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Zweifel in Worten

Zweifel in Worten

Titel: Zweifel in Worten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Jaeger
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Geräusche von damals durch Franks Kopf, aber er musste sich auf das Hier und Jetzt konzentrieren, musste abhauen.
    Er überwand endlich seine Starre, legte die zwei Schritte zur Terrassentür zurück, sprintete weiter durchs Wohnzimmer und schlug die Tür hinter sich zu, als er Svens gemächliche Schritte auf dem Laminat hörte.
    Nur weg! Treppe runter und weg!

    ~*~

    Sam nahm den Anruf von Gabriel sofort an. „Und?!“
    „Er geht nicht ran. Vielleicht liegt er in der Wanne oder liest oder ist in der Sonne eingepennt, jedenfalls solltest du da nichts hineindichten.“
    „Tu ich nicht. Ich werde aber auch nicht wegfahren. Wir sehen uns später, Engel.“
    „In Ordnung. Und bitte, tu nichts Blödes!“ Gabriel legte auf und Sam sah sein Handy nachdenklich an. Gabriel kannte ihn einfach zu gut, die Wahrscheinlichkeit, dass Sam doch noch etwas ‚Blödes‘ tun würde, lag sehr hoch ...
    Er lehnte sich trotzdem erst mal wieder in seinen Sitz und wartete. Vielleicht hatte Gabriel recht und es bestand gar kein Anlass zur Sorge? Trotzdem, sollte dieser Typ nicht in zehn Minuten wieder hier unten sein, würde er nachsehen gehen. Das war er seiner Unruhe einfach schuldig. Und Frank.
    Als ebendieser plötzlich kreidebleich aus dem Haus stürzte und zielstrebig zu Sams Wagen rannte, spannte sich in ihm alles an.
    Frank hielt neben der Beifahrertür, riss sie auf und fiel schwer auf den Sitz, bevor er ihm einen Blick zuwarf und tief durchatmete. „Fahr los, bitte!“
    Franks Stimme zitterte.
    „Was ist passiert?“
    „Nichts, bitte fahr einfach ja?“ Frank griff schon wieder nach dem Türöffner, bereit dazu wieder aus dem Auto zu springen, deshalb ließ Sam den Wagen an und streckte sofort eine Hand nach Frank aus.
    „He, keine Panik, ich fahr ja schon.“ Er parkte aus und warf immer wieder Blicke auf den zitternden Frank neben sich. Viel lieber würde er ihn jetzt umarmen, ihm zeigen, dass er sich vor nichts zu fürchten brauchte, aber dann begriff er, dass Frank das wusste. Dass er nur deshalb direkt in den Wagen gesprungen war.
    „Alles ist gut“, sagte Sam leise.
    Frank machte nur ein kieksendes Geräusch, dann straffte sich seine Gestalt und ihre Blicke trafen sich ganz kurz.
    „Magst du drüber reden?“
    Frank schüttelte den Kopf. „Es gibt nichts zu reden. Ich ... hatte einfach einen Panikanfall und als ich von der Terrasse aus deinen Wagen sah ...“
    Sam lächelte. Das klang doch tatsächlich so, als würde Frank ihm vertrauen! Ein Gefühl von Zufriedenheit und Wärme durchflutete ihn, genau so lange, bis er den Fremden hinter sich wieder über die Straße gehen sah. Ganz gemächlich. Der Typ, wer auch immer er war, strahlte so eine abartige Selbstsicherheit aus, dass Sam hart schluckte.
    „Du hattest also keinen Besuch eben?“, hakte er nach.
    Frank zuckte zusammen, hatte sich aber erstaunlich schnell wieder im Griff. „Selbst wenn ist das meine Sache, Sam.“ Das klang so bestimmt, dass Sam zustimmte.
    „Natürlich. Entschuldige. Wenn du über etwas reden willst, kannst du das jederzeit tun. Und wenn du noch mal aus deiner Wohnung flüchten musst, sorg dafür, dass Gabriel oder ich hier unten warten, ja?“
    Frank nickte, dann sah er ihn ernst an. „Wieso hast du eigentlich da gestanden?“
    „Ich wollte sehen, ob du gut nach Hause gekommen bist. Keine Ahnung ... Irgendwie wollte ich nur wissen, dass du okay bist. Keine Sorge, ich werde über nichts urteilen und dir in nichts reinreden oder so. Ich habe nur meine Augen offengehalten.“
    „Aha“, machte Frank und klang nicht ganz überzeugt, trotzdem zuckten seine Mundwinkel nach oben und Sam erschrak regelrecht, als Franks schlanke Finger sich um seinen Unterarm schlangen. „Danke.“
    „Ich bin kein Stalker, Frank, das weißt du, oder?“ Irgendwie wollte Sam das sagen, musste es sagen, und klären, dass er Frank wirklich nichts Böses wollte.
    „Ja, ich weiß. Du hast nur ein ziemlich ausgeprägtes Helfersyndrom ... ich müsste glatt mal nachgucken, ob es dafür nicht noch einen Fachausdruck gibt, wenn sich das helfen auf das Beschützen verlagert.“ Er lachte leise, drückte noch einmal zu und ließ seine Hand wieder sinken.
    Seine Worte klangen ein wenig spöttisch aber auch deutlich dankbar. Was auch immer da eben passiert war, es machte ihm zu schaffen. Nur wusste Sam mittlerweile gut genug, dass Frank von sich aus oder gar nicht reden würde.
    Und wenn er eine Wette darauf hätte abschließen müssen, hätte Sam alles gegen

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