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Zwei sündige Herzen: Roman (German Edition)

Zwei sündige Herzen: Roman (German Edition)

Titel: Zwei sündige Herzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Dare
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Jahre seines Lebens Wiedergutmachung zu leisten hatte.
    Ganz ohne Zweifel hatte das alles einen tieferen Sinn.
    »Ist heute nicht Sonntag?«, fragte er.
    »Doch«, erwiderte sie in einem verwunderten Ton.
    Er warf einen Blick über den Hof. »Wieso sind die Leute nicht in der Kirche? Wo ist der Vikar?«
    »Wir haben keinen Vikar mehr. Der letzte verließ uns vor zwölf Jahren, nachdem Ihr Vater ihm das Entgelt schuldig blieb. Ein Hilfsgeistlicher kommt einmal im Monat aus Lydford her und hält die Predigt.«
    Er fluchte leise. Das gestaltete die Sache um einiges komplizierter.
    Sie schenkte ihm ein strahlendes Grübchenlächeln. »Was ist mit Ihnen? Hegen Sie das Bedürfnis, Ihre Sünden zu beichten?«
    »Das würde Jahre in Anspruch nehmen.« Er war auch nicht sonderlich auf Vergebung aus. Nein, ihm war daran gelegen, dass die Sache korrekt vonstattenging. »Eine Konfession ist nicht zwingend vonnöten, oder?«
    »Vonnöten wofür?«
    »Für eine Eheschließung.«
    Ein kleiner Laib Brot fiel aus ihrem Korb, und die Hunde machten sich hungrig darüber her.
    Als sie sprach, klang ihre Stimme seltsam schroff. »Sie sind verlobt und gedenken zu heiraten?«
    »Noch nicht, aber alsbald.« Noch vor dem Frühstück, so hoffte er. Gott, er war hungrig. Sollte ihr ein weiterer Wecken aus dem Korb fallen, hätten die Jagdhunde keine Chance.
    »Und Sie gedenken, Ihre Braut hier zu ehelichen? In Buckleigh-in-the-Moor?«
    »Sicher, mit der Dorfkirche ist nicht viel Staat zu machen, aber sie muss reichen. Würde auch keinen Sinn haben, woandershin zu fahren, nicht wahr? Eine Reise wäre viel zu anstrengend für Ihren Vater.«
    Sie bedachte ihn mit einem höchst verwunderten Blick. »Sie wünschen, hier vermählt zu werden. In diesem abgeschiedenen Dorf. Einzig damit mein Vater Gast bei Ihrer Hochzeit sein kann.«
    »Nun, ich dachte mir, dass Sie ihn dabeihaben möchten.«
    »Gute Güte, wieso um alles in der Welt sollte es mich kümmern, ob mein Vater an Ihrer Hochzeit teilnimmt?«
    Um Rhys’ Mundwinkel zuckte es belustigt. Zum Teufel, er vermutete, dass er einem Grinsen nahe war, dabei grinste er nicht. Niemals. Dennoch war er nachgerade versessen darauf zu erfahren, wie sich dergleichen anfühlte.
    Eine plötzliche Erkenntnis schärfte ihren Blick. »Oh nein.«
    Oh nein?
    Oh nein, in der Tat. Das war nicht die Reaktion, die er sich erhofft hatte. Es wäre alles wesentlich einfacher, wenn sie die Richtigkeit seines Vorhabens widerspruchslos akzeptieren würde. Die Unausweichlichkeit.
    Allerdings galt ihr Ausruf gar nicht ihm. Ihr Blick heftete sich auf einen Punkt irgendwo hinter seiner linken Schulter. »Da kommt Ihr Begrüßungskomitee.«
    Er schwenkte herum. Und gewahrte die beiden Streithähne vom Vorabend – Stiernacken und Hakennase –, ihre eigentlichen Namen konnte er sich nicht merken. Sie näherten sich ihm, umringt von einem Dutzend weiterer Männer. Rhys erkannte ein paar von ihnen wieder, andere Gesichter waren ihm gänzlich unbekannt.
    Bis auf den letzten Mann trugen sie sämtlich brennende Fackeln.
    »Ashworth«, hob Stiernacken an, »wir sind hergekommen, um Sie aus dem Dorf zu geleiten. Zu Ihrem eigenen Besten.«
    Rhys hörte, wie die Ponys in den Stallboxen unruhig zu stampfen begannen und nervös schnaubten. Er war nicht minder nervös. Offenes Feuer, so dicht in der Nähe eines Pferdestalls, erfüllte ihn mit Entsetzen. Und die Bande von Fackeln tragenden Irren … sie weckten in ihm nichts als Hohn und Spott.
    »Harold und Laurence Symmonds, was zum Teufel habt ihr mit den Fackeln vor?«, fragte Meredith. »Es ist helllichter Tag, ihr Dummköpfe.«
    »Gehen Sie zu Ihrem Vater«, murmelte Rhys an Meredith gerichtet. »Vergewissern Sie sich, dass ihm nichts fehlt. Ich kümmere mich um diese Horde.«
    Sie verschwand in den Stallungen.
    Rhys trat in die Mitte des Innenhofs. »Also gut. Ich bin ganz Ohr. Und jetzt sagt mir, was ihr mir zu sagen habt.«
    Harold Symmonds spuckte angewidert auf den Boden. »Die Ashworth’ waren eine Heimsuchung für dieses Dorf. Nethermoor Hall brannte vor vierzehn Jahren bis auf die Fundamente nieder und vertrieb Ihre Sippe ein für alle Mal aus den Torfmooren. Sie hätten ebenfalls fortbleiben sollen, Ashworth. Jetzt sind wir mit diesen Fackeln hier, um Ihnen zu beweisen, dass das Feuer Sie abermals aus dem Moor vertreiben wird.«
    »Aha«, sagte Rhys und rieb sich den Nacken. »Ich vermag mich des Eindrucks nicht zu erwehren, dass ich euch auf irgendeine unerfindliche Weise

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