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Zwei sind eine zu viel

Zwei sind eine zu viel

Titel: Zwei sind eine zu viel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. L. Busch
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Stuhl zurecht. „Draußen regnet es“, war alles, was sie erwiderte. Dieser Miesmuffel war heute Morgen wohl mit dem falschen Fuß aufgestanden. Der düstere Blick , mit dem er sie durchbohrte , passte nicht zu dem seriösen Geschäftsmann, der maskulinen Wohlstand ausdrückte.
    „ Nimm gefälligst einen Schirm, wenn es regnet.“
    „ Danke, nein. Aber mach dir um meine Gesundheit keine Sorgen. Ich bin nicht so empfindlich. Mir geht es gut“, sagte sie und stellte fest, dass er sie mit undurchschaubarer Miene taxierte.
     
    *
     
    Simon fühlte sich abgelenkt. Er beobachtete Emma schon geraume Zeit. Spontanes Verlangen, für das es keine Erklärung gab, überwältigte ihn und verhinderte, dass er klar denken konnte. Die Redaktionssitzung war in vollem Gange, aber er konnte ihr nicht folgen. Emma unterhielt sich leise mit Susa n ne und lachte über etwas. Ihre Stimme schwebte zu ihm herüber und er hatte das Bedürfnis, Emma an sich zu ziehen. Nicht nur, weil sie verführerisch au s sah mit ihrem nassen Strubbelkopf, sondern auch, weil er ihre Nähe genoss und es sich gut anfühlte, sie festzuhalten. Die Erinnerungen an den Kuss vor der Aula trafen ihn immer noch wie der Blitz.
    Emma drehte den Kopf und das Licht fing sich in ihren Haaren. Sie sah schön und verdammt sexy aus. Er unterzog ihren Körper einer genaueren Betrachtung. Sie war rund und an den richtigen Stellen wohl geformt. Schon lange war sie nicht mehr dick. Das Training bei Sportstrainers hatte ihre Mu s keln geformt und er genoss es, sie sich nackt vorzustellen. Vielleicht nicht nur mit nassen Haaren, sondern auch mit einer nassen weißen Bluse, die fast durchsichtig war.
    Verdammt, er fand sie umwerfend und konnte nichts dagegen machen. Wenn er nicht aufpasste, würde er gleich anfangen zu sabbern. Er spürte, wie er mitten in der Redaktionssitzung hart wurde. So was war ihm noch nie pa s siert. Gewöhnlich hatte er alles unter Kontrolle. Er musste sich zusamme n reißen.
    Als die Sitzung zu Ende war, konnte er nicht widerstehen. „Emma, bleibst du noch kurz?“ Er sah sie bittend an. Sie war in ein Gespräch mit Susanne vertieft und wollte den Raum verlassen.
    Sie zuckte lässig mit den Schultern. „Ich komm gleich nach“, rief sie Susa n ne hinterher.
    Er sortierte die Papiere, die vor ihm auf dem Tisch lagen, und schob sie in eine Aktenhülle. Er wartete, bis alle gegangen waren , und vermied den dire k ten Blickkontakt. Das sparte er sich für später auf. Emma tippte ungeduldig mit der Schuhspitze auf den Boden, weil er sich Zeit ließ und nichts sagte. Er ließ die Akte liegen , wo sie war und ging zu ihr. Er bewegte sich langsam und sah , wie sie anfing, nervös von rechts nach links zu schauen. Sollte sie ruhig ein bisschen zittern. Schließlich hatte er von dieser Redaktionssitzung nicht viel mitbekommen und das war hauptsächlich ihre Schuld.
    Er stand nur noch einen Schritt von ihr entfernt und wusste nicht, was er sie fragen sollte. Er hatte lediglich vor, sie zu küssen. Bei dem Gedanken bre i tete sich ein warmes Gefühl der Vorfreude in ihm aus. Ihre Augen wurden größer. Er konnte sehen, dass sie wusste, was er vorhatte.
    „ O nein, das tust du nicht!“ Sie wich zurück.
    Simon grinste. „Warum nicht?“ Er sah sie mehrere Herzschläge lang an und überbrückte das letzte Stück, sodass sie gegen die Wand gedrückt wurde und nicht weiter zurückweichen konnte. Zufrieden mit der Position, in der sie sich befand , sah er sie hungrig an. Er warf ihr ein sexy Lächeln zu, das G e fährliches mit ihrem Gleichgewichtssinn anstellen musste. Das Blut rauschte b e reits durch seinen Körper, dabei hatte er sie noch nicht einmal berührt.
     
    *
    Emma pustete sich eine Strähne aus dem Gesicht und hoffte, sie könnte Zeit schinden. Eben war sie aufmüpfig und vorlaut gewesen und nun machte di e ser Mann sie mehr als nervös. Simon würde sie doch nicht küssen, oder? Nicht hier im Konferenzraum, wo jeder reinkommen konnte. Das würde er nicht tun.
    Er lächelte und ließ sie nicht aus den Augen. Der Kerl sah umwerfend aus. Seine Pose war lässig und arrogant zugleich. Ohne den Blick von ihr abz u wenden , berührte er sanft ihre Wange. Eine Geste, die sie sicher beruhigen sollte, aber genau das Gegenteil auslöste. Sie wollte ihn so sehr, da s s es fast wehtat. In seinen Augen schimmerte etwas, das ihr den Atem stocken ließ. Sein Kopf senkte sich zu ihrem Mund und dann berührten seine Lippen die ihren. Erst ganz sanft und dann

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