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Zwei sind eine zu viel

Zwei sind eine zu viel

Titel: Zwei sind eine zu viel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. L. Busch
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nicht sympathisch genug, auch wenn er gut aussah. Die Gefahr, dass sie den Chef persönlich im Keller an den Druckmaschinen tre f fen würde, war gering.
    Er unterhielt sich angeregt mit einem Mann, der älter schien und leicht graue Schläfen zeigte, aber genauso gut gekleidet war wie er.
    Natürlich kam er auf die Bar zu. Wie sollte es auch anders sein. Im Geiste sah sie immer noch das Bild vor sich, wie sie vor ihm auf dem Boden kauerte und die Tampons vor seine Füße rollten. Sie spürte, dass allein die Vorste l lung ausreichte, um sie wieder erröten zu lassen. Sie drehte sich ein bisschen zur Seite, damit er sie nicht sofort sah. Um die Unruhe zu überspielen, nahm sie einen Schluck Cocktail. Er und sein Freund stellten sich an den Tresen und bestellten zwei Bier. Ein Hauch von irgendwas schlug ihr entgegen und ließ sie erschaudern. Was war das für ein Eau de Toilette? Es roch teuer, ve r dammt gut und sandte erotische Signale.
    Er legte eine Hand auf die Theke und sie riskierte einen Blick. Sie sah seine große goldene Rolex und seine gepflegten langen Finger. Er trug keinen Eh e ring.
    Wütend auf sich, drehte Emma sich zur Seite. Warum achtete sie auf so e t was? Er trug eine schweineteure Uhr und sie schaute, ob er verheiratet war. Man sollte meinen, dass sie mit achtundzwanzig reifer war. Es interessierte sie sowieso nicht die Bohne.
    Bogener bezahlte das Bier mit einem Fünfziger und ging dann mit seinem Freund in den Bereich, der zum Abchillen gedacht war. Er hatte sie nicht bemerkt. Wie konnte jemand zwei Bier mit einem Fünfziger bezahlen und so eine teure Uhr tragen?
    Vielleicht sollte sie ihre Gedanken im Zaum halten. Es war sicher keine g u te Idee, jemanden zu verärgern, der für ihr monatliches Gehalt verantwortlich war.
    „ Puh, ich bin fertig. Ich brauch eine Pause. Mir ist heiß. Hast du schon was zu trinken bestellt?“, fragte Lucy neben ihr.
    „ Was?“ Emma schreckte hoch und verschüttete fast ihren Drink. Sie hatte ihren Blick an Simons Rückseite geheftet. Aber nur um entsetzt festzustellen, dass er einen tollen Körper mit einem außergewöhnlich tollen Hintern hatte. Mist. Er hatte nicht nur die Gabe, Stroh zu Gold zu spinnen, sondern auch das verdammte Glück, gut auszusehen.
    Sie hatte keines von beiden.
    „ Em, was trinkst du?“ Lucy sah verwundert in ihr Gesicht und wedelte ihr mit der Hand vor der Nase herum. „Bist du überhaupt anwesend?“
    „ Oh, Lu, du bist zurück?“
    Lucy blickte über ihre Schulter. „Ja schon eine ganze Weile. Wem siehst du denn da nach?“ Sie schob sich ein bisschen näher heran und sah gerade noch, wie Simon Bogener sich mit seinem Gesprächspartner auf eines der Sofas niederließ. „Hey, ist das nicht Simon?“
    Emma verspürte Röte im Gesicht.
    Lucy grinste. „Ich hab gesehen, wie du ihm nachgesehen hast. Du brauchst mir gar nicht blöd zu kommen.“
    Ihr wurde glühend heiß, und sie war froh, dass an der Bar eine schlechte Beleuchtung herrschte. „Okay, er ist mir aufgefallen. Aber sonst auch nichts.“ Sie trank schnell noch einen Schluck und stellte ihr Glas auf die Theke.
    Lucy überlegte wohl, was sie sagen sollte. „Er interessiert dich also kein bisschen?“
    Emma schnaufte. „Der?“ Sie machte eine theatralische Pause. „Bestimmt nicht. Du hättest mal sehen sollen, wie arrogant er aufgetreten ist. Er hat zwei Bier mit einem Fünfziger bezahlt und auf das Wechselgeld verzichtet.“
    Lucy suchte nach dem Barkeeper. „Gut.“ Sie blickte durch Emma hi n durch, weil sie Matze mit einem Shaker in der Hand wahrnahm. „Dann kann ich mich ja an Bogener ranmachen.“ Sie winkte Matze zu sich.
    Emma blickte ihre Schwester entsetzt an. „Meinst du, Simon ist dein Typ?“
    Lucy sah ihr noch immer nicht ins Gesicht. Endlich bekam Lucy die Au f merksamkeit, die sie gesucht hatte. Der Barkeeper hatte sie gesehen und kam zu ihnen herüber.
    „ Matze, machst du mir auch so einen?“ Lucy zeigte auf Emmas Cocktail.
    „ Na klar, Lu. Gib mir zwei Minuten.“
    „ Du hast eine. Ich komme um vor Durst.“ Sie lächelte ihn zuckersüß an.
    Lucy kam oft ins Inn und kannte Matze schon länger. Sie flirtete mit ihm, obwohl er im Moment alle Hände voll zu tun hatte.
    „ So Süße. Jetzt geht es mir gleich besser.“
    Lu ließ sich in freudiger Erwartung auf ihren Cocktail auf den Barhocker fallen und betrachtete Emma. „Warum glaubst du, irgendjemand könnte nicht Simons Typ sein? Alle Frauen wollen ihn.“
    „ Ich nicht.“
    „ Dann

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