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Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Titel: Zwei Maenner fuer Miss Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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mit einer offenen Feuerstelle. Am Ende des Flurs befindet sich die Küche – sie ist zwar sehr schlicht, doch auch hier gibt es eine offene Feuerstelle, einen herdähnlichen Kocher und, wie ich erfreut feststelle, einen kleinen Kühlschrank. Dem frischen, unlackierten Holz nach zu urteilen, hat Dermot mir auch ein paar Küchenschränke gezimmert.
    »Ich dachte mir, du könntest das hier vielleicht als deinen Wohnbereich nutzen«, schlägt Dermot vor. »Vom Fenster aus hat man hier eine beeindruckende Aussicht auf die Bucht.«
    Ich gehe zum Fenster hinüber, das sich beinahe über die gesamte Breite des Raumes erstreckt, und schaue hinaus. Er hat Recht. Von hier aus schaue ich hinunter auf die große sandige Bucht, wo Eamon und ich bei meinem ersten Besuch auf der Insel die Asche meiner Tante verstreut haben.
    »Ich dachte, du möchtest vielleicht eines der vorderen Zimmer als eine Art Büro benutzen. Du weißt schon – als Anlaufstelle, wohin die Leute kommen können, wenn sie etwas brauchen.«
    Darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht. Wahrscheinlich werden die Inselbewohner sich an mich wenden, wenn sie Hilfe und Unterstützung brauchen, wenn es Probleme gibt. Denn das hier ist immerhin meine Insel; ich trage also die Verantwortung für alles.
    »Darum habe ich dieses Haus für dich ausgesucht. Wir haben alle Cottages nach ihrem Bedarf ausrichten können, selbst die, die sich mehrere Leute teilen müssen. Alle anderen Häuser sind ein bisschen kleiner als das hier, aber ich dachte mir schon, dass du viel Platz brauchst. Ich hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass du den Platz für die Unterbringung deines ganzen Gepäcks benötigen würdest.«
    Ich beschließe, dieses eine Mal Dermots Stichelei einfach mal so stehenzulassen, weil er bei meinem Haus wirklich hervorragende Arbeit geleistet hat. Moment mal , denke ich und sehe mich um. Hier gibt es doch ein Badezimmer, oder? Bis jetzt habe ich noch keines gesehen. Oh mein Gott, ich muss doch wohl nicht unter irgendeinem Wasserfall baden und mich auf ein Loch im Boden hocken, wenn ich mal zur Toilette muss?
    »Dein Badezimmer ist dort drüben«, fährt Dermot fort, als könne er Gedanken lesen. Er deutet auf eine schmale Tür am Rande des Eingangsraumes. »Alles in Ordnung mit dir, Darcy? Du bist so ungewohnt still.«
    »Hmmm? Oh, klar, mir geht’s gut. Das ist nur alles gerade ziemlich überwältigend, das ist alles.«
    »Was sagst du denn dazu, wie wir gearbeitet haben? Den Großteil der Arbeiten an diesem Haus habe ich selbst erledigt«, fügt Dermot hinzu und lässt stolz seinen Blick durch das Cottage schweifen.
    »Es ist hübsch«, antworte ich, bevor mir klar wird, dass ich ein wenig undankbar klinge im Hinblick darauf, wie die Cottages bei meinem ersten Besuch ausgesehen haben. Zu diesem Zeitpunkt waren sie nämlich noch wirklich baufällig und heruntergekommen. »Ich hätte nicht erwartet, dass du sie zu Palästen umbaust.«
    Dermot mustert mich kurz. »Danke. Ich nehme das mal als Kompliment.«
    »Also«, sage ich und schaue mir die leeren Zimmer an. »Wann kommen die Möbel an?«
    »Keine Ahnung.« Dermot zuckt mit den Schultern. »Das musst du doch wissen.«
    »Nein, Dermot, das musst du doch wissen. Ich habe dir doch in allen Bereichen freie Hand gelassen, erinnerst du dich?«
    »Nein, Darcy. Ich habe dir in einer meiner E-Mails ziemlich klar und deutlich gesagt, dass ich mich um alle bautechnischen Angelegenheiten kümmern werde, aber von dir erwarte, dass du Möbel und Einrichtungsgegenstände besorgst.«
    Ausdruckslos starre ich Dermot an, als mir die eiskalte Bedeutung seiner Worte ganz allmählich klar wird.
    »Lass mich das kurz klarstellen, Dermot. Willst du mir ernsthaft erklären, dass in den nächsten Tagen zwanzig Leute zu uns auf diese Insel kommen und wir ihnen nicht einmal ein Bett zum Schlafen besorgt haben?«
    »Ich korrigiere, Darcy: Du hast ihnen weder ein Bett noch sonst irgendwelche anderen Möbelstücke besorgt.«
    Böse starre ich Dermot an. Wie kann er es wagen, mir alle Schuld in die Schuhe zu schieben? Ich kann mich an keine E-Mail über Möbel erinnern. Obwohl ich fairerweise zugeben muss, dass ich irgendwann Dermots Mails über den Zwischenstand der Arbeiten nur noch überflogen habe – weil sie sterbenslangweilig waren. Mein Interesse an Zement, Regenrinnen und Dachziegeln ist leider recht begrenzt. Vielleicht habe ich diese E-Mail einfach übersehen.
    »Wir haben immer noch ein paar Tage Zeit.« Verzweifelt suche

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