Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zwei sind eine zu viel

Zwei sind eine zu viel

Titel: Zwei sind eine zu viel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. L. Busch
Vom Netzwerk:
Thema fallen lassen musste. Vielleicht könnten sie um ein Tattoo wetten, ansonsten würde Lucy sich niemals dazu überreden lassen. Manchmal war ihre Schwester eben altbacken.
    „ Ich war mit Simon Bogener bei seiner Mutter zum Essen“, erzählte Lucy und wurde ein wenig rot.
    Nun war es Emma, die sich am Kaffee verschluckte. „Du warst bei seiner Mutter?“
    „ Eigentlich wollten wir nur so e ssen gehen und dann kam die Einladung seiner Mutter und da hat er mich kurzerhand mitgeschleift.“
    „ Aha.“ Sie wischte den Kaffee weg, den sie verschüttet hatte.
    „ Molly Bogener hat eine riesige Villa und einen Garten, der fast so groß ist wie der Central Park. Na gut, nur fast. Aber es ist beeindruckend.“
    „ Aha.“ Es interessierte sie nicht die Bohne, was Simons Mutter für einen Garten hatte. Viel mehr interessierte sie, was Simon sich dabei dachte. Wie konnte er mit ihrer Schwester ausgehen, sie seiner Mutter vorstellen und Emma anschließend küssen als gäbe es kein Morgen?
    „ Stell dir vor, er wusste gar nicht, dass du meine Zwillingsschwester bist.“
    „ Aha.“ Sie sollte sich bald ein anderes Wort einfallen lassen, sonst würde Lucy merken, dass etwas nicht stimmte.
    „ Ich habe ihm von unserer Wette erzählt. Du weißt schon, die, die ich ve r loren habe, weil er damals als Erster durch die Tür kam. Ich habe ihm erzählt, dass ich einen Milchshake an dich verloren habe und er mir streng geno m men jetzt einen schuldet. Es war nur als Spaß gedacht, aber er wurde total ernst und ist sofort mit mir zu McDonald’s gefahren. Er wusste sogar, dass es dort die Besten gibt. Kannst du dir das vorstellen? Woher weiß ein Mann so etwas?“
    „ Hat er noch was gesagt?“
    „ Er hat mich ein bisschen über dich ausgequetscht. Er wollte alles über uns wissen.“
    Emma musste das erst mal verdauen. Sie fühlte sich nicht direkt betrogen, schließlich waren sie kein Paar. Hoffnungen zählten nicht. Aber es kränkte ihr Frauenherz, dass der Mann zweigleisig fuhr.
    „ Und, wie ist er so?“ Jetzt wollte sie es genau wissen.
    „ Nett.“
    „ Nett?“ Sie machte eine Pause, um Luft zu holen. „Nett ist gleichbede u tend, mit - geht so.“ Nett beschrieb Simon nicht mal annähernd. Der Hund der Nachbarin war nett. Aber der Chef von Rodenheim war heiß, ruchlos und verführerisch. Und sie wollte ihn für sich allein. „Hattet ihr Sex?“
    Sie versuchte, ihre Stimme gleichgültig zu halten. Aber es war schwer, ihre Gefühle standen eine emotionale Achterbahnfahrt durch. Sie musste die Wahrheit herausfinden. Sich hinter einer Lüge zu verstecken half nichts. Trotzdem war sie nicht sicher, ob sie Lucys Antwort hören wollte. Wenn er mit ihr im Bett gewesen war, konnte sie ihn abschreiben. Lucy würde ihn nicht mehr hergeben. Wie damals, als Mattel den blonden Ken auf den Markt gebracht hatte.
    „ Emma!“ Lucy sah sie anklagend an.
    „ Was?“ Emma rollte mit den Augen.
    „ Natürlich nicht! Wir waren nur bei seiner Mutter essen.“
    Sie hoffte, dass Lucy ihre Erleichterung nicht bemerkte. Es war noch nicht zu spät. Der Gedanke war wenig tröstlich, aber einen anderen hatte sie nicht.
    Die Türklingel läutete. „Das ist Joe.“ Emma war froh, aufspringen zu kö n nen. „Er wollte heute die Farbe und das Pinselgedöns bringen.“ Sie war schon auf dem Weg zur Tür.
    „ Was für ein Pinselgedöns?“
    „ Du weißt schon Pinsel, Abdeckplane, Klebeband , was weiß ich, was ein Mann alles zum Streichen braucht. Joe streicht mein Wohnzimmer. Hab ich dir das nicht erzählt?“
    Es war nicht Joe, der geläutet hatte.
    „ Eine Lieferung von Blume2000 für Emma Jakobsen.“
    Emma sah verwirrt drein. „Soll das etwa für mich sein?“
    Der Mann nickte und hielt ihr ein kleines elektronisches Gerät zur Unte r schrift hin. „Hier bitte sehr.“ Er reichte ihr eine aufwendig verpackte Schac h tel, in der sich langstielige rote Rosen befanden. Emma unterschrieb und schloss die Tür hinter dem Mann.
    „ Hey, hast du einen Verehrer?“, rief Lucy, als sie mit der Schachtel in die Küche kam. „Emma, hast du etwa einen Freund und mir nichts davon e r zählt? Ich erzähl dir schließlich immer alles, da könntest du das auch für mich tun.“
    Sie spürte, wie Lucys Stimmung kippte. Gleich wäre sie beleidigt. „Ach Lu, ich hab keinen Freund. Und wenn ich einen hätte, dann wüsstest du es.“
    Lucy entspannte sich. „Von wem sind dann die Blumen?“
    „ Ich weiß es nicht.“
    „ Dann mach auf. Es wird

Weitere Kostenlose Bücher