem Niall gerade seine Koffer auslädt, ertönt schnaubendes Gelächter.
    Dermot runzelt die Stirn. »Wie viel Zeug genau hast du dabei?«, fragt er und schreitet entschlossen zum Heck des Vans.
    Schnell folge ich ihm und ertappe ihn dabei, wie er ungläubig auf die Koffer und Taschen starrt, die immer noch darauf warten, aufs Boot gebracht zu werden.
    »Kein Wunder, dass du dieses Mal ein größeres Boot haben wolltest«, stellt Dermot kopfschüttelnd fest. Dann dreht er sich zu mir um. »Ich dachte vor etwa einer Minute, du hättest gesagt, du könntest praktisch sein. Du fährst auf eine Insel. Dort wirst du wohl kaum tagtäglich in der neusten, angesagtesten Mode auf und ab stolzieren.«
    »Das sind nicht nur Kleidungsstücke«, entgegne ich verärgert. »Darin befinden sich auch Sachen für mein Haus. Ich nehme doch mal an, dass ich ein Haus habe, oder? Ich werde nicht hinüberfahren, um dann ein paar schicke Wigwams vorzufinden, oder?«
    »Ja, du hast ein Haus. Du hast sogar das beste Haus, um ehrlich zu sein, da es auch deine Insel ist. Und das größte obendrein.«
    Ich ertappe mich dabei, wie ich bei dieser Vorstellung grinsen muss. »Ach? Ooh, wie sieht es aus?«
    Jetzt lächelt auch Dermot. »Du wirst es schon noch früh genug sehen. Hör zu, es hat keinen Sinn, dass wir beide hier herumstehen und uns streiten. Du hast all das Zeug mitgebracht, also muss es jetzt auch irgendwie auf die Insel hinüber. Am besten fangen wir gleich damit an, die Koffer und Truhen auf das Boot zu laden.«
    »Kann ich helfen?« Eine sanfte irische Melodie schwebt den Weg hinunter, den wir eben heruntergefahren sind.
    Wir drehen uns beide um. Unser Blick fällt auf Conor, der den Hügel heruntergewandert kommt und auf dem Rücken einen großen Rucksack trägt, in der Hand eine Reisetasche.
    »Conor, hi!«, rufe ich und lächele ihn an, als er unten bei uns ankommt. »Genau rechtzeitig. Dermot findet, ich habe zu viel Gepäck dabei. Wir könnten also ein paar Hände zum Anpacken

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