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Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Titel: Zwei Maenner fuer Miss Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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zurück sind.« Doch als Woody den Strand entlanggelaufen kommt, merke ich, dass er stolz etwas im Maul mit sich schleppt. »Was ist das?«, frage ich und habe Mühe, ihm das Ding zu entreißen. »Aus! Braver Hund!« In der Hand halte ich eine rote Kinderschaufel aus Plastik, die abgewetzt und nun auch zerbissen ist – das Ergebnis von Woodys scharfen kleinen Zähnchen.
    »Wo um alles in der Welt hast du die denn her?«, frage ich und gebe sie ihm zurück. »Hier spielen doch gar keine Kinder an den Stränden. Oh, wahrscheinlich haben die Wellen sie herangespült.« Noch während ich so dastehe und über die Schaufel nachdenke, spüre ich, wie etwas gegen meinen Fuß tippt. Ich schaue hinunter und entdecke einen gelben Plastikeimer, der vom vielen Umherspülen mit den Gezeiten vollkommen mit Seetang überzogen ist. »Und wo kommt der jetzt her?« Ich wate ein Stück ins Wasser hinein, um den Eimer rauszuholen, bevor das Meer ihn wieder fortspülen kann. »Man könnte glatt meinen, hier hätten Familien ihren Urlaub verbracht. Was wohl als Nächstes kommt – ein Wasserball?«
    Louis, der ganz neidisch auf Woodys Fund ist, versucht, mir den Eimer zu entreißen.
    »Nein!«, befehle ich streng. »Und jetzt sitz , Louis!« Ich drücke seinen Po ein wenig hinunter, um ihn zum Hinsetzen zu animieren. »Gut so, braver Junge!« Zur Belohnung gebe ich ihm den alten Eimer. Fröhlich zieht er von dannen, um Woody seine Beute zu zeigen.
    Als ich mich gerade umdrehen will, um über den Sand zum Küstenweg zurückzukehren, bleibe ich wie vom Donner gerührt stehen.
    »Wow – das ist es!«, rufe ich, als es mir plötzlich wie Schuppen von den Augen fällt. »Das ist es! Es könnte funktionieren!«
    »Was könnte funktionieren?«, ertönt eine Stimme neben mir.
    Erschrocken fahre ich zusammen, entspanne mich aber schnell wieder, als ich einen grinsenden Conor neben mir erblicke. Er hat eine riesengroße Segeltuchtasche über die Schulter geschlungen und trägt eine Angelrute in der Hand.
    »Ich glaube, mir ist gerade etwas eingefallen, wie das alles hier auf der Insel mit den neuen Bewohnern klappen könnte.«
    »Super«, erwidert Conor und lässt die Tasche von der Schulter gleiten. »Willst du es mir erzählen?«
    Bin ich schon so weit, um davon zu berichten? Mir ist doch gerade erst der Gedanke gekommen, und ich bin mir noch nicht sicher, wie das alles funktionieren soll.
    »Ich dachte, du wolltest heute Morgen angeln gehen?«, frage ich, um Zeit zu schinden.
    »Das tue ich doch«, antwortet er und holt mit der Angel aus. »Am anderen Strand habe ich nichts fangen können, deswegen bin ich hergekommen. Dann habe ich dich hier stehen gesehen und wusste, dass mir hier das Glück hold sein würde.«
    Lächelnd schüttele ich den Kopf. Conor ist wirklich ein keltischer Charmeur, wie er im Buche steht.
    »Was denn?«, fragt er und reißt unschuldig die Augen auf.
    »Nichts, ich bin nur einfach nicht an Männer wie dich gewöhnt, das ist alles.«
    »Was meinst du damit, Männer wie mich? Es gibt nur einen Conor Fitzgerald, das kann ich dir aber sagen!«
    »Das glaube ich dir.«
    »Du willst schon gehen?«, fragt Conor und reicht mir die Angel.
    Ich schüttele den Kopf.
    »Na, mach schon«, ermuntert er mich. »Ich werde dir zeigen, was du tun musst.«
    Während Woody und Louis einander über den weitläufigen hellgelben Sandstrand jagen, erklärt mir Conor geduldig die Grundlagen des Lachsfischens im Meer.
    »Und das ist schon alles«, schließt er, als ich es dieses Mal schaffe, die Angel ins Wasser auszuwerfen, anstatt die Schnur nur wieder um die Angelrute, mich selbst oder wie eben um Louis zu wickeln. »Das hast du geschafft. Jetzt musst du die Angelschnur aufkurbeln.«
    Eigentlich interessiert es mich nicht so brennend, angeln zu lernen. Als Conor sich jedoch angeboten hat, es mir beizubringen, hat er sofort von hinten seine Arme um mich geschlungen, um mir zu zeigen, wie ich die Angelschnur korrekt auswerfe. Das war ein unerwarteter und ziemlich angenehmer Bonus der Unterrichtsstunde – und mit einem Mal ist das Angeln richtig interessant geworden.
    Tatsächlich hätte ich die Angelschnur schon vor einer ganzen Weile korrekt auswerfen können, aber es wäre schade gewesen, Conor die Möglichkeit zu rauben, sein Wissen weiterzugeben, oder seine wunderbar sonnengebräunten Arme nicht ein weiteres Mal um mich zu spüren …
    Während ich langsam die Angelschnur aufspule, fällt mir plötzlich wieder ein, was ich ihn heute Morgen

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