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Zwei sind eine zu viel

Zwei sind eine zu viel

Titel: Zwei sind eine zu viel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. L. Busch
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teile ich die Schlafcouch mit dir. Aber sei gewarnt, es wird eng und unbequem. Ich kann für nichts garantieren.“
    Er legte den Arm um ihre Schulter n . „Lass uns endlich reingehen, mir wird kalt.“
    Neugierig betrachtete sie seine Bude. Es war eine typische Studentenwo h nung. Eine kleine Kochnische, ein Bad und ein großer Raum, der Wohnzi m mer und Schlafzimmer zugleich war. Ein Bett gab es nicht, dafür eine au s ziehbare Schlafcouch. Die Wände waren weiß und mit Plakaten aus dem let z ten Playboy beklebt. Miss August hatte einen Sonderplatz. Sie schmunzelte. Er hatte seine private Peepshow, wie sie vermutet hatte. Er war ja so leicht zu durchschauen.
    Sie warf einen Blick in die Küche. Das Geschirr stapelte sich in der Spüle fast bis zur Decke. Eine Spülmaschine gab es offensichtlich nicht. Überall standen leere Gläser und Flaschen. Sie schnüffelte. Es roch nach irgendwas mit Fisch und Knoblauch. Die Fischnote verlieh den ungespülten Tellern eine besondere Note. Hier hatte seit mindestens einer Woche keiner mehr sauber gemacht. Junggesellenbude war die einzige Entschuldigung , die ihr dazu einfiel.
    „ Ein Tipp. Wenn du die schmutzigen Teller einfrierst , schimmeln sie nicht.“
    Joe schob sich zwischen sie und ihren Blick in seine unaufgeräumte Küche. Sie lächelte verständnisvoll. Joes Wohnung war eine Studentenwohnung – durch und durch. Und hier sah es auch genauso aus, wie in jeder zweiten St u dentenwohnung. Warum sollte Emma ihm also Vorhaltungen machen? Sie war froh, das s sie einen ruhigen Platz zum N achdenken hatte.
    Ihre Blicke trafen sich.
    „ Heißt du wirklich Jonathan?“ Sie hatte das Türschild gesehen. Jonathan Angers.
    Joe war sichtlich froh über den Themenwechsel. „Ja. Aber Jonathan sagt keiner. Das haben meine Eltern sich ausgedacht.“ Er spazierte ins Woh n zimmer. „Was willst du jetzt machen?“
    Sie war ihm gefolgt und hatte sich ausgelaugt von den Ereignissen des T a ges auf seine Schafcouch fallen gelassen. Mittlerweile war es nach neun. „Ich weiß es nicht. Erst mal nichts bis morgen. Dann werde ich mit Simon und später mit Lu reden. Danach werde ich bei Saalmann anrufen und fragen, ob ich meinen alten Job wieder aufnehmen kann.“
    Seine Miene wurde weich und verständnisvoll und sie spürte die Besorgnis in seinem Blick. „Ich gehöre nicht zu Simons Fangemeinde“, sagte Joe, „aber vielleicht klärt sich alles von allein. Was meinst du? Ich habe gesehen, wie er dich angesehen hat, und ich denke , er liebt dich und nicht Lucy. Er weiß, dass du die Richtige bist.“
    Sie zuckte mit den Schultern und zwang sich, ruhig zu atmen. Einen stu m men Moment verharrte sie in der Position. „Nimmst du den Boden und ich die Schlafcouch?“ Sie wollte sich Simon nicht mit Lucy vorstellen.
    „ Nein!“
    „ Nein? Warum nicht? Gentlemen tun so was.“
    „ Der Boden ist hart und unbequem. Die Couch ist groß genug für uns be i de. Wenn du in meiner Wohnung schlafen willst, schläfst du auf dem Boden oder du kommst zu mir ins Bett. Überleg es dir.“ Mit den Worten ve r schwand er im Bad.
    Wie hatte sie vergessen können, dass dieser Sonnyboy hier Joe war? Cha u vinist durch und durch. Sie schmiss ihre Jacke auf den nächstbesten Stuhl. Der Brief von Sportstrainers fiel aus der Innentasche. Sie hob ihn auf. Neugi e rig riss sie ihn auf, faltete ihn auseinander und begann zu lesen.
     
    Sehr geehrte Frau Jakobsen,
    seit dem E rsten des letzten Monats sind Sie Kunde bei uns und haben einen Jahresvertrag abg e schlossen. Leider sind wir nicht mehr in der Lage , Ihnen einen Personalrabatt von 20 % zu gewähren. Wir bitten Sie daher, die noch offenen Kosten in Höhe von 248,90 € inne r halb der nächsten zehn Tage zu begleichen. Durch ein schnelles Handeln ersparen Sie sich una n genehme Mahngebühren.
    Mit sportlichen Grüßen
    Franka Telsen
     
    Sie zerknüllte den Brief und warf ihn in die Ecke von Joes Wohnzimmer. Er prallte von der Wand ab und blieb mitten im Raum liegen. Es war einfach ein gottverdammter Scheißtag!
    Sie spürte das Herannahen von Kopfschmerzen. Ihre Schläfen pochten und ihr war schwindlig. Sie fühlte sich jämmerlich, verletzt und ausgelaugt und wollte einfach nur ins Bett und sich die Decke über den Kopf ziehen. Wie konnte an einem einzigen Tag die Welt zusammenbrechen?
    Nach einem letzten vernichtenden Blick auf das zerknüllte Stück Papier, zog sie ihre Jeans aus und schlüpfte mit T-Shirt und Slip unter Joes Bettd e cke. Sie würde

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