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Zweite Chance fuer die Liebe

Zweite Chance fuer die Liebe

Titel: Zweite Chance fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Conder
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jenem Abend nicht ganz ich selbst.“
    Lilys Gedanken wanderten sofort zu dem Tanz mit ihm zurück. Und zu dem Kuss. War er da auch nicht er selbst gewesen? Wie enttäuschend. Und wie peinlich. „Ja, ich auch nicht“, behauptete sie.
    Er deutete auf die Zeitungen, die er auf ihr Bett geworfen hatte. „Es tut mir auch leid, sagen zu müssen, dass du mit deiner Vermutung über die Fotos recht gehabt hast.“
    Sie stand auf und ging zum Bett. „Oh.“
    „Ich muss zugeben, mein Kommentar dazu ist deftiger ausgefallen“, meinte er zerknirscht.
    „Meiner auch.“ Sie sah zu ihm. „In Gedanken.“
    Für einen kurzen Moment glaubte sie, so etwas wie ein Lächeln um seine Lippen spielen zu sehen. Aber wahrscheinlich spielte das Licht ihr nur einen Streich, denn so steif und distanziert, wie er sich hielt …
    „Ich sollte gehen.“
    „Ja“, stimmte Lily zu und folgte ihm auf dem Weg zur Tür mit dem Blick.
    Plötzlich blieb er stehen. „Wie … wie fühlst du dich?“ Seine Stimme klang rau und zögernd, und Lily wusste genau, worauf seine Frage zielte.
    „Hatten wir uns nicht darauf geeinigt, gestern Abend zu vergessen?“
    „Ich kann doch wohl noch fragen, wie es dir geht, verdammt!“ Seine Nasenflügel bebten. Diese Situation war nicht zu ertragen! Es fiel im unendlich schwer, in ihrer Nähe zu sein und sie nicht berühren zu dürfen. Doch ihre kühle Haltung ließ darauf schließen, dass sie seine Avancen nicht willkommen heißen würde. Er wusste nicht genau, was er heute Morgen von ihr erwartet hatte, aber ihr Vorschlag, den gestrigen Abend zu vergessen, hatte ihn überrascht. Und verärgert. Denn er war nicht sicher, ob ihm das so leicht gelingen würde.
    Sein Handy klingelte. Er nahm den Anruf an, da er die Nummer seines Chauffeurs auf dem Display erkannte. Er sprach ein paar Worte, während seine Miene zusehends besorgter wurde. Schließlich legte er auf.
    „Was ist?“, fragte Lily.
    „Bert ist in einen Auffahrunfall mit mehreren Autos verwickelt worden.“
    „Ist alles in Ordnung mit ihm?“ Lilys Bestürzung war echt, und Tristan musste daran denken, wie sie erst gestern noch nicht freigegebene Pressefotos für Berts Töchter, die große Fans von ihr waren, signiert hatte.
    „Er ist unverletzt, aber sein Wagen sitzt zwischen zwei anderen eingekeilt. Ich werde jemanden rausschicken, der ihm hilft, und ein Taxi für uns rufen.“
    „Ich ziehe mich schnell an.“
    Tristan ließ den Blick über sie wandern, und prompt legte sich ein hübsches Pink auf ihre Wangen. Selbst mit den dunklen Ringen unter den Augen war sie die schönste Frau, die er je gesehen hatte. „Gute Idee.“
    Zwanzig Minuten später gesellte sich Lily auf der Terrasse hinter dem Haus zu Tristan. In dem gepflegten großen Garten gab es sogar einen überdachten Pool mit Trainingsraum, und es war so still, dass man sich nur schwer vorstellen konnte, in einer der größten Städte der Welt zu sein.
    Tristan hatte bereits sein Anzugjackett übergezogen. Im Vergleich zu ihm kam Lily sich in Jeans, weißem T-Shirt und ihrer schwarzen Lieblingsstrickjacke vor wie eine Pauschaltouristin.
    „Ich würde dir ja einen Tee anbieten“, sagte er entschuldigend, „aber ich möchte gern schnell zu Bert – mich überzeugen, dass alles in Ordnung mit ihm ist.“
    „Ja, sicher.“ Lily folgte ihm zurück ins Haus und zur Haustür.
    „Scheint, der Verkehr ist heute besonders schlimm. Das Taxi musste vorn an der Straße parken. Wir werden ein Stück laufen müssen.“
    „Kein Problem. Ich gehe gern zu Fuß; das mache ich in New York ständig“, sagte sie lächelnd.
    „Ja, vermutlich.“ Tristan fühlte sich seltsam unsicher nach dem Gespräch in Lilys Schlafzimmer. Sein Instinkt warnte ihn, Abstand zu halten. Nach gestern Abend war sie für sein inneres Gleichgewicht gefährlicher denn je. Im Nachhinein betrachtet, war es wohl doch keine gute Idee gewesen, Sex mit ihr zu haben.
    Tristan zog die Haustür auf und ließ Lily den Vortritt … und ohne Vorwarnung sahen sie sich einer Meute von mindestens zwanzig Reportern gegenüber, die über die Tore geklettert sein mussten und sich jetzt vor dem Haus drängten. Beim Kampf um den besten Platz hatten sie rücksichtslos Blumenbeete und Hecken zertrampelt.
    „Großer Gott!“
    Es war wie in einem schlechten Film. Nach einer Schrecksekunde reagierte Tristan sofort. Er schlang den Arm um Lilys Taille, riss sie ins Haus zurück und schlug die Tür zu.
    „Ich verständige die Polizei“, verkündete

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