Zwei Worte bis zu Dir - Die Wildrosen-Insel 1: Ein Serienroman (German Edition)
wagte es nicht, den Blick von ihr zu lassen. Wie gebannt starrte er sie an, während sie ihre Hand über die Mitte seiner Brust gleiten ließ. Der Stoff seines T-Shirts war angenehm dünn, die Konturen seiner Muskeln zeichneten sich unter dunkelblauer Baumwolle ab – eine süße Ahnung.
»Ich verstehe, was du sagen willst«, sagte sie leise, als sie seinen Halsansatz mit ihren Lippen berührte. »Aber ich vertrete die Meinung, dass das, was einmal funktioniert hat, wieder funktionieren kann.« Sie küsste seinen Nacken. »Einmal, zweimal. Viele Male.«
Er lächelte sanft, und sie nahm die Bestätigung, die sie sich erhofft hatte, erleichtert zur Kenntnis.
Zaghaft legte er die Hände um ihre Taille, während sie mit den Fingerspitzen unter sein T-Shirt fuhr.
»Bist du dir sicher, dass du das willst?«, fragte er mit einem letzten Funken Vernunft.
Sie schob sein T-Shirt hoch, bis es hinter ihm auf das Parkett fiel. »Erwecke ich den Eindruck, mir nicht sicher zu sein?«
Sie küsste seine Brust, während er ihr Top auszog.
»Das passt irgendwie nicht zu dem Plan, es ruhiger angehen zu lassen«, flüsterte er ihr zu, als er das Top zu Boden fallen ließ und ihre Lippen mit seinen suchte.
Sie erwiderte seinen Kuss.
»Du hast recht«, flüsterte sie. »Wir haben einiges überstürzt. Aber jetzt, wo wir eh einen Schritt zu weit gegangen sind, gibt es keinen vernünftigen Grund, wieder umzukehren, oder?«
»Wenn du das so siehst …« Er erwiderte ihren Blick in einer Eindringlichkeit, die ihr Gänsehaut bereitete. Sie wusste, dass es jetzt kein Zurück mehr gab, dass sie mit der Entscheidung, sich erneut auf ihn einzulassen, auch eine Entscheidung gegen Lenny getroffen hatte. Damit hatte sie endgültig mit der Vergangenheit abgeschlossen. Und sie wusste, dass sie es wollte. Nur so ließ sich das Gefühl der Demütigung ausblenden, das durch die Begegnung mit Lenny und die Gedanken an seinen Betrug wieder allgegenwärtig geworden war.
Sie ließ ihre Lippen über seinen nackten Oberkörper wandern und fingerte an seinem Gürtel herum, bis er schließlich selbst seine Jeans auszog.
Sie lächelte. Langsam entwickelten sie sich zu einem eingespielten Team, denn auch ihre Jeans lag, diesmal ohne seine Hilfe, zusammen mit ihren Flipflops nur wenige Sekunden später auf dem Parkett.
Sie bewegten sich küssend in Richtung Sofa. Zwischen ihren nackten Zehen spürte sie die Fasern eines Fellteppichs, der vor einem großen Ledersessel lag. Noch bevor sie am Sofa angekommen waren, zog er ihr den BH aus. Im Spiegelbild seiner Schritte streifte sie ihm den Slip herunter.
Er küsste ihre nackte Schulter, während sie sich mit dem Gesicht zu ihm gewandt rücklings auf den Sessel fallen ließ; dann beugte sie langsam ihr Becken vor, damit er ihr den Slip herunterstreifen konnte.
Sie wusste nicht, woher er plötzlich ein Kondom nahm, aber wie am Abend zuvor war es so schnell da, dass sie es kaum realisierte. Hatte er es gestern in seiner Hosentasche gehabt? Und woher kam es jetzt?
Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass er trotz des Vorhabens, es langsam anzugehen, bereits gestern anscheinend auf alles vorbereitet gewesen war. Doch ihr Wille, sich weiter mit dieser Frage zu beschäftigen, löste sich mit jeder seiner Berührungen in süßes Begehren auf.
Er war nun so dicht vor ihr, dass ihre Brüste sein Sixpack berührten. Sie saß noch immer auf dem Sessel, während er sich zu ihr herunterbeugte und mit den Fingern zärtlich ihre Brustwarzen umspielte. Er küsste sie geradezu fordernd, ein Fordern, dem sie nur zu gern nachgab.
Mit einem leichten Druck schob sie ihn von sich, stand auf und schubste ihn im nächsten Moment auf den Sessel, auf dem sie eben noch selbst gesessen hatte.
Ja, so würde es gehen. So würde es perfekt werden.
Er lächelte ihr mit vertrautem Blick zu und schloss ganz langsam die Augen. Ein Zeichen, dass er ihr das Kommando überließ, was ihr nur recht sein konnte.
Er stöhnte leise auf, als sie sich auf ihn setzte. Mit seinen kräftigen Händen streichelte er ihre Schenkel im Rhythmus ihrer bedachten Bewegungen.
Da war sie wieder, die süße Gedankenlosigkeit. Das atemlose Verlangen. Und die Fähigkeit, sich vollkommen fallen zu lassen. Keine Leidenschaft schien so lebenswert wie die, die sie in diesem Augenblick miteinander teilten.
Vanessa spürte, wie ihre Skrupel, von denen seit ihrem Abenteuer am Strand ohnehin kaum etwas übrig war, mit jeder Bewegung verschwanden. Dieser Mann löste
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