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Zwei sind eine zu viel

Zwei sind eine zu viel

Titel: Zwei sind eine zu viel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. L. Busch
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ausreichen.“
    Bei den Worten ‚starker Mann an meiner Seite’ ging ein selbstzufriedener Ausdruck über sein Gesicht. „Das mach ich gern. Und wenn du willst, zeig ich ihm auch noch meine Muskeln.“
    Sie drehte sich zur Seite, damit er ihre Belustigung nicht sehen konnte. „Danke, aber das wird nicht nötig sein.“
    Lucy stand auf. „Ich bin dann mal weg und lass euch in Ruhe streichen. Ich würde ja helfen, aber leider bin ich mit Simon verabredet.“
    Joe blickte überrascht. Sie konnte sehen wie er zwei und zwei zusamme n zählte und anschließend suchend in ihrem Gesicht hängen blieb.
    Emma wandte sich ab. „Ja, ja, weil du auch so ein großer Handwerker bist“, überspielte Emma ihren Frust und sah sie vorwurfsvoll an. „Guck mal, mit deinen High Heels bräuchtest du nicht mal eine Leiter. Aber du weißt ja nicht mal, wie rum man einen Pinsel halten muss.“ Sie war ungerecht, aber sie hatte es schon immer gehasst, das s Lucy jeder handwerklichen Arbeit aus dem Weg ging, ohne es je probiert zu haben. Außerdem war sie sauer, weil sie sich mit Simon traf. Da war ein klärendes Gespräch fällig.
    Lucy grinste. „Da hast du recht. Ich habe nicht vor, mir meine neuen Jeffrey Campbell Schuhe mit Farbe zu versauen.“ Sie griff nach ihrer Jacke. „Wir sehen uns beim Training. Seid schön fleißig.“ Damit ließ sie die Tür hinter sich ins Schloss fallen.
     
    Gemeinsam schafften sie, das ganze Wohnzimmer zu streichen. Er übernahm die Decke, da ihr immer noch der Kopf wehtat, wenn sie ihn überstreckte. Sie hatte sich ein altes Hemd aus dem Schrank geholt und die Ärmel bis zu den Ellenbogen aufgekrempelt. Ihre Haare hatte sie offen gelassen, da sie sich noch keinen Pferdeschwanz machen konnte. Joe hingegen hatte lediglich sein T-Shirt ausgezogen und strich mit nacktem Oberkörper und Jeans, die ihm tief auf den Hüften saß. Sein Oberkörper glänzte verschwitzt und wohldef i niert. Hier und da ein paar weiße Farbtupfer auf seinem Sixpack ließen seinen Teint dunkel und verführerisch erscheinen. Sie konnte nicht leugnen, dass ihr gefiel , was sie auf der Leiter stehen sah und von ihrem Platz aus heimlich b e obachten konnte. In dem Aufzug hätte er bei den Chippendales anheuern können. Das würde sie ihm aber nie sagen. Es würde seinem Ego nicht gut tun.
    Allerdings gefiel ihr die deutlich schmächtigere Gestalt von Simon besser. Joe war der Bodybuildertyp, breites Kreuz, schmale Hüften und starke Arme. Simon hingegen hatte die Figur eines Langstreckenläufers. Er war athletisch gebaut, schmale Hüften, lange Beine und sicher auch ausgeprägte Bauchmu s keln. Leider hatte sie Simons Bauch noch nie gesehen.
    „ Träumst du?“, fragte Joe und beendete ihre Fantasien. „Wir sind fertig.“
    „ Seit wann?“ Sie sah sich um. Alles war weiß. Einschließlich Joe. „Wir s e hen aus, als kämen wir von einem Paintball-Spiel.“ Sie zeigte auf ein paar b e sonders große Flecken weißer Farbe auf Joes haarloser Brust.
    Er sah an sich runter und grinste charmant. „Ja, ich glaube, du hast recht. Darf ich deine Dusche benutzen? Sonst denkt dein Freund, dass ich nur der Handwerker bin.“
    Sie sah erschreckt auf die Uhr. War es schon so spät? Jörn hatte sie total vergessen. „Er ist nicht mein Freund.“ Sie ging ins Schlafzimmer. Auf dem Weg rief sie: „Geh schon mal vor, ich hol dir ein frisches Handtuch.“
    Kurze Zeit später hörte sie das Wasser in der Dusche rauschen. Emma öf f nete die Badezimmertür einen Spaltbreit und schob ihre Hand mit dem Bad e tuch hindurch. Die Augen kniff sie fest zusammen. Sie wollte Joe auf keinen Fall nackt sehen. Das Bild bekäme sie nie wieder aus dem Kopf.
    „ Joe?“
    „ Ja?“
    „ Ich lass das Handtuch hier einfach fallen.“
    Sie hörte ein leises Grunzen und wusste, dass er sich königlich über ihre Scheu amüsierte.
    Er brauchte ewig , und als er endlich aus dem Bad kam , roch er nach ihrer Melisse-Haarkur. „Ich hoffe, du hast die Flasche nicht leer gemacht. Das Zeug ist teuer.“
    „ Hey.“ Er hob abwehrend die Hände. „Für deinen heiß geliebten Han d werker nur das Beste, oder?“
    „ Natürlich.“ Sie wuschelte ihm durch die nassen Haare.
    Als es an der Haustür läutete, war es kurz vor acht und Joe trug nichts als das Handtuch, das er sich locker um die Hüften geschlungen hatte. Ein Tro p fen aus seinen nassen Haaren lief ihm sexy über die Schulter.
    Emma öffnete die Tür. Sie hatte ihr verdrecktes Arbeitshemd gegen ein T-Shirt

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