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Zwei sind eine zu viel

Zwei sind eine zu viel

Titel: Zwei sind eine zu viel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. L. Busch
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Trainingsfläche gehandhabt wurden. Trotzdem genoss sie es, wenn Joe ihr Training betreute, weswegen sie sich manchmal dümmer anstellte, als sie war.
    Auf dem Laufband steckte sie sich die Kopfhörer ihres iPods in die Ohren. Nicht, dass Simon annahm, sie wolle sich mit ihm unterhalten. Schließlich kannte sie ihn überhaupt nicht. Sie fand lediglich sein Aussehen ansprechend. Heute zog ein Muskelshirt, das seinen gut gebauten Oberkörper betonte , ihre ganze Aufmerksamkeit auf sich. Er war in Sportzeug genauso eine imposante Erscheinung wie in einem maßgeschneiderten Dreiteiler von Armani. Sein Haar war rabenschwarz und seine Augen, die von unglaublich langen Wi m pern umrandet wurden, dunkel wie Schokolade. Sein Kinn war kantig und nicht mehr glatt rasiert, was seinem intellektuellen Eindruck aber keinen A b bruch tat.
    Verdammt, sie musste aufpassen, dass sie nicht aus dem Tritt kam, während sie eine Bestand s aufnahme von seinem Körper machte.
     
    *
     
    Simon bemerkte die Frau neben sich, die jedem hier auffiel. Ihre freundliche Art und ihre netten Umarmungen, mit denen sie hier jeden in ihren Bann zog, entgingen keinem. Er merkte, dass die Stimmung stieg, sobald sie au f tauchte. Joes Gesichtsausdruck hatte es gerade wieder bewiesen.
    Er glaubte, Emma war sich ihrer Wirkung nicht bewusst. Während er we i ter das Tempo hielt, betrachtete er ihr Profil und sah ihre üppigen Locken, die nur locker mit einem Haarband zusammengehalten wurden und sich bei jedem Schritt wiegten. Seine Sinne waren hin- und hergerissen zwischen ihren Locken und ihrem Busen, der in ihrem engen Top vorteilhaft zur Geltung kam. Ihre Weiblichkeit war nicht zu übersehen.
    Als sie leicht seufzte, musste er sich stark zusammennehmen, um sein Ve r langen nicht durchblicken zu lassen. Schließlich wollte er nicht, dass sie seine Reaktion im Spiegel mitbekam. Sie hatte sich verändert, seit sie in ihn hinei n gerannt war. Ihr Körper war schlanker und wirkte viel kräftiger – fast spor t lich. Trotz einer gewissen Fülle an manchen Stellen war sie ein Hingucker.
    In seinen Gedanken saß sie immer noch vor ihm auf dem Boden. Die S a che hatte ihm damals verdammt leidgetan. Dass er ihr auch noch den Ta m pon gereicht hatte, war bestimmt nicht sein klügster Schachzug gewesen. Er schmunzelte. Dieser Spaß war einfach zu verlockend gewesen. Sie war leicht zu durchschauen und noch leichter zu reizen, dass es jedem in den Fingern jucken musste. Er liebte es, Leute herauszufordern und sich mit ihnen zu messen. Er stellte das Laufband eine Stufe höher.
    Emma warf einen Blick nach links auf sein Laufband. Wusste er es doch, sie würde darauf eingehen. Auch sie stellte die Geschwindigkeit höher. Er wartete geduldige fünf Minuten. Mal sehen, wem die Luft zuerst ausging.
    Das entwickelte sich ja prächtig. Er sah ihr ins Gesicht und lächelte sie he r ausfordernd an. Seine Atmung ging immer noch ruhig. Er stellte die G e schwindigkeit des Laufbandes ein weiteres Mal nach oben.
    Sie schnappte empört nach Luft.
    Er musste ein Lachen unterdrücken. Diese Frau war köstlich. Sie hatte wirklich vor, es mit ihm aufzunehmen. Im letzten Jahr war er beim Bo s ton - Marathon gestartet und hatte es geschafft, ihn unter drei Stunden zu la u fen. Und das kleine Hohlköpfchen hier forderte ihn auf einem popeligen Lau f band heraus. Es amüsierte ihn. Sie hatte seinen Respekt. Er würde noch eine Steigerung draufsetzen, dann müsste sie eigentlich aufgeben. Er wartete noch mal fünf Minuten und drückte dann ein paar Knöpfe, sodass das Lau f band auf 13 km/h erhöhte. Da könnte sie niemals mithalten.
    Sie quälte sich. Sie hatte tatsächlich gleichgezogen und lief sich die Lungen aus dem Leib. Er würde ihr besser nicht sagen, dass er dieses Tempo noch locker zwei Stunden halten könnte. Sie hatte sich seinen Respekt verdient und er war nicht zu stolz, ihn ihr zu gewähren.
    Er schnappte etwas deutlicher nach Luft und fasste sich an die Seite, als t ä te ihm etwas weh. Er hoffte, dass es nicht zu gespielt aussah. Schließlich hatte er kein allzu großes schauspielerisches Talent. Danach drehte er langsam die Geschwindigkeit herunter und ließ sich vom Laufband gleiten. Er blieb st e hen und atmete ein paar gespielte Züge durch. Schweiß abwischen und ein bisschen schnaufen, das müsste überzeugen.
    Emma stand kurz vor dem Zusammenbruch. Ihr Kopf war knallrot und sie atmete so heftig, dass er das Gefühl hatte, sie würde gleich hyperventilieren. Er bekam

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