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Zwei sind eine zu viel

Zwei sind eine zu viel

Titel: Zwei sind eine zu viel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. L. Busch
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Martina erklären, dass Emma nur zu spät gekommen war, weil sie mit ihm im Bett gewesen war und wilden, hemmungslosen Sex gehabt hatte? Es fiel ihm wie Schuppen von den Augen. Er hatte ihr versprochen, mit Martina zu sprechen und die Wogen zu glätten. Sie hatte ihm erzählt, wie schwer ihr Martina den Job machte. Verdammt! Das hatte er vollkommen vergessen.
    „ Nein!“
    „ Nein?“, wiederholte Martina ungläubig.
    „ Nein, es ist nicht in meinem Sinne, dass Sie Frau Jakobsen gekündigt h a ben.“ Er legte ohne ein weiteres Wort auf. Dieses Gespräch würde jetzt auch nichts mehr bringen. Er lehnte sich im Stuhl zurück und fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare. Wie hatte er etwas so Wichtiges vergessen können? Emma musste am Boden zerstört sein. Reue erfasste ihn und ließ seinen M a gen schmerzen. Niemand wusste von ihrer Beziehung. Sie war ja auch erst ein paar Tage alt. Also hatte Martina nicht gewusst, wie beschämend die Situation war, in der Emma sich befunden hatte.
    Verdammter Mist!
    Und er war dafür verantwortlich. Er hatte es verbockt.
    Wahrscheinlich hatte sie anschließend ihren ganzen Frust am Laufband a b trainiert. Schlagartig setzte er sich auf, als ihn die Erinnerung traf. Und dann war er gekommen und Lucy hatte ihn geküsst.
    Heiliger Bimbam!
    Das wurde ja immer schlimmer!
    Und er beschwerte sich, dass sein gestriger Tag eine Katastrophe gewesen war. Wie musste ihrer erst gewesen sein?
    Er schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn und stand auf – tigerte auf und ab. Er bemühte sich seine Gefühle unter Kontrolle zu halten, aber es fiel ihm nicht leicht. Er hatte sie im Unklaren gelassen und Lucy nicht die Wahrheit gesagt. Er hatte es verdient, dass sie sauer auf ihn war. Panik schnürte ihm die Kehle zu. Er war völlig aus dem Gleichgewicht, einem em o tionalen Zusammenbruch nahe. Er konnte nichts anderes tun, als seine ve r dammte Arroganz zu verfluchen.
    Es ärgerte ihn, dass sie einfach abgehauen war, ohne mit ihm zu reden, aber gleichzeitig hatte er Verständnis für ihre Situation. Martina konnte ein wahrer Drache sein, wenn sie zur Höchstform auflief. Aber wenn Emma versuchen würde, ihm davonzulaufen, würde er das nicht zulassen. Er würde mit allen ihm zur Verfügung stehen den Mitteln versuchen, sie zurückzuholen. Schlie ß lich war sie bei ihm angestellt und hatte einen Vertrag.
    Er wusste, dass er sie falsch behandelt hatte. Sie musste das Gefühl gehabt haben, dass er sich nicht für sie eingesetzt hatte. So eingesetzt, wie er es für jeden seiner Angestellten tun würde. Er war ein solcher Idiot.
    Er musste es wiedergutmachen, musste alles klarstellen. Verzweifelt raufte er sich die Haare.
    Die Kündigung durch Martina ließ ihn nicht gerade rosig aussehen. Wie hatte er nur vergessen können, die Personalchefin zu informieren, dass E m ma mit seiner Erlaubnis die Vorlesungen an der Uni besuchte und er ihr Z u spätkommen genehmigt hatte? Wie hatte er Lucy weiter in dem Glauben la s sen können, dass er noch etwas für sie empfand?
    Wenn er genau nachdachte, schien er in letzter Zeit nicht viel richtig g e macht zu haben. Nur sich Emma geangelt zu haben, das hatte er richtig g e macht. Das wusste er. Allerdings hatte er sich so bescheuert angestellt, dass er sie direkt wieder verloren hatte.
     
    *
     
    Emma stand vor der Eingangstür von Rodenheim und überlegte, ob sie hi n eingehen sollte. Heute Morgen hatte sie mit Joe ausgiebig gefrühstückt und war anschließend mit dem Bus hierher gefahren. Sie sah keinen Sinn darin, sich weiter zu verstecken. Simon würde sie bestimmt suchen, und noch eine Nacht auf Joes Schlafcouch würde sie nicht überstehen. Er hatte ihr im Laufe der Nacht die Bettdecke weggezogen und für sich behalten. Die Rühreier, die Joe zum Frühstück gemacht hatte, lagen ihr schwer im Magen. Am liebsten hätte sie heute Morgen gar nichts gegessen, aber Joe war so fürsorglich gew e sen. Sie wollte ihn nicht beleidigen, indem sie seine selbst gemachten Rühreier verschmähte. Er hatte schließlich vorher die Pfanne und zwei Teller spülen müssen. Sie wollte nicht wissen, welche unentdeckten Lebensformen sich vor dem Spülen auf Joes Tellern befunden hatten.
    Nun stand sie vor dem Verlagsgebäude und überlegte, ob es etwas bringen würde, wenn sie das Unvermeidliche weiter hinauszögerte.
    Was machte sie sich eigentlich für Gedanken? Frau Saalmann hatte ihr he u te Morgen am Telefon versichert, dass sie ohne Probleme zum nächsten Er

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