Zwei sündige Herzen: Roman (German Edition)
Fesseln.
Dann stand sie lediglich in ihrem duftigen Unterkleid vor ihm, ihre Lider hielt sie immer noch geschlossen. Er verließ sie für einen kurzen Augenblick. Auf einer kurzen Runde durch die Kammer löschte er bis auf einige wenige die Kerzen.
So war es schon viel besser.
»Rhys?« Ihre langen dunklen Wimpern flatterten auf ihren Wangen. »Darf ich meine Augen jetzt öffnen? Ich verspreche auch, dass ich nicht wieder von Kacheln oder Deckenstuck anfange.«
»Noch nicht.« Mit einem geschmeidigen Ruck vergrößerte er den Riss in ihrem Unterkleid, sodass er es ihr über die Schultern streifen und herunterziehen konnte, bis es leise raschelnd zu Boden glitt.
»Das macht schon zwei Hemden, die du ruiniert hast«, scherzte sie. Wie um ihre Nacktheit zu verbergen, verschränkte sie schamhaft die Arme vor ihrem Körper.
»Ich werde dir morgen ein Dutzend neue kaufen, aber heute Nacht …« Er zog sanft ihre Arme von ihrem Körper fort. »Jetzt bin ich an der Reihe, das schönste, am erlesensten geformte Stück in dieser Suite zu bewundern.«
Und das tat er. Er strich eine Kaskade dunklen Haares von ihrer Brust, schob sie ihr nach hinten über die Schulter, damit er ihre Brüste bestaunen konnte. Dann trat er einen Schritt zurück und musterte genüsslich ihren Körper, von ihren hübsch gerundeten Zehen bis zu dem pfeilgeraden Scheitel ihrer schimmernden Locken. Flackerndes Kerzenlicht erhellte ihre blasse Haut. Ihre schlanken Arme hingen locker an den Seiten herunter, unterstrichen die sinnlichen Kurven ihrer Brüste und Hüften. Während er sie betrachtete, verwandelten sich die rosigen Spitzen ihrer Brüste in harte Knospen. Zwischen ihren Schenkeln bewachte ein samtiges Dreieck aus dunklem Flaum ihre Scham.
In seinem ganzen bisherigen Leben hatte er niemals eine so schöne Frau gesehen. Zwar hatte er auch noch keine Frau so genau und mit derart verliebten Blicken betrachtet, dennoch wäre er zu jeder Wette bereit gewesen, dass Frauen, die mit Meredith’ bezaubernder Anmut hätten konkurrieren können, rar gesät waren.
Gütiger Himmel, selbst wenn ihre Zahl in die Tausende ginge, war sie die Einzige für ihn.
Während er sie mit Blicken bewunderte, wurde sein steifes Glied noch härter, sein Verlangen bereitete ihm schier Schmerzen. Zum Glück hatte ihn das Leben mit einer außerordentlichen Duldsamkeit ausgestattet.
»Rhys, bitte«, sagte sie, während sie ungeduldig mit ihrem kleinen Fuß aufstampfte. »Das Wasser ist mittlerweile sicherlich eiskalt.«
Das konnte er nur hoffen. Ein eiskaltes Bad wäre genau das, was er jetzt brauchte, wenn ihm daran gelegen war, sein glühendes Verlangen zu beherrschen.
»Also gut.« Er fasste sie sanft bei der Hand. »Dann komm.«
»Ich werde jetzt die Augen öffnen.«
»Gewiss.«
Er half ihr in die tiefe Kupferwanne, nachdem er die Temperatur des Wassers mit seiner Hand geprüft hatte. Es war zwar ein bisschen abgekühlt, indes mit Blick auf den lauschig warmen Abend doch recht angenehm.
Er stand hinter ihr, als sie in den Badezuber stieg.
»Gesellst du dich nicht zu mir?«, fragte sie, inzwischen war sie bis zum Hals in dem lauwarmen Wasser versunken.
»Bade du zuerst.« Er kniete sich neben die Wanne und reichte ihr einen Schwamm. »Die Wanne ist nicht groß genug für zwei.«
Um ihre Mundwinkel zuckte es bekümmert. »Ist sie wohl, wenn wir eng zusammenrutschen. Ich dachte, das wäre beschlossene Sache. Wir schaffen das spielend.«
Rhys trug sich mit Bedenken, dass das Vergnügen dann vorbei wäre, bevor es überhaupt angefangen hätte.
Sie tätschelte seine Wange, presste ihm einen süßen Kuss auf die Lippen. »Bitte. Ich möchte gemeinsam mit dir baden.«
Ein gedämpftes Stöhnen entschlüpfte seinen Lippen. Wie konnte er da noch ablehnen? Er richtete sich auf, schwang einen muskelbepackten Schenkel über den geschwungenen Rand der kupfernen Wanne und ließ ihn in das laue Wasser gleiten. Sogleich schwappte eine Woge über den Rand, Wasser plätscherte zu Boden.
»Ach, das macht doch nichts«, kicherte sie.
Folglich schwang er sein anderes Bein hinein, mit dem Ergebnis, dass er breitbeinig über ihr stand, während seine gewaltige Erektion direkt vor ihrem Gesicht wippte. Zwar schien sie dies nicht zu stören, dennoch ließ er sich zur Sicherheit eilig in das Wasser plumpsen, worauf eine weitere, größere Welle über den Rand brandete.
»Rhys, hast du etwa vergessen, dass ich Witwe bin? Es ist wahrlich nicht so, als hätte ich noch nie einen
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