Zwei sind eine zu viel
draufgekleckert.“
*
Simon überlegte , was er mit ihr anstellen sollte. Er hatte nur gute Hemden – alle waren teuer und von einem bekannten Herrenausstatter aus der Inne n stadt.
Er ging auf sie zu. Wenn er nicht gewusst hätte, dass sie mindestens fünf Stück Zucker in ihrem Kaffee hatte, würde er ihr die Tasse abnehmen und einen großen Schluck nehmen. Wahrscheinlich würde er einen Zuckerschock bekommen und kollabieren, bevor das Koffein seine Blutbahn e r reicht hatte. Deshalb begnügte er sich damit, ihr die Tasse aus der Hand zu nehmen, sie wegzustellen und Emma in seine Arme zu ziehen.
„ Du hast also nur mein Hemd an?“
Sie nickte und schmiegte ihr Gesicht an ihn. Er liebte es , sie zu halten und die Unbefangenheit der Situation auszukosten. Er konnte sich problemlos vorstellen , das jeden Morgen zu tun.
„ Yep.“
Sie holte tief Luft und er sah ihr das Kribbeln, das sich in ihr ausbreite te, förmlich an. Bildete er sich das nur ein, oder wurden ihr gerade die Knie weich? „Du musst es ausziehen.“ Als er sich sicher war, dass sie fest stand , lockerte er den Griff , mit dem er sie umklammerte.
Sie wand sich in seinen Armen. „Du kannst es nicht anziehen. Hast du nicht gehört, was ich gesagt habe? Ich hab Marmelade draufgekleckert. Es ist schmutzig. Du musst dir ein Frisches nehmen.“
„ Em, ich will es nicht anziehen.“
„ Oh.“
Die Luft knisterte und füllte den Raum zwischen ihnen. Zur Ermunterung drückte er seine ausgebeulten Shorts gegen ihren Bauch. Mehr brauchte sie nicht. Sie zitterte und ihr Blick sprach Bände.
„ Wenn ich dir dein Hemd gebe, dann setzt du mich auf dem Weg zur A r beit zu Hause ab, damit ich mich umziehen kann.“ Sie rieb mit ihrer Hüfte über seine Erektion.
Als Simon sanft mit dem Finger über ihre Brustwarze strich, die durch den hellen Stoff schien, zog sie scharf die Luft ein.
„ Und du soll te st mich bei Susanne entschuldigen, weil die Busse ab neun Uhr nur noch jede halbe Stunde fahren und nicht mehr alle zehn Minuten. Ich werde auf jeden Fall zu spät kommen.“
Simon hatte schon zwei der Knöpfe, die zu seinem Hemd gehörten, geöf f net, als er bei dem Wort ‚Busse’ stockte. Dachte sie, er würde sie einfach zu Hause abladen?
„ Emma, ich fahr dich nach Hause, du ziehst dich um, und dann fahren wir gemeinsam zur Arbeit. Zusammen – mit dem Auto – ohne Bus.“ Er machte sich daran, den letzten Knopf zu öffnen. „Ich bin es gewohnt die Kontrolle zu haben, also diskutiere nicht mit mir“, sagte er mit leiser Stimme. „Es hat Vorteile, der Boss zu sein. Ich bestimme, wann ich anfange zu a rbeiten.“ Er hielt inne, um zu bewundern , was er freigelegt hatte. Sie war hinreißend sexy und ihr Busen passte genau in seine Hand.
„ Du meinst, wir sollen zusammen zur Redaktion fahren?“, fragte sie mit halb geschlossenen Lidern. „Wir werden zu spät kommen.“
„ Das ist das Schöne, wenn einem die Firma gehört.“ Er sah gierig auf ihren nackten Körper. Ihr Hemd klaffte weit auf und er blickte auf viel nackte Haut. Er wartete nicht auf ihre Einwilligung, sondern schob einen Arm unter ihre Knie und hob sie hoch. „Aber erst will ich mein Hemd zurück.“
*
Emma saß gerade mal zwei Minuten an ihrem Schreibtisch, als das Telefon klingelte. Simon hatte sein Versprechen gehalten. Er hatte sie zu Hause abg e setzt und brav in der Küche gewartet, bis sie sich umgezogen hatte. Da sie wusste, wie spät sie dran waren, hatte sie auf ein aufwendiges Make-up ve r zichtet.
Nachdem sie im Verlagsgebäude angekommen waren, war Simon sofort in seinem Büro verschwunden. Sie hatte ihn im Auto mehrmals auf die Uhr schauen sehen. Bestimmt hatte er einen Termin.
„ Rodenheimer Verlagsgesellschaft, Emma Jakobsen , Redaktionsassistentin, was kann ich für Sie tun?“, meldete sie sich, als das Telefon klingelte.
„ Hey, ich bin’s. Ich hab gerade mit Mama telefoniert.“
Lucy meldete sich nie mit Namen. Sie sprach gleich los. Meist ohne Punkt und Komma.
„ Was gibt’s Neues?“ Emma hatte eine Menge Arbeit nachzuholen und w e nig Lust, mit ihrer Schwester zu plaudern. Außerdem wollte sie ihr nichts von Simon erzählen. Noch nicht.
„ Mama hat mich angerufen. Es gibt einen Notfall. Sie hat sich den Ell e n bogen gebrochen. Ganz blöd – Fahrradunfall. Keine Ahnung, seit wann sie Fahrrad fährt. Frag mich nicht. Auf jeden Fall musste er genagelt werden und nun hat sie einen Gips. Und das Schlimmste ist, dass
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