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Zwei sind eine zu viel

Zwei sind eine zu viel

Titel: Zwei sind eine zu viel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. L. Busch
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Jean Luc nicht da ist. Er ist auf Geschäftsreise und kommt erst in sieben Tagen zurück. Du weißt doch, wie unselbstständig sie ohne ihn ist.“
    „ Ja, das stimmt.“
    Manchmal war Mama unselbstständiger als ein zehnjähriges Kind. Vor a l lem, wenn ihr Mann nicht da war. Nach dem Tod von Lucys und Emmas Vater hatte sie Jean Luc geheiratet. Seit Mama mit Jean Luc zusammen war, verließ sie sich voll auf ihn. Und wenn Jean Luc nicht da war, geriet sie schnell in Panik und wirkte entsetzlich hilflos.
    „ Und nun?“
    „ Ich flieg runter. Ich hab noch zehn Tage Resturlaub. Den kann ich ne h men. Den Flug habe ich schon gebucht.“
    Emma schluckte und wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie hatte ein schlechtes Gewissen.
    „ Jetzt hab kein schlechtes Gewissen“, sagte Lucy.
    „ Ich würde gern mitfliegen, aber ich hab dieses Praktikum und da ist kein Urlaub vorgesehen. Ich bin so froh, dass ich den Job habe und dann sind da noch die Vorlesungen zwei Mal die Woche.“
    „ Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen. Deshalb habe ich nicht anger u fen. Ich weiß, dass du nicht weg kannst und Mama weiß das auch. Du machst dir zu viele Sorgen. Ich hab lediglich angerufen, um dir meine Abreise mitz u teilen. Ich werde sie von dir in den Arm nehmen und dann telefonieren wir, wenn ich in Paris bin.“
    „ Okay. Machen wir es so.“ Eine Wahl hatte sie nicht.
    „ Ich hab dir einen neuen Trainingsplan hinterlegt. Er klebt bei Sportstrainers an deinem Spind“, sagte sie und beendete das Gespräch.
    Emma ließ den Kopf auf die Arme sinken. Sie hatte gehofft, das Fitnes s studio ein paar Tage schleifen lassen zu können, wo Lu nicht da war, um sie zu kontrollieren.
    Sie arbeitete die Mittagspause durch. Es lag ihr am Herzen die Zeit , die sie am Morgen verpasst hatte , nachzuholen. Herr Krüger hatte sie mit Arbeit ei n gedeckt, die termingerecht fertig werden musste. Simon hatte sie nicht mehr gesehen, seit er heute Morgen in seinem Büro verschwunden war. Sie wusste nicht, ob er noch dort war.
    Sie streckte die Arme nach oben. Durch das lange Sitzen war sie total z u sammengefallen. Wie spät war es eigentlich? Kreuzdonnerwetter! „Schon so spät“, stellte sie nach einem Blick auf die Uhr fest.
    Sie hatte heute keine Vorlesung. Eigentlich wollte sie nach der Arbeit tra i nieren. Jetzt war es sechs Uhr und sie hatte kein bisschen Lust, sich aufzura f fen – um zu schwitzen.
    Lucy war nicht da.
    Ihre Schwester würde es nicht mitbekommen, wenn sie heute nicht traini e ren würde. Joe würde dicht halten, darauf konnte sie sich verlassen. Zur Not müsste sie ihn bestechen. Weitaus entspannter als noch vor zwei Minuten streckte sie die Beine aus. Konnte das Leben nicht schön sein? Sie würde nach Hause fahren, Badewasser einlaufen lassen, ein bisschen Vanillezusatz ins Wasser geben, um genüsslich mit ihrem neuen Luffaschwamm darin zu versinken. Das würden ihre Muskeln mindestens genau so gut danken, wie die Bewegung im Fitnessstudio. Vielleicht würde sie das Licht dimmen und Kerzen anzünden. Nur für sich allein. Das volle Entspannungsprogramm. Sicher würde es ihr auch helfen , das wunde Gefühl im Schritt loszuwerden, das sie seit der letzten Runde Sex verspürte.
    Sie blickte sich im Büro um. Fast alle waren schon gegangen. Mehr Bestät i gung brauchte sie nicht. Sie schnappte sich die Tasche, fuhr den Laptop he r unter und machte sich auf de n Weg zum Bus.
    Die gute Laune war wie weggeblasen, als ihr der Dreiundneunziger direkt vor der Nase wegfuhr. Nun konnte sie zwanzig Minuten warten und es würde mindestens vierzig Minuten dauern, bis sie endlich zu Hause war.
    So ein Mist!
     
    Zu Hause war ihre Laune auf einem neuen Tiefpunkt. Der nächste Bus war noch mal acht Minuten verspätet gewesen. Nun hatte sie durchgefrorene Be i ne und eiskalte Finger. Die Korridortür fiel hinter ihr ins Schloss, als es kli n gelte – Sturm. Verflixt! Wer war das? Sie wollte doch nur in die heiße Wanne und endlich warm werden. Sie drückte den Türöffner.
    Simon erschien, zwei Stufen auf ein Mal nehmend. Sein Gesicht sah ang e strengt aus. Er schien wütend zu sein.
    „ Was denkst du dir eigentlich?“, platzte ihm zur Begrüßung heraus. Er trat durch die Tür und gab dieser mit dem Fuß einen Schubs, dass sie hinter ihm krachend ins Schloss fiel.
    Emma war zu überarbeitet und steifgefroren, um sich für etwas schuldig zu fühlen. Ohne zu antworten, drehte sie sich um und ging ins Bad. Sie gab V a nillekonzentrat in die

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