Zwei sind eine zu viel
schnell und hart rangenommen hatte.
„ Beim nächsten Mal?“ Sie rang um Fassung und sprach, ohne die Augen zu öffnen. Die Anstrengung wäre zu groß gewesen. Wollte er es gleich noch mal tun? Für gewöhnlich brauchten Männer eine Pause. Sie blinzelte. Er lag, g e stützt auf den Ellenbogen, und betrachtete sie. Es schien ihm zu gefallen, was er sah.
„ Heute Nacht gehörst du mir. Gib mir einen Augenblick, dann kann es zur nächsten Runde gehen.“ Er lächelte verschmitzt.
„ Du bist verrückt.“
Er küsste sie sanft. „Bleib heute hier, Emma. Schlaf mit mir. In meinem Bett“, sagte er mit einer kehligen Stimme voll Verlangen.
Dann küsste er ihren Hals unter dem Ohr, und sie konnte nicht widerst e hen. Dieser Mann raubte ihr alle Sinne.
Mit letzter Kraft löste sie sich von ihm. „Was ist morgen früh?“
Sie sah, dass er die Frage nicht verstand und auch nicht an morgen früh denken wollte.
„ Morgen früh?“ Er wirkte überrascht und seufzte leidgeplagt. „Wir sollten erst duschen, bevor wir zur Arbeit fahren. Wenn ich mit dir fertig bin, sind wir beide reif dafür, das verspreche ich dir.“ Seine Zunge zog ihren Weg we i ter den Hals hinunter. „Ich helfe dir gern beim Einseifen, meine Hübsche.“
Sie schubste ihn leicht zur Seite. Er ignorierte ihren Einwand, das zögerl i che Lächeln und widmete sich wieder ihrem Ohr, nicht bereit, das Thema weiter zu diskutieren.
Emma wollte nicht überlegen, ob es gut war, wenn sie die Nacht bei Simon verbrachte. Sie ignorierte die Vielzahl an Emotionen, die ihr durch den Kopf gingen. Einmal im Leben wollte si e nicht vernünftig sein und Entscheidu n gen treffen, von denen sie nicht wusste, ob es die richtigen waren. Sie wollte j e manden, der sich um sie kümmert. Nur um sie. Sie sehnte sich nach seiner Zärtlichkeit. Herrgott noch mal, sie war achtundzwanzig und kein Teenager. Sie musste niemandem Rechenschaft ablegen.
Neunzehn
Emma stand in Simons Küche und versuchte zu verstehen, wie der Profiherd funktionierte. Alles in dieser Küche war auf dem neusten Stand der Technik und entzog sich damit ihrem Verständnis. Sie hatte eine Tasse Kaffee – den Simon gekocht hatte – in der Hand und trug eins von seinen Businesshe m den. Die Ärmel hatte sie bis zum Ellenbogen hochgekrempelt.
„ Verdammt, jetzt muss ich die Sachen von gestern anziehen“, sprach sie mit ihm durch die offene Badezimmertür.
Es widerstrebte ihr, Klamotten vom Vortag anzuziehen. Warum hatte sie gestern Abend nicht darüber nachgedacht?
Die Nacht war einfach himmlisch und anstrengend zugleich gewesen. Er hatte sie noch einmal geliebt und diesmal hatten sie sich Zeit gelassen. Nach ihrem zweiten Orgasmus war Emma nichts mehr peinlich gewesen. Simon hatte all das gesehen, geschmeckt und berührt, was sonst nur ihr Frauenarzt zu Gesicht bekam. Sie hatte alles bis zur letzten Sekunde ausgekostet und war in seinen Armen eingeschlafen. Er hatte sie nicht losgelassen und so war sie am Morgen in seinen Armen wieder aufgewacht. Aus dem Grund trug Emma einen Abdruck auf ihrer Wange. Er schmückte ihre Backe und zeigte, dass sie gut geschlafen hatte. Tief und fest.
„ Dann geh so. Ich leih dir mein Hemd.“
Simon steckte den Kopf zur Badezimmertür heraus. Seine verstrubbelten Haare waren noch feucht von der Dusche und ließen ihn hinreißend sexy aussehen. Er war bis auf die Shorts nackt und sah umwerfend aus. Sie wusste, dass sie ihm in dem viel zu großen Hemd gefiel, außerordentlich sogar. Seine Blicke wanderten ständig zu ihrem Po, der nur unzureichend bedeckt war.
Mit der Kaffeetasse in der Hand ging sie ins Bad. Er war mit der Rasur fe r tig. Sie genoss es ihm zuzusehen, wie er sich den letzten Schaum von der Wange wischte. Er trug einen Ausdruck tiefer Zufriedenheit im Gesicht. Der Gedanke, dass sie für seinen außerordentlichen Gemütszustand verantwor t lich war, freute sie.
„ Soll ich ohne Hose gehen?“
Er trocknete sich das Gesicht und sah verwundert auf ihre nackten Beine. Seine Augen waren voller Leidenschaft. „Willst du sagen, dass du nichts trägst außer mein Hemd?“ Er schenkte ihr einen verruchten Blick. Sein Kö r per spannte sich an und er ging in Lauerstellung.
Sie nahm, sich ihrer Überlegenheit bewusst, einen Schluck aus der Kaffe e tasse und sah ihn über den Rand ihres Bechers an. „Ich hab einen Badema n tel gesucht und stattdessen das gegriffen. Ich hoffe , es ist kein Gutes, denn ich hab schon Marmelade
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