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Zweimal Hölle und zurück (German Edition)

Zweimal Hölle und zurück (German Edition)

Titel: Zweimal Hölle und zurück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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was er vorhatte … Diese Munition verursacht einen Steckschuss, sie tritt also nicht wieder aus …«
    »Aber sie ist doch ein Werwolf!«
    »Ihr Gehirn liegt überall auf dem Boden, Majestät. Es ist unmöglich, das zu überleben.«
    »Aber … aber das ist doch Antonia! Sie kann nicht durch eine Kugel ums Leben kommen?!«
    »Nein, sie kann nicht tot sein. Du musst dich irren. Das kann nicht sein.«
    »Sie hat sich vor mich geworfen. Sie … hat mich gerettet.«
    »Alle retten dich.«
    Dieses letzte Zitat der Rückblende hallte in meinem Kopf wider, wie es Echos eben so an sich haben: … retten dich, retten dich, retten dich …
    Während meine grauen Zellen noch damit beschäftigt waren, tauchte die letzte Rückblende auf.
    In dem Moment hörten wir ein krachendes Splittern aus dem Treppenhaus .
    Ich sprang auf, schaute mich um und schluchzte erstickt auf, als ich erkannte, was Garrett sich selbst angetan hatte .
    Der von seinem Gewissen geplagte Vampir, der früher ein Biest gewesen war (also ein Vampir, dem man nur Blut von toten Tieren gibt ), hatte den Handlauf vom Geländer getreten, sodass nur noch die Pfosten wie Speere in die Höhe ragten. Dann war er ein Stockwerk höher geklettert und hatte von dort einen Hechtsprung in die Tiefe gemacht. Die Pfosten hatten ihn durchbohrt wie Zähne .
    »Siehst du?«, sagte meine tote Stiefmutter, als wir innerhalb weniger Minuten auf die zweite Leiche eines Freundes starrten. »Ich habe dich gewarnt.«
    Und dann das Letzte. Das Letzte, was ich am Ende dieser verrückten, idiotischen, unheimlichen und beängstigenden Nacht von mir gegeben hatte.
    »Es ist nur alles so … unnötig.« Und es hätte verhindert werden können, flüsterte meine innere Stimme, wenn du nur nicht mit anderen Dingen beschäftigt gewesen wärst …
    Und hier war der Beweis! Der Beweis war soeben durch meine Küchentür geschritten. Der Beweis trug ein rot-weiß gestreiftes Flanellhemd und schleppte eine Stofftasche mit Wollknäueln in Grundfarben und Stricknadeln mit sich herum. Ich überlegte, warum Garrett sich in dieser Realität nicht nach Antonias Tod umgebracht hatte? Gab es in diesem Zeitstrom etwas, das Garrett den Tod seiner Frau erträglich machte?
    »Der Garrett dieser Realität«, »der Soundso aus jenem Zeitstrom« … Argh. Ich brauchte ein Programm oder so etwas, das mir die veränderte Realität von anderen Realitäten trennte. Wenn ich noch lange darüber nachsann, würde ich am Ende Kopfschmerzen kriegen. Und warum grübelte ich überhaupt? Garrett war doch wieder da, oder?
    Wen kümmerten schon die Gründe?

7
    »Bitte in der nächsten halben Stunde keine Neuigkeiten!«, flehte ich meine Freunde an. Ich versuchte, mit Schwung auf die Beine zu kommen, doch Sinclair nahm einfach meine Hand und half mir auf. Er war so stark, dass ich den Eindruck hatte, auf die Füße zu schweben. Seine Hand blieb in meiner liegen, und ich drückte sie. Er erwiderte den Händedruck.
    Okay. Diese neue Realität war unheimlich. Sie war mehr als unheimlich, verdammt unheimlich … Aber dennoch! Nach allem, was ich gesehen, gehört und gespürt hatte, waren Sinclair und ich auch in diesem Zeitstrom ineinander verliebt. Und das bedeutete, dass ich … vermutlich … mit all dem Unheimlichen fertigwerden konnte. Solange ich auf unsere Liebe bauen konnte. Lieber Gott, das soll jetzt keine Wette sein. Ich will dich nicht herausfordern, mir noch mehr Angst zu machen, okay? Okay. Betrachte es also bitte nicht als eine wie auch immer geartete Kampfansage, lieber Gott!
    »Woher sollen wir wissen, was du von unserer Realität weißt und was nicht?«, fragte Marc genervt. Als ich vom Stuhl emporgeschossen war, hatte sich mein Smoothie wie fetter griechischer Joghurt auf den Boden ergossen. Marc hatte mein Glas aufgehoben, ins Spülbecken gestellt und war nun damit beschäftigt, die Schweinerei aufzuwischen.
    »Ich habe keine Ahnung, aber denkt euch bitte sofort etwas aus!« Ich lehnte mich an Sinclair, was unnötig, aber sehr angenehm war. Dieser Kerl war wie ein Scheunentor, breit und hart.
    Scheunentor? Ich musste mir den Kopf doch wohl stärker angeschlagen haben, als ich geglaubt hatte. Was soll denn an einem Scheunentor sexy sein? Es sei denn, Sinclair als Pirat würde mich dagegenpressen. (Ich meine natürlich die romantischen Piraten des achtzehnten Jahrhunderts, nicht diese widerlichen Somali-Piraten der heutigen Zeit.)
    »… mir zu helfen?«
    »Wie?« Okay. Nicht der richtige Zeitpunkt, um an Piraten

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