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Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Titel: Zwei Maenner fuer Miss Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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Ich bin nur hier, um dich zu beraten – dafür bezahlst du mich schließlich.«
    »Stimmt, du hast Recht, ich habe die Verantwortung für alles, nicht wahr?« Dermot kann manchmal so erdrückend sein mit seiner Art, dass ich beinahe vergessen hatte, dass ich ihn tatsächlich dafür bezahle, für mich Arbeiten zu erledigen. »Dann entscheide ich, dass Conor dabei ist. Er steht als Kandidat also schon einmal fest.«
    Ich schaue auf die Bewerbungsschreiben, die vor uns auf dem Tisch ausgebreitet liegen. Wir haben so viele Zuschriften bekommen, dass wir uns dazu durchgerungen haben, mehr Leute mit nach Tara hinüberzunehmen als eigentlich nötig; quasi als Versicherung, falls ein oder zwei Kandidaten das Leben dort nicht zusagt und sie wieder abreisen wollen. »Dermot, ich überlasse dir die Wahl zwischen ihm, ihm hier, ihr, ihr und ihm.« Ich nehme einige der Bewerbungen und lege sie auf die Seite. »Und für diese hier hatten wir uns bereits entschieden … Ich füge diesem Stapel noch Caitlin, Ryan und Siobhan hinzu.« Ich sehe zu Dermot hinüber. »Die waren doch auch okay für dich, oder?«
    Er nickt.
    »Wie sieht es mit dir aus, Niall?«
    »Du weißt doch, dass sie mir alle gefallen haben.« Niall muss über meine neue Durchsetzungskraft lachen.
    »Ich wähle außerdem Daniel und Orla, Aiden und Kathleen.«
    Dermot verzieht das Gesicht.
    »Dermot, Ärzte und Bäcker auf der Insel – was soll daran falsch sein?«
    »Wenn sie Ärzte und Bäcker bleiben wollten, würden sie in ihrer Heimatstadt bleiben. Sie wollen Bauern und Fischer spielen und nicht etwa das, was du von ihnen erwartest.«
    »Wir probieren es einfach mit ihnen, ja?«, sage ich und versuche, die Ruhe zu bewahren. »Ich mochte sie sehr.«
    Dermot zuckt mit den Schultern. »Es ist deine Insel.«
    »Ja, das stimmt«, lautet meine Antwort, mit der ich jede weitere Diskussion beende. »Es ist meine Insel. Meine Tara.«
    Als wir nun die Bucht umrunden, die in den Hafen hinunterführt, liegt sie vor uns – meine Insel, in all den grau verhüllten Schattierungen ihrer Schönheit.
    Für unsere Antrittsfahrt zur Insel hinüber hat Mutter Natur beschlossen, Tara nicht gerade von ihrer schönsten Seite zu zeigen. Tatsächlich ist die Insel so wolkenverhangen, dass wir sie auch für einen großen Berg Zuckerwatte inmitten des Ozeans hätten halten können, wenn wir nicht genau gewusst hätten, dass sie vor uns liegt.
    Und dafür habe ich ernsthaft mein Leben in London aufgegeben? Ich schaue auf die See hinaus. Es war schrecklich, Roxi vor ein paar Tagen Lebewohl zu sagen. Wir haben zusammen geweint, gelacht und uns mit extrem viel Tequila und Cocktails betrunken, während wir an die tolle Zeit denken mussten, die wir in unserer Wohnung verbracht haben. Am nächsten Morgen dann sind noch mehr Tränen geflossen, als ich mich endgültig auf den Weg zum Flughafen gemacht und mich mit meinen vielen Koffern in ein Taxi gequetscht habe.
    Mit Niall, der so aufgeregt neben mir sitzt wie ein kleines Kind, dessen Sommerferien gerade beginnen, fahre ich den schmalen Weg zum Hafen hinunter, wo Dermot schon auf uns wartet. Laut Dermot hätte es das irische Wetter während der letzten Wochen nicht besser mit uns meinen können, sodass nun alle notwendigen Arbeiten auf der Insel sogar schon vor dem geplanten Ende der Bauzeit fertiggestellt sind. Obwohl einige der Unterkünfte hier und da noch einen letzten Schliff vertragen könnten, sind sie doch alle schon bewohnbar. Darum reisen nun auch Niall und ich früher als geplant nach Tara, während sich die restlichen Inselbewohner erst in ein paar Tagen zu uns gesellen werden.
    »Ihr habt euch einen wirklich schönen Morgen ausgesucht«, ruft Dermot und lädt ein paar Kisten in das wartende Boot, als wir neben ihm vorfahren. Niall und ich klettern aus dem Fahrzeug. Im Gehen öffne ich stolz den Reißverschluss meiner neuen wasserdichten North-Face-Jacke.
    Während wir uns ihm nähern, starrt mich Dermot unverhohlen an.
    »Was ist denn?« Ganz schön nervig, wie er mich so anstarrt! »Stimmt irgendetwas nicht?« An meiner Jacke kann es jedenfalls nicht liegen – im Internet stand, dass sie für alle Wetterlagen und Gebirgsregionen geeignet ist. Also muss ich doch die richtige Jacke tragen, oder etwa nicht?
    »Du hast irgendetwas an dir verändert, seitdem wir uns das letzte Mal gesehen haben.« Dermot ist höchst konzentriert und kneift die Augen zusammen. »Was hast du gemacht?«
    »Ach so.« Mir fällt ein Stein vom Herzen, dass

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