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Zwergensturm

Zwergensturm

Titel: Zwergensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Mueller-Hammerschmidt
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Noch hatten sich die Orks nicht vollends auf die neue Situation eingestellt, doch langsam schwenkte ihre Schlachtreihe zu den Zwergen h inüber. Trotzdem, Haggy war überzeugt, dass man ihre Flanke erreichen konnte, bevor sie sich neu ausgerichtet hatten.
    Zahrin neben ihm strauchelte, Tinchena stabilisierte sie. Beide liefen weiter.
    Sie waren nur noch 100, 150 Schritte von den Orks entfernt, als die ihnen am nächsten Stehenden zum Wurf mit Schwertern ausholten. „Verdammt“, dachte Haggy, „das wird uns schon ein paar Seelen kosten, bevor wir die Hunde überhaupt erreichen.“ Er kniete nieder, visierte blitzschnell den ersten Ork an, der ganz links in der Schlachtreihe stand, überzeugte sich noch einmal von seinem festen Stand – er wollte sich in der Schlacht nicht die Blöße geben, vom Rückstoß der Waffe umgeworfen zu werden – und feuerte. Der erste Schuss des Gefechtes kam jedoch nicht alleine. Lok’thodar hatte seine Bogenschützen gut ausgerichtet, und vom Hinterhang her kamen achtzig Pfeile herangerauscht.
    Haggy war bereits wieder auf den Beinen und mühte sich, seine Freunde einzuholen, die ein paar Schritte Vorsprung hatten. Sein Schuss schlug ein, er traf den Ork oben links in der Brust. Dieser blieb zwar stehen, stoppte jedoch seinen Schwertwurf. Bruchteile einer Sekunde später erreichte der Pfeilregen die linke Flanke der Orks. Zahlreiche Pfeile fanden ihr Ziel, trafen Schultern und Helme, einige blieben in Beinen stecken. Doch keiner der Orks ging zu Boden. Dafür trafen die wenigen Wurfschwerter, die die Orks noch hatten auf den Weg bringen können, ihre Ziele auch nicht.
    Viele der Orks, die getroffen worden waren, knickten die Pfeile einfach ab oder rissen sie aus ihrem Fleisch heraus. Einige bluteten, manche stark. Ihr Gebrüll war laut, fast ohrenbetäubend. Doch die Zwerge stürmten weiter.
    Die Dunkelelfen waren mittlerweile hervorgekommen und standen mitten auf dem Hang. Pfeil um Pfeil sirrte durch die Luft, auf die Reihen der Orks zu. Ziel um Ziel nahmen sie ins Visier, und die Pfeile ihrer Langbögen erreichten selbst auf diese weite Distanz ihre Ziele mühelos.
    „ Das können sie wenigstens“, dachte Haggy anerkennend, als ein Pfeil unmittelbar über ihn und weiter in einen Ork rauschte.
    Nun setzten sich die Dunkelelfen in Bewegung, da die Front der Zwerge bald die der Orks erreicht haben und es dann unmöglich würde, in dem Gewimmel Orks zu bekämpfen, ohne die Zwerge zu gefährden. Stattdessen widmeten sie sich aus dem Lauf heraus den noch weiter entfernt stehenden Orks, um diese zu bekämpfen, solange es ginge. Danach würden sie den Zwergen im Nahkampf beistehen.
    Duram erreichte die Orklinien als Erster. Aus vollem Lauf schlug er sein Schwert gegen die Flanke eines Orks, der den Schlag jedoch parierte, sodass Duram an ihm vorbeiglitt und mit dem Schwung, den er noch von seinem Angriff hatte, dem nächsten Ork ins Bein hieb. Diesem steckte bereits ein Pfeil in der Brust und er wirkte mächtig angeschlagen. Haggy erkannte das und feuerte aus dem Stand auf die Brust des Orks. Das Dunkelmagiegeschoss durchschlug die leichte Kettenpanzerung mühelos, zerriss das Fleisch des Orks und drang in dessen Brustkorb ein, an den Rippenknochen vorbei, bis es ein breites Loch in den Lungenflügel riss. Der Ork hielt sich die Wunde und sank auf die Knie, doch ein herbeieilender Zwerg erschlug das Wesen durch einem Streitkolbenschlag auf den Schädel. Der erste Tote der Schlacht war ein Ork.
    Haggy feuerte und feuerte. Doch die Orks waren stark und ausdauernd. Manche wiesen bereits zehn Einschusslöcher auf, bevor sie zu Boden gingen. Otto hielt sich tapfer, mit seinen Dolchen war er flexibel genug, den schweren Waffen der übergroßen Orks auszuweichen und ihnen immer wieder kleine oder auch größere Wunden zu schlagen. Zu dritt oder viert mühten sie sich so an den Orks ab und rangen auch ein paar zu Boden.
    Tinchena war etwas zurückgeblieben, doch Haggy erkannte an dem einen oder anderen Dunkelfeuer, das plötzlich den Orks den Helm, die Hose oder ein anderes Rüstungsteil verkohlte, dass auch sie ihrer Leidenschaft nachging. Sie war so klein, dachte Haggy, dass die Orks sie hoffentlich nicht als allzu große Bedrohung wahrnehmen würden.
    Zahrin hieb wie von Sinnen mit ihrem Kolben um sich. Gerade rammte sie einem Ork den Stiel in den Magen, um ihn anschließend mit dem schweren Hammer so auf den Kopf zu schlagen, dass er sich vor Schmerz krümmte. In den kurzen Gefechtspausen

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