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Zweite Chance fuer die Liebe

Zweite Chance fuer die Liebe

Titel: Zweite Chance fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Conder
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Stimmung passten bestens zusammen.
    Aber das gestern Abend … das war nicht bloß in Ordnung gewesen, sondern erstaunlich, sensationell, fantastisch! Die intensivste sexuelle Erfahrung seines Lebens, um korrekt zu sein. Und genau das hasste er. Hasste es, dass er es nicht geschafft hatte, sich Zeit zu lassen. Hasste es, dass er sie nicht in sein Bett gebracht und sie noch einmal geliebt hatte. Ausgiebiger, behutsamer …
    Er atmete hörbar aus und rieb sich übers Gesicht. Wie großartig sie hinterher ausgesehen hatte, wunderbar zerzaust, das Kleid zerknittert, die Lippen von seinen Küssen geschwollen.
    Mit schmerzhafter Klarheit erinnerte er sich an den Moment, als er in sie eingedrungen war und sie sich versteift hatte. Und sie hatte ihn gebissen, und zwar fest. Auch wenn sie bestritt, dass er ihr wehgetan hatte. Allein bei dem Gedanken wurde ihm übel. Er hätte sanfter sein sollen. Und er wäre auf jeden Fall sanfter gewesen, hätte er gewusst, dass sie noch …
    Eine Jungfrau! Er war so angeekelt von sich selbst. Sie war unberührt, und er gebärdete sich wie ein Wilder! An der Wand!
    Verdammt.
    Er konnte sich nicht daran erinnern, dass er sich jemals so mies gefühlt hätte. Vielleicht damals, als er sie im Zimmer seines Vaters beim Kokainschnupfen erwischt hatte, nachdem sie gerade Sex mit irgendeinem Versager gehabt hatte. Jedenfalls hatte er das geglaubt.
    Jetzt wusste er: Sie hatte nicht mit dem Armani-Typen geschlafen.
    Verdammt.
    Letzte Nacht hatte er vor ihr gestanden wie ein linkischer Schuljunge und nicht die geringste Ahnung gehabt, wie er die Sache wieder einrenken sollte. Das war ihm bisher noch nie passiert. Was hätte er auch sagen können? Wie wäre es, wenn wir es beim nächsten Mal bis ins Bett schaffen?
    Verdammt.
    Und dann ihre Reaktion. Mit ihrer kühlen Gefasstheit hätte sie ihn nicht mehr schockieren können. Natürlich verstand er, dass es sich um einen Schutzmechanismus handelte. Aber ihm war auch klar, dass sie den Vorfall bereute. Weshalb er sich doppelt schuldig fühlte.
    Was eigentlich unnötig war. Sie waren beide erwachsen, und sie hatte es genauso gewollt wie er. Eines hatte zum anderen geführt, die Dinge hatten ihren natürlichen Lauf genommen. Sicher, hätte er von ihrer Unerfahrenheit gewusst, wäre er die Sache anders angegangen. Aber sie hatte ihm ja nichts davon gesagt. Also? Wieso jetzt dieses schlechte Gewissen? Das hatte er doch sonst auch nicht …
    Verdammt.
    Tristan massierte sich die Nasenwurzel. Nun, er schuldete ihr auf jeden Fall eine Entschuldigung für sein Benehmen. Und dafür, dass er all den Schmutz, der über sie geschrieben wurde, unkritisch geglaubt hatte. Es war so viel leichter gewesen, sie in dieselbe Schublade wie seine Mutter zu stecken, weil er sich dann nicht mit seinen widersprüchlichen Gefühlen auseinandersetzen musste.
    Er nippte an seinem Kaffee und verzog angewidert den Mund. Eiskalt! Er ging zum Spülbecken und goss die Tasse aus.
    Auf dem Küchentisch lagen die Morgenzeitungen. Lilys Befürchtung hatte sich bewahrheitet: Auf jeder Titelseite prangte das Foto von ihrem Kuss auf dem roten Teppich. Irgendein ganz schlauer Paparazzo hatte sogar unbemerkt ein Foto am Flughafen geschossen, wie Tristan Lily zu der wartenden Limousine trug. Und die Klatschzeitung hatte sich eine clevere Bildunterschrift dazu einfallen lassen: Lord Garrett holt etwas Wild es vom Flughafen ab .
    Toll.
    Also, wie ging es jetzt weiter? Sollte er so tun, als wäre nichts passiert? Das Verlangen nach ihr ignorieren? Und wieso war er überhaupt immer noch so verrückt nach ihr? Meist reichte ihm das eine Mal, denn Sex war eben nicht mehr als Sex, ganz gleich, wie man es drehte und wendete.
    Nur hatte es sich mit Lily nach mehr als nur Sex angefühlt.
    Noch ein Grund, sich von ihr fernzuhalten.
    Die Vorstellung, es könnte sich um mehr handeln, ließ ihm das Mark gefrieren. Sich verlieben – in diese Falle würde er nicht tappen.
    Verdammt.
    Sobald Lily die Augen aufschlug, erinnerte sie sich sofort an alles, was gestern Abend passiert war. An jedes Detail. Jede Berührung. Jeden Kuss. An Tristans Duft, an das Gefühl, als er sich heiß und pulsierend in ihr bewegt hatte …
    Sie rollte sich auf den Rücken und starrte an die Decke. Ein Teil von ihr bereute den gestrigen Vorfall – der Teil, der von Tristans anschließender kalter Zurückweisung verletzt worden war. Doch ein anderer Teil sah das ganz anders. Sie hatte Sex gehabt. Na und? Das war nichts Besonderes,

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