Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Titel: Zwei Maenner fuer Miss Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
Vom Netzwerk:
wissen lassen, dass wir hier sind«, fährt Dermot vom Dach aus fort. »Was verschafft uns die Ehre, Darcy? Ist dir deine Schreibtischarbeit langweilig geworden?«
    »Ich werde dann mal abhauen«, erklärt Conor und gibt mir einen Kuss auf die Wange. »Ich weiß schon, wo das hinführt; Dermot und du, ihr habt offensichtlich eine Menge zu diskutieren .«
    »Aber …«, protestiere ich und muss zusehen, wie er den Hügel hinunterhüpft. Ich schaue zu Dermot hinauf.
    Na gut!
    Ich trete weit zurück, um das ganze Dach im Blick zu haben. Paddy balanciert auf den Dachziegeln und trägt eine Jeans, die am Knie aufgerissen ist, seine Doc-Martens-Boots, ein T-Shirt von den Gorillaz und, wie Dermot, einen gelben Schutzhelm. Dermot selbst ist in seine gewohnte Kluft gekleidet – Jeans, schwere Stiefel und ein dickes Baumwollhemd, das heute kariert ist.
    »Yo, Darcy, die Aussicht von hier oben ist spitze«, ruft Paddy herunter. Als er mich sieht, versucht er waghalsig, sich auf dem Dach aufzurichten. »Ich bin der König der Welt! Von hier aus kann ich meilenweit schauen!«
    »Du wirst gleich der König deines eigenen Sargs sein, wenn du von diesem Dach runterfällst«, grummelt Dermot und dreht sich zu Paddy um. »Jetzt setz dich hin und versuch, den Dachziegel so auszutauschen, wie ich es dir gezeigt habe. Ich geh mal kurz zu Darcy runter. Die Leiter befindet sich dort«, erklärt er für mich und deutet auf die andere Dachseite.
    Ich laufe ums Cottage herum und sehe, wie Dermot seine Beine auf die Leiter schwingt, die an einer Mauer lehnt, und herunterklettert. »Lose Dachziegel«, erklärt er nüchtern, als er die letzten Leitersprossen überspringt. »Wenigstens weiß er jetzt, wie er sie künftig austauschen kann.«
    Sosehr mich Dermots Art die meiste Zeit über auf die Palme bringt, so sehr mag ich diese Eigenschaft an ihm. »Ich habe schon gemerkt, dass du Paddy seit seiner Ankunft hier ziemlich viel beigebracht hast.«
    Dermot zuckt mit den Schultern und wischt sich etwas Dreck von den Händen. »Wenn er mal nicht herumalbert, ist er eigentlich ziemlich wissbegierig. Und mir macht es nichts aus, ihm alles beizubringen.«
    Ich frage mich, ob sich Dermot insgeheim danach sehnt, jemanden zu haben, an den er sein ganzes Wissen weitergeben kann. Das erinnert mich an das Bild des Mädchens, das ich in Dermots Cottage gesehen habe. Wer ist sie? Das habe ich immer noch nicht herausfinden können. Eine Familie hat er noch nie erwähnt, und ich frage mich ernsthaft, ob er das kleine Mädchen überhaupt noch sieht. »Du bist sehr nett zu Paddy.« Ich lächele Dermot an. »Du scheinst gut mit ihm auszukommen. Unter deiner Leitung arbeiten eigentlich alle gut zusammen.« Ich versuche, meinen Stolz und meine Verärgerung mal einen Augenblick lang herunterzuschlucken. »Hier auf Tara sind wir mittlerweile ein super Team. Ich glaube nicht, dass es mir so gut gelungen wäre, alle unter einen Hut zu bekommen, wie dir.«
    »Ich habe es dir schon einmal gesagt, Darcy: Du musst gleich von Beginn an klarmachen, wie alles ablaufen wird. Auf lange Sicht werden dich die Leute dafür respektieren.«
    Zustimmend nicke ich, aber ich bringe es nicht fertig, laut zuzugeben, dass er Recht hatte. Dermot würde nur wieder selbstzufrieden das Gesicht verziehen, was ich einfach nicht ertragen würde.
    »So«, fährt Dermot fort. »Wolltest du etwas Bestimmtes von mir?«
    »Ich wollte nur mal sehen, wie ihr vorankommt.«
    Dermot nickt anerkennend. »Sehr gut. Genau wie mit allen anderen Projekten sind wir genau im Zeitplan. Bald kannst du in fünf weiteren Cottages Gäste empfangen, wie du wolltest.«
    Schade eigentlich, dass du nicht auch noch dafür zuständig bist, besagte Gäste herzuschaffen, denke ich insgeheim. Vielleicht hätte ich dann größere Erfolge zu verzeichnen.
    »Hervorragende Arbeit, Dermot, vielen Dank!«
    Dermot blickt mich überrascht an. »Sind schon viele Buchungen bei dir eingegangen?«, fragt er dann und sammelt ein paar Werkzeuge ein, die im Gras verstreut liegen.
    »Das kommt ganz darauf an, was du unter einer Buchung verstehst. Es gibt zumindest ein paar Anfragen.«
    »Wie viele genau?« Dermot verstaut einen Hammer in seinem Werkzeuggürtel und lässt danach ein paar Schrauben in seine Tasche gleiten.
    »Zwei.«
    »Was, zwei Buchungen schon?«
    »Nein, zwei Anfragen.«
    Dermot wirbelt zu mir herum und starrt mich an. Durch die Sonne, die ihn von hinten beleuchtet, wirkt er ein wenig wie ein großer, starker Cowboy mit

Weitere Kostenlose Bücher