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Zweifel in Worten

Zweifel in Worten

Titel: Zweifel in Worten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Jaeger
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„Schick.“
    „Scherzkeks, es sind Schlafklamotten, keine Haute Couture!“
    Nach seinem eigenen Badezimmeraufenthalt ging Valentin ins Schlafzimmer und sah, dass Mark sich schon unter der Decke eingerollt hatte. Er löschte das Deckenlicht und schlüpfte ins Bett, drehte sich zu Mark und musterte ihn. Bevor er etwas sagen konnte, schob sich Marks Hand in seine Richtung und zupfte an seinem Arm. „Ich möchte dich festhalten.“
    Valentin verspürte eine gewisse Vorfreude, weil er genau das gehofft hatte, und rutschte dichter an ihn heran.
    Nur Augenblicke später lag sein Rücken an die Brust des etwas größeren Mark gelehnt und er fühlte sich umschlungen und, ja, beschützt. Ganz kurz nur kam ihm das seltsam vor, jeden seiner Partner hatte er selbst bisher immer umschlungen.
    Aber … Mark war nicht sein Partner und aller Wahrscheinlichkeit nach würde er das auch nie werden.
    Valentin sah wieder das gruselige Bild des gefesselten, hilflosen Mark und schauderte.
    Dann spürte er Marks Atem dicht an seinem Ohr. „Ist dir kalt?“
    „Nein, ich … hatte nur eine Horrorvision.“
    Mark richtete sich hinter ihm weiter auf und sah irritiert auf ihn herab. „Wovon?“
    Valentin schluckte, dann drehte er den Kopf zu Mark. „Ich sehe dich immer wieder gefesselt auf einem Bett …“
    Marks Miene versteinerte sich, dann wurden seine Züge wieder weicher und er neigte den Kopf, um Valentins Stirn zu küssen. „Ich bin hier, frei und freiwillig.“
    Diese Worte erfüllten Valentin mit Wärme und er konnte den Drang nicht unterdrücken, sich in Marks Umarmung umzudrehen, bis er auf dem Rücken lag und zu ihm hochsehen konnte. „Wieso ich?“, fragte er dann leise.
    „Das weiß ich nicht. Macht es denn einen Unterschied?“
    „Nein.“
    Mark stellte den Ellenbogen auf und seufzte. „Ich war mit ihm zusammen, Val. Schon einige Monate. Er fragte, ob wir mal was Neues ausprobieren könnten und ich willigte ein. Irgendwie dachte ich, er hätte mehr Erfahrung und wüsste schon, was er tat, denn er war Ende zwanzig … Ich sah zu ihm auf und ich war sehr verliebt.“
    Während Marks ruhige, weiche Stimme durch den Raum klang, konnte Valentin nichts weiter tun, als ihn anzusehen und zuzuhören. Er hatte Angst davor, Mark jetzt zu berühren, Angst davor, etwas zu sagen, denn egal was, es konnte nur falsch sein. Und, das begriff er gleich danach, er würde diese Angst immer haben. Mark sprach weiter.
    „Er bat mich, mich nackt auf das Bett zu knien und dann fesselte er mich. Das rechte Handgelenk an den rechten Knöchel und links genauso. Ich fühlte mich wie ein Paket … Aber es erregte mich. Der Reiz, etwas Neues zu tun, das Gefühl, auf eine angenehme Art ausgeliefert zu sein … Ich vertraute ihm schließlich, er würde mir nicht weh tun – dachte ich.“ Mark seufzte erneut. „Aber seine Fesselei war noch nicht beendet. Er holte, was weiß ich woher, ein Paar breite Klettbandagen, die er dicht über den Knien um meine Schenkel legte. Daran waren kleine Ringe, durch die er schmale Seile zog und anknotete.“
    Valentin lag noch immer wie versteinert, unfähig, etwas zu sagen, er schaffte es nicht einmal, Mark zu bitten, damit aufzuhören. Er fragte sich, ob er das alles wirklich wissen wollte, ob er wirklich mit dieser erschreckenden Klarheit vor seinem geistigen Auge sehen wollte, was dieses miese Dreckschwein Mark damals angetan hatte.
    „Er verband die Seile mit dem Bett und zog sie stramm. So stramm, dass meine Beine absolut bewegungsunfähig wurden. Mein Kopf lag auf der Seite, meine Brust auf der Matratze und mein Hintern ragte nach oben. Zum Schluss legte er mir noch ein Halsband um, ein breites aus Leder, an dem weitere Ringe waren. Wieder Seile, die er am Bett festband, dann war ich ihm absolut und total ausgeliefert. Und spätestens ab da war es nicht mehr erregend oder reizvoll.“
    Mark schluckte und Valentin erschrak, als er eine Hand auf Vals legte, die er, weil er sich nicht traute, Mark anzufassen, dort liegengelassen hatte. Er sah kurz darauf und legte seine andere Hand auf Marks. Mehr ging einfach nicht. Die lähmende Angst ließ nichts anderes zu.
    „Er hockte sich nackt neben mich und sagte im Plauderton: ‚Du siehst wirklich süß aus, so verpackt.‘ Er fasste unter mein Kinn und zwang mich, ihn anzusehen. Dann sagte er im gleichen Ton: ‚Dumme, kleine Schwuchtel, du hast keine Ahnung, was du gestern getan hast, nicht wahr?‘ Ich hatte wirklich keine Ahnung, aber das änderte sich. ‚Du

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