Zwei Maenner fuer Miss Darcy
zubereitet werden.
Wahrscheinlich sollte ich einfach sagen, was ich zu sagen habe, und dann ist’s gut. Zumindest werde ich mich danach dann wieder entspannen können, wenn alle die Wahrheit wissen.
Schnell klettere ich auf eine der Holzbänke und hole tief Luft.
»Ähem. Wenn ich bitte kurz um eure Aufmerksamkeit bitten dürfte!«, rufe ich in die Menschenschar hinein, die sich mit vollen Tellern, Bierdosen und Weingläsern um das Feuer drängt.
»Leute, Entschuldigung!«, versuche ich es ein weiteres Mal, als niemand auf meine Bitte reagiert.
»Hey, Ruhe!«, brüllt Dermot und hält seine Grillzange in die Höhe, bevor er dann auf mich deutet. »Darcy hat etwas zu sagen.«
»Danke, Dermot.« Dankbar lächele ich ihn an. »Zuerst möchte ich euch noch einmal richtig auf Tara willkommen heißen. Ich hoffe, ihr habt euch heute Nachmittag problemlos in euren Cottages einleben können.«
»Die Ausstattung ist nicht ganz so, wie ich es erwartet hatte«, ruft einer der Männer. »Meine Vorhänge im Schlafzimmer sind von oben bis unten mit Kleeblättern bedruckt.«
»Da solltest du dich aber glücklich schätzen! Auf unseren sind volle Guinnessgläser abgebildet«, entgegnet eine der Frauen – Kathleen, wie ich glaube, die Frau des Bäckers Aiden.
Die neue Cottageausstattung ist also endlich eingeweiht worden.
Als wir das Emerald Arms Hotel besucht hatten, war uns sofort aufgefallen, dass Marys Vorstellung von traditioneller Gastfreundschaft weitaus mehr umfasste als die Gestaltung der Hotelrezeption. Jedes ihrer zwanzig Zimmer hatte sein eigenes, typisch irisches Thema, das sich im Design widerspiegelte.
Da gab es zum Beispiel das Guinnesszimmer, ein Leprechaun-Zimmer, ein Zimmer, das dem irischen Rugby gewidmet war, sowie ein Zimmer, in dem sich sämtliche traditionellen irischen Musikinstrumente befanden, wie Harfen, Tin Whistles, Geigen und Bodhráns, traditionelle irische Trommeln. In dem blau-weißen Dublin-Zimmer stand eine lebensgroße Statue von Molly Malone, und es gab tatsächlich ein Zimmer, das dem Genuss von Jameson Whiskey huldigte. Das Einzige, was mir einigermaßen gefallen hatte, war das Zimmer, das von keltischen Symbolen inspiriert war. Das Bett besitzt ein Kopfteil aus Holz, in das ein großes Claddagh-Symbol geschnitzt ist.
»Das ist das keltische Symbol für Liebe«, hatte Conor mir erklärt, als ich die zwei Hände, die ein gekröntes Herz halten, näher betrachtete.
»Ich weiß, die Krone steht für Loyalität, die Hände für Freundschaft und das Herz für die Liebe.«
»Das stimmt – woher weißt du das?«
»Meine Tante hat einen Ring mit dem gleichen Symbol getragen.« Sanft strich ich mit der Hand über die hölzerne Schnitzerei, als eine weitere Erinnerung in mir wach wurde. »Sie hat ihn nie abgelegt.«
»Laut der Tradition besagen die Hand, an der der Besitzer den Ring trägt, und die Art, in welcher Richtung der Ring zur Hand getragen wird, etwas über den aktuellen Stand in Liebesdingen«, fuhr Conor fort. »Wie hat deine Tante ihren Ring getragen?«
»Ich kann mich nicht erinnern«, musste ich zugeben. »Ist das nicht schrecklich, Conor? Ich kann mich nicht mehr erinnern.«
»Hey, mach dir keinen Kopf deswegen. Ich schätze mal, das ist alles schon lange her.«
»Sicher, aber solche Dinge sollte ich schon noch wissen. Ich bin eine hundsmiserable Nichte!«
»Das stimmt nicht.« Conor war einen Schritt zurückgetreten und tat nun so, als würde er mich mustern. »Ich finde, du bist eigentlich ein ganz ausgezeichnetes Exemplar.«
Ich schaue zu Conor hinüber, als ich vor der versammelten Mannschaft stehe; er lächelt mich aufmunternd an und zwinkert mir zu. Ich hole tief Luft. Ich kann das. Ich komme mit all diesen Leuten klar. Ich tu’s für dich, Tante Molly.
»Ach ja, das. Vielleicht sollte ich das kurz erklären. Ich weiß, dass ihr alle das wohl kaum als traditionelle Ausstattung bezeichnen würdet.« Ich spüre, wie meine Wangen rot werden – wie immer, wenn ich unter Druck stehe. Doch dieses Mal bemühe ich mich verzweifelt, es unter Kontrolle zu bekommen. »Leider hat es ein kleines Missverständnis in der Möblierungsfrage gegeben. Wir können uns aber glücklich schätzen, einen ortsansässigen Hotelier gefunden zu haben, der sein Haus schließen musste. Wir freuen uns entsprechend wahnsinnig über die Möbel, die wir unter diesen Umständen noch organisieren konnten.«
Ein paar der neuen Inselbewohner werfen sich zweifelnde Blicke zu.
»Jedenfalls«,
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