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Zweite Chance fuer die Liebe

Zweite Chance fuer die Liebe

Titel: Zweite Chance fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Conder
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betreten hatte. Allerdings hatte sie nicht zu ihm hingeschaut. Sie hatte schließlich ihren Stolz. Unter der Dusche hätte sie das fast vergessen.
    Den ganzen Tag lang hatte er sich nicht blicken lassen, und sie hatte auch nicht die Möglichkeit gehabt, ihn zu sehen, da Jordana alle Brautjungfern in ihrem Flügel des Hauses um sich versammelt hielt.
    Nicht, dass sie ihn hätte sehen wollen. Vor allem nicht, nachdem sie beim Lunch Tristans Tischnachbarin kennengelernt hatte – Lady Amanda Sutton, eine hübsche und vor allem standesgemäße junge Frau, die bis über beide Ohren in Tristan verliebt war und auch keinen Hehl daraus machte. Das hatte er natürlich nicht für nötig gehalten zu erwähnen!
    Nun, vielleicht war der Vorwurf nicht unbedingt fair und auch nicht wirklich logisch, wenn man bedachte, dass sie ja kein Paar waren. Aber Lily hatte im Moment keine Lust, logisch und fair zu sein. Sie war verletzt und kam sich dumm vor und … leer.
    Die letzte Nacht war großartig gewesen. Tristan war großartig gewesen. Stark, zärtlich, amüsant, gewandt – der Traummann einer jeden Frau. Nur war er kein Mann für sie.
    Wovon ihr Körper leider noch nicht überzeugt war. Die Sehnsucht, ihn zu berühren, mit ihm zu lachen, zu reden war unerträglich.
    Oh, hör schon auf, Lily!
    Am Sonntag würde sie wieder nach Hause fliegen. Dann konnte sie ihre Wunden lecken. Sich wieder sammeln. Tristan Garrett vergessen.
    „Lady Grove. Sarah. Talia.“ Tristans tiefe Stimme erklang direkt hinter ihr. „Sie haben sicher nichts dagegen, wenn ich Ihnen die Erste Brautjungfer für eine Weile entführe.“
    „Natürlich nicht. Es gibt immer noch letzte Kleinigkeiten vor einer Hochzeit zu besprechen, nicht wahr?“ Lady Grove nickte milde.
    „Genau.“ Tristan lächelte. „Lily?“
    Die Angesprochene drehte sich langsam um. Oh Gott, im Smoking sah er einfach sündhaft gut aus! Lily musste den Schauer unterdrücken, als er sie an seinem Arm durch den Salon in eine ruhige Ecke führte. Sie setzte ein Lächeln auf und erinnerte sich an ihren Entschluss: keine Anschuldigungen, keine Vorwürfe, auch wenn sie das Gefühl hatte, innerlich in tausend Scherben zu zerspringen.
    In der stillen Ecke stellte sich Tristan genau vor sie hin und verdeckte ihr mit seinen breiten Schultern die Sicht auf die anderen. Ihr blieb praktisch nichts anderes übrig, als ihn anzusehen.
    „Wenn du meinst, du sitzt gleich neben Hamish Blackstone, dann hast du dich getäuscht“, zischelte er wütend.
    Bei seinem wilden Ton riss sie die Augen auf. Sie hatte keine Ahnung, wovon er sprach.
    Tristan war klar, dass er sie schockiert hatte. Er hatte sich ja selbst schockiert! Deutlich sah er ihre Verärgerung, nur kannte er den Grund dafür nicht. Vielleicht nahm sie es ihm ja übel, dass nicht er ihr heute Morgen den Tee gebracht hatte, sondern Jordana. Oder dass sie sich den ganzen Tag über nicht gesehen hatten. Oder sie war entrüstet über seinen Ton. Was durchaus verständlich wäre.
    „Wie bitte?“, fragte sie eisig.
    Ja, sie war definitiv verärgert. „Du hast mich schon verstanden.“ Sie würde begreifen müssen, dass sie heute Abend neben niemand anderem saß als ihm.
    „Aber du scheinst nicht zu verstehen“, gab sie bissig zurück. „Ich stehe nicht mehr unter deiner Obhut. Du kannst wieder mit deinem Leben weitermachen. Kümmre dich um Lady Sutton.“
    Tristan runzelte die Stirn. „Was hat Amanda damit zu tun?“
    „Sie ist dein Gast bei der Hochzeit.“
    Tristan schob die Hände in die Hosentaschen und wippte auf den Absätzen. Sie war eifersüchtig! Also, darauf wäre er nun nicht gekommen. Er hatte völlig vergessen, dass er sich als Amandas Begleitung zur Verfügung gestellt hatte. „Mach dir keine Gedanken wegen Amanda, sie ist eine Freundin der Familie. Und mein Gast ist sie auch nicht.“
    Lily lachte verächtlich. „Sehe ich etwa aus, als würde ich mir Gedanken machen?“ Sie hielt die Champagnerflöte gegen das Licht, sah den aufsteigenden Bläschen zu. „Es ist übrigens allgemein bekannt, dass sie wesentlich mehr sein möchte als nur eine Freundin der Familie. Und sie verfügt über den richtigen Stammbaum.“
    Tristan runzelte die Stirn. Als ob ihn Amandas Stammbaum interessierte … „Vergiss Amanda. Sie ist unwichtig.“
    „Sie wäre sicherlich nicht begeistert, das zu hören.“
    Dieses Gespräch lief eindeutig anders als geplant. Er winkte den Butler fort, der mit einem Tablett voller Gläser zu ihnen kommen wollte, und

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