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Zwei Worte bis zu Dir - Die Wildrosen-Insel 1: Ein Serienroman (German Edition)

Zwei Worte bis zu Dir - Die Wildrosen-Insel 1: Ein Serienroman (German Edition)

Titel: Zwei Worte bis zu Dir - Die Wildrosen-Insel 1: Ein Serienroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Salchow
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erreicht, was ich mir erhofft hatte. Dass Gregor etwas vorsichtiger ist und die beiden nur dann zusammenbleiben, wenn sie es auch wirklich wollen. Wenn beide es wollen.«
    »Aber sie sind doch gar nicht richtig zusammen. Sie haben Spaß und genießen die Zeit, die sie miteinander verbringen. Und ich finde, das ist ihr gutes Recht. Ich verstehe sowieso nicht, warum du dir deinen Kopf darüber zerbrichst.«
    Carina schaute durch das Fenster neben ihrem Tisch auf den Hafen hinaus. Sie liebte es, ihre Gedanken in ein imaginäres Boot zu setzen und es auf die Reise zu schicken. In der Endlosigkeit der Wellen schien jede Vorstellung nur einen Katzensprung von der Möglichkeit entfernt, sie auch wahr werden zu lassen. Neigte sie deshalb dazu, sich die Dinge manchmal zu leicht zu machen? Oder – was noch verheerender sein konnte – sie zu erschweren?
    »Ich weiß doch auch nicht, warum ich das getan habe«, sagte Carina schließlich. »Aber trotzdem wäre es mir lieb, wenn du Vanessa erst mal nichts davon erzählst, ja?«
    Kim zog die Augenbrauen hoch. »Das ist ganz schön viel verlangt, findest du nicht auch?«
    »Ich weiß. Trotzdem bitte ich dich darum.«
    »Von mir aus«, antwortete Kim. »Solange mich Vanessa nicht direkt darauf anspricht, werde ich schweigen. Richtig finde ich es aber trotzdem nicht.«
    »Was ist schon richtig?«, fragte Carina, während ihr Blick in die Ferne schweifte.

    * * *

Liebe Ness,
ich schreibe dir diese Zeilen, weil ich, selbst wenn du mich bei einem Gespräch zu Wort kommen ließest, sicher die Hälfte vergessen würde – ganz einfach deshalb, weil sich mein Verstand in deiner Gegenwart nur allzu gerne ausschaltet.
Ich habe immer gewusst, dass ich dich liebe. Nach unserer Trennung und auch die letzten zwei Jahre, die ich in der Stadt verbracht habe. Aber seitdem ich dich wiedergesehen habe, ist alles noch sehr viel stärker geworden. Jeder meiner Gedanken kreist um dich. Ich schaue dich an und sehe die winzigen Grübchen, die ich immer so geliebt habe. Die Locke, die dir grundsätzlich aus jedem Haargummi herausrutscht und widerspenstig ins Gesicht fällt. Und mir fällt ein, wie sehr du dich immer darüber aufgeregt und dass du dein ganzes Leben als einen einzigen Bad-Hair-Day bezeichnet hast. Ich denke an die kleine Lücke zwischen deinen Schneidezähnen, die du so hasst, während ich regelrecht verrückt danach bin. Und auch auf die Gefahr hin, dass du es für absurd hältst: Ich habe es als positives Zeichen gesehen, dass du dir die Zähne auch nach unserer Trennung nicht hast richten lassen, so wie du es immer vorhattest. Kann es sein, dass dir meine Bitte, alles an dir genauso zu lassen, wie es ist, selbst nach unserer Trennung doch nicht so egal war? Oder ist das nur ein Zufall?
Nein, ich glaube nicht an Zufälle. Alles soll so sein. Deshalb habe ich es auch als Zeichen betrachtet, als das Architekturbüro, in dem ich arbeitete, einige Umstrukturierungen vornahm. Plötzlich hatte ich einen Vorgesetzten, der absolut grün hinter den Ohren ist und den Job nur durch seinen Onkel, unseren Geschäftsführer, bekommen hat. Mir von einem völlig Unerfahrenen dreinreden zu lassen, bereitete mir große Probleme. Gleichzeitig habe ich mich gefragt, ob mir diese Entwicklung nicht vielleicht zeigen soll, dass in meinem Leben etwas falsch läuft, dass etwas fehlt, dass jemand fehlt.
Ich wusste nicht, was genau mein Ziel war, als ich auf die Wildrosen-Insel zurückkam. Ich weiß nur, dass ich die ganze Zeit über dich im Sinn hatte, Ness.
Ich würde dir so gern beweisen dürfen, dass ich es ernst meine. Vielleicht kannst du dir eine Zukunft mit mir eher vorstellen, wenn du dir bewusst machst, dass der Mann, der dich damals so unverzeihlich verletzt hat, nicht mehr existiert. Ich habe versucht, dir zu erklären, dass das mit Diana nur körperlich war. Dass ich unbewusst einen Weg gesucht habe, mein Verlangen zu stillen, weil mir nicht klar war, dass man sehr wohl darauf verzichten kann. Es war eine schwere Zeit für dich, in der dich Probleme belasteten, die unweigerlich Distanz zwischen uns aufbauten. Dass ich damals den Weg des geringsten Widerstands gewählt und mich stattdessen auf eine andere Frau eingelassen habe, erscheint mir heute so niederträchtig, dass ich mich in Grund und Boden schäme. Ich hätte nie nach einem Abenteuer gesucht, das musst du mir glauben. Diana drängte sich nur regelrecht auf – und da habe ich den unverzeihlichen Fehler begangen, ihr nachzugeben. Dass unser

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