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Zwei sind eine zu viel

Zwei sind eine zu viel

Titel: Zwei sind eine zu viel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. L. Busch
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Tanzfläche ausgetobt. Aber sie hatte nicht das Gefühl, dass daraus mehr werden könnte. Wenn sie sich an seinen Kuss erinnerte, schauderte es sie. Der war nass und kalt gewesen und sie ha t te nichts dabei empfunden. Schon gar nicht das Bedürfnis, es wieder zu tun. Er klebte an ihr und ließ sie keinen Schritt allein tun. Sie stöhnte unterdrückt. So was konnte sie gar nicht gebrauchen. Am besten schaffte sie sofort klare Verhältnisse.
    Sie hatte den Gedanken noch nicht zu Ende gedacht, als Jörn auf sie z u kam. Die Aufforderung, sich an seinem Körper zu ergötzen stand ihm ins Gesicht geschrieben.
    „ Was machst du nach der Arbeit?“
    Emma verkrampfte sich unter seinen Worten. „Trainieren.“
    „ Was trainierst du?“
    Sie war nicht sicher, ob sie ihm von dem Fitnessstudio erzählen sollte. Nachher tauchte er noch da auf. Das wollte sie nun wirklich nicht. Ein neues, ungutes Gefühl beschlich sie. „Jörn …“ Sie malte Anführungszeichen in die Luft und bemühte sich freundlich zu klingen. „Lass uns gute Freunde ble i ben, ja?“ Sie machte eine Pause, weil sie nicht wusste, wie er ihre Idee au f nehmen würde. Er legte seine Hände auf ihre Schultern und zog sie zu sich heran. Fix drehte sie sich, sodass er gezwungen war, seine Hände von ihren Schultern zu nehmen. „Ich weiß nicht, was du dir einbildest. Aber das mit uns wird nichts. Ich bin nicht an dir interessiert. Du bist nicht mein Typ.“ Na, wenn das nicht direkt zwischen die Augen war. Sie ging ein paar Schritte zur Seite, um etwas mehr Abstand zwischen sich zu bringen. Das ungute G e fühl war blanke m Entsetzen gewichen. Wie konnte er es wagen, sie anzufa s sen?
    Jörns Gesicht lief feuerrot an. Hektische Flecken bildeten sich an Hals und Wangen. Sie hatte schon bemerkt, dass er öfter impulsiv reagierte. Nun b e kam sie es am eigenen Leib zu spüren. Selbst ein paar Minuten mit diesem Mann schienen schon zu lang zu sein. Wie hatte sie sich nur so in ihm tä u schen können? Er kam etwas näher, jede Freundlichkeit war aus seinem G e sicht verschwunden.
    „ Du … so eine bist du also.“
    Offenbar hatte er ihre Bemerkung richtig aufgefasst. Seine feuchte Au s sprache gab ihm etwas Ekelhaftes, das ihr erst jetzt auffiel. Einige Speiche l tropfen hatten sie im Gesicht getroffen. Erschrocken wich sie weiter zurück, als sie die nackte Wut in Jörns Augen erkannte. Das war ein wenig unhei m lich. Wie konnten seine Gefühle für sie so schnell umschlagen?
    „ Erst die Männer antörnen, heißmachen und dann stehen lassen. Nein, kalt abservieren. Du kleine Schlampe kannst mich mal.“
    Sie hatte nie das Gefühl gehabt, ihm irgendetwas versprochen zu haben. War sie an dem Abend im Inn so betrunken gewesen , da s s sie sich daran nicht mehr erinnern konnte? Warum war er so wütend? Sie konnte sich keinen Reim darauf machen. Manche Männer hatten eine verzerrte Vorstellung von der Wirklichkeit und sahen am Ende nur noch ihr gekränktes Ego.
    Wutschnaubend stieß er sie ein Stück zurück und verschwand.

Acht
     
    Sportstrainers war gut besucht. Simon lief bereits auf dem Laufband, als Emma nach der Arbeit zum Training erschien. Sie stöhnte unterdrückt. Musste der denn überall sein? Sie nahm an, dass er bereits beim Auslaufen war, da sein T-Shirt nass war. Außerdem machte er das Laufband immer erst zum Schluss, das hatte sie beobachtet. Nicht, dass sie sich für ihn interessierte.
    Sie zog sich um und ging zu dem Band, das neben Simon stand. Aber nicht ohne vorher bei Joe anzuhalten und Hallo zu sagen. Er trainierte am Lati s simus-Zug seinen Trapezius.
    „ Hey, du bist ja schon da.“
    „ Ja!“ Joe pustete angestrengt die Luft aus.
    „ Na super! Dann kannst du mir ja gleich wieder helfen.“
    Joe stemmte die Gewichte und zog die Luft ein. Er spannte seine Obe r armmuskulatur an. „Yep.“ Er atmete wieder aus und ließ die Gewichte lan g sam in die Ausgangsstellung zurück.
    „ Ich sehe schon, du bist nicht in Plauderstimmung.“ Sie machte noch eine Geste mit der Hand und verschwand zu dem Laufband an Simons Seite.
    Sie würde sich erst mal warmlaufen, bis Joe so weit war. Dieser Sonnyboy – sie wusste mittlerweile, dass er erst zwanzig war – war ihr ans Herz gewac h sen und fester Bestandteil ihres Trainings. Sie konnte sich ein Training ohne ihn nicht mehr vorstellen. Sie sah aus den Augenwinkeln, dass Joe ihr auf den Hintern starrte, bevor er die Gewichte erneut anhob.
    Inzwischen wusste sie, wie alle Geräte auf der

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