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Zwergenkinder, Band 02 - Bekker, A: Zwergenkinder, Band 02

Zwergenkinder, Band 02 - Bekker, A: Zwergenkinder, Band 02

Titel: Zwergenkinder, Band 02 - Bekker, A: Zwergenkinder, Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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interessieren würde«, sagte Arro, »wird das Wüstenschiff auf uns warten?«
    »Keine Ahnung«, gestand Olba.
    »Ich dachte, du kannst in die Zukunft sehen.«
    »Ja, aber mit so viel Sand in den Augen kann ich mich schlecht darauf konzentrieren«, gab sie bissig zurück. »Ich sehe nur, dass wir gleich gut aufpassen müssen.«
    »Wieso?«
    Diese Frage brauchte Olba nicht mehr zu beantworten, denn der Felsentroll näherte sich erneut mit stampfenden Schritten.
    Doch er wirkte ruhiger. Sein Kopf war nicht mehr rot, sondern nahm wieder das dunkle Grau des Gesteins an, zu dem er vor langer Zeit geworden war. Er grummelte irgendetwas vor sich hin und schien die Stelle zu suchen, an der er sich niederlassen wollte. In dieser Hinsicht schien er sehr wählerisch zu sein.
    Hin und wieder blieb er stehen und betastete mit seinen riesigen Händen den Boden, wofür er sich dank seiner langen Arme nicht einmal zu bücken brauchte. Dann hob er die Hand, in die er zuvor etwas Sand genommen hatte, und roch daran, so als könnte er erschnuppern, wo er zuvor gelegen hatte. Anschließend ließ er den Sand wieder durch seine Finger rieseln.
    Tomli, Olba und die anderen wichen dem großen Geschöpf aus und versuchten, dabei möglichst wenig Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
    »Seine Wut ist vorbei«, sagte Saradul, um die Zwergenkinder zu beruhigen.
    »Und das Amulett?«, fragte Tomli.
    Saradul zuckte mit den Schultern. »Das ist doch in Brasoms Bauch gut aufgehoben, finde ich.«
    Knurrend und grummelnd legte sich Brasom endlich hin. Dabei versteinerte er zusehends und verwandelte sich innerhalb weniger Augenblicke in den dunklen Felsen zurück, der er zuvor gewesen war.
    »Sollten wir nicht noch einmal die Höhle betreten und nachsehen, ob das Amulett wirklich noch in der Truhe ist und die Truhe noch …“
    »Nein, Tomli«, unterbrach Saradul den Zwergenjungen. »Das wäre keine gute Idee, denn dafür müssten wir Brasom noch einmal wecken, und ich glaube kaum, dass er darüber im Moment sehr erfreut sein würde. Außerdem besteht überhaupt kein Grund, ihn noch einmal zu behelligen. Glaube mir, wenn wir das nächste Mal herkommen, wird alles an seinem Ort sein.«
    Tomli seufzte. »Dann werden wir hoffentlich Ubraks magische Streitaxt bei uns haben …“
    Die gewaltigen Sandwolken, die der Felsentroll aufgewirbelt hatte, legten sich, und in der Ferne wurden sogar die Umrisse der »Wüstenblume« sichtbar. Zischend und knisternd zuckten Blitze über das starre Segel. Offenbar sammelten sich jene Kräfte, mit deren Hilfe das Schiff in Kürze seinen Weg durch das Dünenmeer fortsetzen würde.
    Saradul stieg wieder zu Lirandil auf das Pferd, während Arro und Olba zusammen mit Olfalas auf dessen Pferd Platz nahmen.
    »Um die Lasten etwas gleichmäßiger zu verteilen, kannst du gern bei mir aufsteigen!«, bot Ambaros an, der wohl irgendwie das Gefühl hatte, sich in die Gemeinschaft einbringen zu müssen.
    Tomli zögerte kurz, dann stimmte er zu. Er ging zu Ambaros hinüber.
    Da Ambaros natürlich keinen Sattel mit Steigbügeln trug, half der Zentaur dem Zwergenjungen beim Aufstieg, indem er seinen menschlichen Oberkörper umdrehte und Tomli unter die Arme griff.
    »Ich weiß nicht, welchen Vorteil Ihr Euch davon versprecht, wenn Ihr Euch uns anschließt«, sagte Lirandil zu dem zentaurischen Händler.
    »Vorteil?«, fragte dieser und tat erstaunt. »Ich weiß nicht, was Ihr damit meint, werter Elb.«
    Lirandil sprach einfach weiter: »Ihr werdet keinen weiteren Gewinn aus dieser Unternehmung schlagen als den, auf den wir alle hoffen: dass nämlich eine schreckliche Gefahr gebannt wird, die nach und nach zuerst die Zwergenstadt Ara-Duun, dann die Sandlande von Rhagardan, danach das gesamte Zwischenland und schließlich die ganze Welt vernichten würde.«
    Der Zentaur nickte. »Natürlich.«
    »Man wird Euch in Geheimnisse einweihen, die bewahrt werden müssen, weil sonst das Übel unaufhaltsam seinen Lauf nimmt. Wenn Ihr also nicht ebenfalls davon überzeugt seid, dass die Mission, die wir auf uns genommen haben, sehr wichtig ist, solltet Ihr Euch nicht daran beteiligen.«
    Ambaros wirkte plötzlich sehr ernst, scharrte mit den Vorderhufen und stellte die Ohren nach vorn. »Ihr haltet mich für jemanden, der nur etwas tut, wenn er dafür Gold und Silber erhält?«
    »Irre ich mich da?«
    Ambaros zuckte mit den Schultern. »Ich bin Händler«, sagte er, als würde das alles erklären. »Aber ich glaube nicht, dass sich jemand wie Ihr

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