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Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Titel: Zwei Maenner fuer Miss Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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kann –, sodass ich jetzt gleich auf die neuen Inselbewohner zu sprechen kommen will, die morgen eintreffen. Bis jetzt haben wir noch keine Gelegenheit gehabt, uns zusammenzusetzen und alles noch einmal zu diskutieren, da sich alle heute Morgen um ihre eigenen Angelegenheiten gekümmert haben und ich mir den ganzen Tag lang meine Idee immer wieder durch den Kopf habe gehen lassen. Da steht Roxi plötzlich auf. »So, Leute, Zeit für ein bisschen Unterhaltung. Was kann jeder von euch dazu beisteuern?«
    Dermot beäugt sie misstrauisch. »Was meinst du mit beisteuern ? Ich habe gerade für euch alle das Abendessen gegrillt, ich muss heute Abend gar nichts mehr tun.«
    Roxi verdreht die Augen. »Von dir hatte ich auch nicht erwartet, uns ein Unterhaltungsrepertoire zu bieten, Mr Cowell. Aber wie sieht’s denn mit dir aus, Paddy? Ich wette, du kannst ein oder zwei Kunststücke aus deinem Adidas-Ärmel schütteln?«
    Paddy schaut von seinem Essteller hoch. »Ich kann jedes Schloss im County Kerry knacken«, verkündet er stolz. »Und selbst in Dublin gibt es nicht viele, die ich nicht schaffe. Egal, ob Autos, Häuser – ich komme überall rein.«
    »Ähm, ich werd’s mir für das nächste Mal merken, wenn ich im Damenklo eingesperrt bin. Aber das war nicht ganz das, was ich meinte.« Roxi lässt den Blick über die versammelte Runde schweifen. Ich schaue sie warnend an, als ihr Blick an mir hängenbleibt. »Eamon, mein neuer bester Freund«, fährt sie fort und setzt sich wieder neben ihn. »Wie sieht es mit Ihnen aus? Ich wette, Sie haben bestimmt ein paar alte keltische Geschichten auf Lager, die Sie für uns zum Besten geben können?«
    Überraschenderweise sind Roxi und Eamon gleich von Anfang an ein Herz und eine Seele gewesen und haben den ganzen Abend gelacht und sich über Gott weiß was unterhalten, während der Rest von uns sich nur über die beiden Gegensätze, die dort auf der Bank hockten, wundern konnte: Eamon in seiner schlichten grün-braunen Kleidung, daneben Roxi in ihrem strahlend grellen Pink und den auffälligen schwarz-weißen Zebraleggins.
    Eamon lächelt. »Na, junge Dame, wie es der Zufall so will, kenne ich in der Tat ein paar Geschichten. Keltische Mythen und Sagen sind eines meiner Hobbys.«
    »Dann dürfen Sie diese nun darbieten, werter Herr. Hey, alle mal zuhören!«, ruft Roxi und hebt die Hand. »Mein Kumpel Eamon hier will uns eine Geschichte erzählen!«
    Eamon macht es sich auf der Bank bequem, während wir anderen wie Schulkinder geduldig auf unsere Erzählung warten. »Diese Geschichte handelt von einer Sage, die ein paar von euch vielleicht kennen, aber sie handelt in der Tat von Tara. Hat irgendwer schon mal was von einem Mann namens Fionn mac Cumhaill gehört?«
    Niall und Conor nicken, während wir anderen ihn verwirrt anschauen. Doch zu unser aller Überraschung ist es Paddy, der sein Besteck für einen Augenblick beiseitelegt. »Meinen Sie Finn McCool?«, fragt er.
    »Ja«, nickt Eamon und dreht sich zu ihm um. »Das ist die anglisierte Form seines Namens – die moderne Version, unter der viele ihn heutzutage kennen. Was weißt du über ihn, junger Freund?«
    »Ist das nicht dieser irische Krieger, der angeblich diesen Damm, den Giant’s Causeway, gebaut hat?«, fragt Paddy, bevor er wieder zur Gabel greift und weiterisst.
    »Ja, der Legende nach – ebenso wie die Isle of Man.«
    »War er eine Art vorgeschichtlicher Baumeister?«, fragt Dermot, die Ohren plötzlich gespitzt.
    »Finn war mehr als nur ein Bauarbeiter«, mischt sich Niall nun ein. »Er ist einer der großen Helden der irischen Mythologie, nicht wahr, Eamon?«
    Eamon nickt voller Stolz. »Viele Legenden ranken sich um den großen Fionn mac Cumhaill, und die Geschichtenerzähler haben über die Jahrhunderte hinweg viele Abende wie diesen hier verbracht, überall in unserem großartigen Land um Lagerfeuer herumgesessen und Geschichten von seinen Heldentaten erzählt.«
    »Aber was hat dieser Finn mit Tara zu tun?«, frage ich.
    »Ah, junge Dame, wie ich sehe, ist Geduld nicht gerade eine der Stärken, mit denen du gesegnet wurdest«, nickt Eamon wissend. »Aber ich hatte es auch nicht anders erwartet.«
    »Warum? Woher wussten Sie das?«
    »Deine Tante hat oft von dir gesprochen.«
    »Oh. Ich verstehe.« Und wieder schäme ich mich, dass Molly während der letzten Jahre im Gegensatz zu mir offenbar sehr viel Zeit damit verbracht hat, an mich zu denken und von mir zu erzählen.
    »Die Geschichte von Finn und

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