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Zweimal ist einmal zuviel

Zweimal ist einmal zuviel

Titel: Zweimal ist einmal zuviel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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auf.
    Untätig herumzusitzen, liegt mir nicht besonders. Mir ist es lieber, irgend etwas zu tun, sei es auch noch so langweilig und aussichtslos. Ich verbrachte also den Vormittag damit, bei Kennys Freunden und Verwandten vorbeizufahren. Während ich herumgondelte, hielt ich nach einem weißen Laster mit schwarzer Schrift an der Tür Ausschau. Bis jetzt hatte ich überhaupt noch nichts gefunden, dafür wurde die Liste der Dinge, nach denen ich suchte, immer länger. Vielleicht machte ich also doch Fortschritte. Je länger die Liste, um so größer die Wahrscheinlichkeit, endlich fündig zu werden.
    Nachdem ich drei Nieten gezogen hatte, gab ich auf und fuhr ins Büro. Ich mußte mir den Scheck für Petras abholen, außerdem wollte ich von dort aus meinen Anrufbeantworter abhören. Ich fand eine Parklücke und machte mich daran, das hellblaue Riesenbaby einzuparken. In einer Rekordzeit von unter zehn Minuten stand der Wagen einigermaßen parallel zum Bürgersteig. Lediglich der Hinterreifen hing auf der Bordsteinkante.
    »Super gemacht«, sagte Connie. »Ich hatte schon Angst, dir würde beim Andocken des Ozeandampfers das Benzin ausgehen.«
    Ich warf meine Handtasche auf die Couch. »Ich werde immer besser. Den Wagen hinter mir habe ich nur zweimal gerammt, und die Parkuhr ist völlig ungeschoren davongekommen.«
    Hinter Connie tauchte ein bekanntes Gesicht auf. »Scheiße, du hast doch wohl nicht etwa mein Auto zu Schrott gefahren?«
    »Lula!«
    Meine alte Bekannte trug ihre zweieinhalb Zentner Lebendgewicht stolz vor sich her. Sie hatte einen weißen Jogginganzug und Turnschuhe an. Die orange gefärbten Haare sahen aus, als wären sie mit der Gartenschere geschnitten und mit Tapetenkleister in Form gebracht worden.
    »Hi«, sagte Lula. »Das ist ja ein Ding. Wo kommst du denn her?«
    »Ich wollte mir mein Geld abholen. Aber was machst du hier? Brauchst du eine Kaution?«
    »Ach was, ich doch nicht. Ich arbeite hier und soll den Laden auf Vordermann bringen. Da knie ich mich jetzt voll rein.«
    »Was macht dein altes Gewerbe?«
    »Ich habe mich zur Ruhe gesetzt. Meinen Stammplatz an der Ecke habe ich Jackie abgetreten. Nach dem Überfall im letzten Sommer konnte ich einfach nicht mehr auf den Strich gehen.«
    Connie grinste bis über beide Ohren. »Ich dachte, Lula weiß, wie man mit Vinnie umzugehen hat.«
    »Genau«, sagte Lula. »Der soll ruhig kommen, den mach ich zu Hackfleisch. Wenn sich dieser Wicht mit einer Frau von meinem Kaliber anlegt, muß er sich warm anziehen.«
    Ich hatte Lula wirklich gern. Wir hatten uns vor einigen Monaten kennengelernt, als meine Kopfgeldjägerkarriere noch in den Kinderschuhen steckte. Damals hatte ich in der Nähe ihres Stammplatzes in der Stark Street ermittelt.
    »Bist du jetzt abgemeldet, oder kriegst du immer noch mit, was auf der Straße so läuft?« fragte ich Lula.
    »Was willst du denn wissen?«
    »Vier Typen sind gestern abend geschnappt worden, als sie Waffen kaufen wollten.«
    »Pah. Das weiß doch jeder. Das waren die beiden Long Brüder, Booger Brown und sein gehirnamputierter Vetter Freddie Johnson.«
    »Weißt du vielleicht auch, von wem sie die Waffen kaufen wollten?«
    »Von irgend'nem Weißen. Mehr kann ich dir auch nicht sagen.«
    »Hinter dem bin ich her.«
    »Ist schon komisch, jetzt auf der Seite des Gesetzes zu stehen«, sagte Lula. »Da muß ich mich erst mal dran gewöhnen.«
    Ich hörte meinen Anrufbeantworter ab. Spiro hatte eine weitere Einladung hinterlassen und Eddie Gazarra eine ganze Namensliste. Die ersten vier stimmten mit den von Lula genannten überein. Die letzten drei waren die Namen der Gangster, auf die sich der Waffenhändler berufen hatte. Ich schrieb sie mir auf und wandte mich noch einmal an Lula.
    »Kannst du mir etwas über Lionel Boone, Stinky Sanders und Jamal Alou erzählen?«
    »Boone und Sanders sind Dealer. Die gehen so oft in den Bau, wie unsereins in Urlaub fährt. Eine sehr hohe Lebenserwartung haben sie nicht, wenn du mich fragst. Alou kenne ich nicht.«
    »Wie sieht es mir dir aus?« fragte ich Connie. »Hast du schon mal von dieser Versagertruppe gehört?«
    »Auf Anhieb fällt mir nichts ein, aber du kannst gerne die Akten durchgehen.«
    »Halt«, sagte Lula. »Das ist mein Job. Laß mich mal machen.«
    Inzwischen rief ich Ranger an.
    »Habe gestern abend noch mit Morelli geredet«, sagte ich zu Ranger. »Die Bullen haben die vier aus dem BMW geschnappt. Der Fahrer des Lieferwagens hat Lionel Boone, Stinky Sanders und

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