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Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Zwei Maenner fuer Miss Darcy

Titel: Zwei Maenner fuer Miss Darcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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Pistolen, die an der Hüfte an beiden Seiten in einem Holster stecken – nur dass bei Dermot die Werkzeuge vom Gürtel herunterhängen. Und statt eines Stetsons trägt er einen gelben Schutzhelm. »Du hast noch keine einzige echte Buchung?«
    »Nein, aber von hier aus ist es auch so gut wie unmöglich, mehr zu tun, als die Cottages bei einem Vermietungsbüro auf die Liste zu bringen. Wenn ich einen Internetanschluss hätte, wäre alles viel einfacher«, seufze ich.
    »Warum?«
    »Weil ich dann eine eigene Internetseite für die Insel einrichten könnte und Anfragen per E-Mail empfangen könnte. Ich könnte unsere Cottages bei Facebook vorstellen und darüber twittern. Ach Dermot, mit dem Internet sind die Möglichkeiten endlos.«
    »Tatsächlich?« Dermot klingt nicht gerade überzeugt. »Leider ist das Internet ein Luxus, den du hier nicht hast – deswegen musst du dir etwas anderes einfallen lassen.«
    Ich starre ihn an. Könnte er nicht wenigstens ein einziges Mal ein wenig Mitgefühl an den Tag legen?
    »Warum schaust du mich so an?«, erkundigt sich Dermot. »Erwartest du von mir, dass ich mir neben alldem hier jetzt auch noch Marketingstrategien ausdenke?«
    »Aber …«, setze ich an.
    »Immerhin ist es ja nicht so, als hätten wir dich hier viel und oft gesehen, nicht wahr?«, fährt Dermot fort, bevor ich auch nur den Versuch machen kann, ihm zu sagen, wie sehr ich seine Arbeit hier schätze. »Wie viele Pinsel hast du in den letzten Wochen in die Hand genommen, Darcy, die nicht fürs Make-up bestimmt waren?«
    Je mehr ich die Augen zusammenkneife, desto mehr schwindet meine Geduld. Das war ein Schlag unter die Gürtellinie, selbst für jemanden, der einen so langweiligen Gürtel trägt wie Dermot. »Das ist unfair, und das weißt du auch. Ich war mit anderen Dingen beschäftigt.«
    »Andere Dinge, die nicht das Risiko bergen, dass Nagellack abplatzt?«
    »Nur zu deiner Information, Dermot: Seit ich hier bin, habe ich meine Nägel nicht mehr lackiert. Siehst du?« Ich halte ihm meine Hand unter die Nase.
    Dermot tut, als nehme er meine Nägel unter die Lupe, bevor er dann verächtlich die Nase rümpft. »Ganz schön ungepflegt, findest du nicht?«
    Ich reiße meine Hand zurück. »Dir kann man aber auch nichts recht machen, oder? Ich gehe jetzt lieber, bevor ich deinen fleißigen Zeitplan noch weiter durcheinanderbringe. Tut mir leid, dass ich dich mit meinen unwichtigen Problemen belästigt habe.« Wütend stapfe ich davon, bevor er mich noch weiter auf die Palme bringen kann. Dieser Mann ist doch wohl wirklich unausstehlich!
    Doch während ich den Pfad hinuntergehe, stelle ich fest, dass ich mich viel schneller wieder beruhigt habe als normalerweise, wenn ich mit Dermot »diskutiert« habe. Vielleicht, weil ich so außer Puste bin und auf dem Heimweg zu meinem Cottage die frische Seeluft tief in die Lungen einatme. Ich frage mich allerdings, ob es nicht doch auch mit meiner Faust zu tun haben könnte, die sich nicht etwa um die riesengroße Schokoladentafel in meiner Jackentasche klammert, sondern um das, was sich in der Hosentasche meiner Jeans befindet – den kleinen rosafarbenen Stein.

21
    S päter am Nachmittag sitze ich in meinem Cottage am Schreibtisch, starre durchs Fenster und frage mich, wie um alles in der Welt ich die Leute dazu bringen kann, diese Insel zu besuchen, wenn ich dafür nicht angemessen Werbung machen kann. Welchen Sinn hat es, in Zeitungen und Magazinen Anzeigen zu schalten, wenn die Leute nicht sofort eine Antwort auf ihre telefonische oder elektronische Anfrage bekommen können? Heutzutage hat niemand mehr die Geduld, lange auf die Post zu warten. Wenn ich mich allein auf die Bootsfahrten aufs Festland verlasse, würde ein solcher Prozess locker vierzehn Tage dauern – wenn ich Glück habe. Wahrscheinlich wäre da sogar eine Flaschenpost schneller.
    Es klopft an der Tür.
    »Herein, es ist offen!«
    Ich drehe mich mit meinem Bürosessel um und sehe, dass Paddy durch die Bürotür gestiefelt kommt.
    »Hey, Paddy, hast du das Dach reparieren können?«
    »Ja, musste ja. Dermot hätte mich sonst garantiert nicht gehen lassen, wenn ich die Arbeit nicht zufriedenstellend erledigt hätte.«
    Ich muss grinsen. Damit hat er wohl Recht.
    »Aber Dermot ist schon schwer in Ordnung. Er bringt mir alles bei.«
    »Ich weiß. Du kannst viel von ihm lernen, er ist sehr geschickt. Aber was kann ich für dich tun?«
    »Ich konnte nicht anders; ich habe gehört, worüber ihr beide euch

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