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Zwergensturm

Zwergensturm

Titel: Zwergensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Mueller-Hammerschmidt
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Seite an Seite mit dem Heer der Zwerge in die Schlacht zu führen?“ Lok’thodar, der Dunkelelf, der Haggy heute bereits mehr als einmal überrascht hatte, sah auf Duram hinab, nickte diesem kurz zu und sprach zu Maui: „Das, meine Königin, wäre mir eine Ehre.“
    Sofort ging wieder ein Raunen durch die Menge, doch eine entschlossene Geste Mauis brachte sie zum Schweigen.
    Sie verharrte einen Augenblick, dann stellte sie sich direkt vor Duram auf. Der schluckte. Maui streckte ihren rechten Arm aus, ihre Hand legte sie behutsam auf Durams Schulter. Sie sagte: „Duram, Nachkomme des Duramus, du hast heute vorgesprochen, um deinen Anspruch auf den Thron des Königreiches der Zwerge vorzubringen. Ich, Maui, Großkönigin des Besetzten Landes und Königin der drei Reiche darin, übergebe dir, Duram …“ Sie pausierte für ein paar Sekunden und ließ ihre Worte wirken. Haggy bemerkte, wie Otto sich an Zahrin festhielt und wie alle gebannt Maui ansahen, die fortfuhr: „… das Königreich der Zwerge. Dies ist vielleicht unsere einzige Hoffnung.“

    Der Lärm war ohrenbetäubend. Zwerge, Gnome und Menschen lagen sich weinend und lachend in den Armen. Auch Duram, der König der Zwerge, war mit Tränen in den Augen an Ort und Stelle in die Knie gegangen. Es war Lok’thodar, der ihm aufhalf.
    Die Leute schrien ihr Glück heraus, immer wieder gab es Sprechchöre, in denen „Duram, Duram !“ oder „Freiheit, Freiheit!“ erklang. Haggy erspähte einen weiteren ergreifenden Moment, als Lok’thodar, der gerade Duram aufgeholfen hatte, diesem lächelnd die Hand reichte, und Duram, genauso lächelnd, einschlug.
    In all dem Lärm schaltete Haggys Hirn die Wahrnehmung plötzlich auf Minimum. Bei all dem Trubel, der um ihn herum herrschte, versuchte er mühevoll, seine wirren Gedanken zu ordnen: Der König der Zwerge, wir haben wieder einen König! Die Zwerge in und um Aurum sind frei! Und dort wissen sie noch gar nichts von ihrem Glück! Dafür feiern die Leute hier im Königreich der Menschen, dabei hat sich für sie doch gar nichts geändert … Freuen sie sich tatsächlich so sehr für ihre Schwestern und Brüder im Osten? Oder ist es mehr das allgemeine Gefühl, dass die Herrschaft der Dunkelelfen zu zerbrechen beginnt? Und das alles im Moment der größten Bedrohung, der sich das Besetzte Land jemals ausgesetzt sah … Wir marschieren zusammen mit den Dunkelelfen in den Krieg, Seite an Seite. Werden wir überleben? Wird das Bündnis halten? Werden die Zwerge, Menschen und auch die Gnome das Bündnis überhaupt akzeptieren? Und was würde Wily sagen? Und Vati? Und Mama?
    Die Dunkelelfen organisierten rasch Melder, um ihre Garnisonen und die Bevölkerung in Aurum und überall im Zwergenreich zu informieren. Auch Duram gab den Meldern Nachrichten mit auf den Weg. Insbesondere wies er die Schmieden an, 383 Rüstungen und Waffen für sein Zwergenheer herzustellen. Zudem hob er die Arbeitszuweisungen auf, gebot aber, dass jeder, der sich eine andere Arbeit suchen wollte, einen Tauschpartner finden müsse, der seine alte übernähme. Dies gelte jedoch erst einmal nicht für alle, die mithelfen wollten, die Rüstungen und Waffen für das Heer zu schmieden.
    Die Dunkelelfen begannen unter Lok’thodars Führung, ihre Truppen zusammenzustellen und Pferde für alle, Dunkelelfen wie Zwerge, zu besorgen. Denn man hatte keine Zeit zu verlieren.
    Maui bat Duram in den Palast, wo sie ihn in alle Informationen einweihte, die ihr zur Verfügung standen. Sie besprachen sich und verabredeten, dass Duram und Lok’thodar mit allen zur Verfügung stehenden Kriegern noch heute nach Aurum aufbrechen würden.
    Währenddessen hatten Haggy und die anderen sich in den allgemeinen Trubel eingefügt, sie lachten, scherzten und tanzten mit den Einwohnern Grünlebens. Die Leute besorgten sich Alkohol, Wein und Bier, und irgendwo begannen Musiker zu spielen. Die Umgebung rund um den Palast der Herrscherin des Besetzten Landes verwandelte sich in einen riesigen Festplatz.

Grünleben, Kneipe „Zum lebendigen Sammelsurium“, zur Mittagszeit des gleichen Tages
    Haggy war froh gewesen, dass sie es nach einigen Stunden des Feierns wieder zurück ins Gasthaus geschafft hatten. Sie alle hatten schon das ein e oder andere Getränk zu sich genommen und waren zumindest leicht beschwipst. Kaum wieder im „Sammelsurium“, stellte ein junger Bediensteter ihnen einen ganzen Kübel voll Bier auf den Tisch: „Freibier für alle“, lachte er lauthals.
    Der

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