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Zweyer, Jan - Rainer Esch 01

Zweyer, Jan - Rainer Esch 01

Titel: Zweyer, Jan - Rainer Esch 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glück ab Glück auf
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Firma GEMA.« Er ging wie befohlen zum Schlüsselbrett. »Hier hängt ein Bund mit drei und eines mit vier Schlüsseln. Welches ist es denn?« rief er.
    Verwundert antwortete Stefanie: »Vier? Wieso vier Schlüssel?«
    »Woher soll ich das denn wissen? Sind eben vier und drei«, rief er zurück.
    »Du brauchst nicht so zu schreien.« Stefanie kam aus dem Schlafzimmer zu ihm an die Wohnungstür. Sie trug enge Jeans und ein weißes T-Shirt. Um die Schultern hatte sie sich einen dunkelblauen Sweater gelegt. Sie sah einfach umwerfend aus, fand Esch.
    »Zeig mal.« Sie streckte die Hände aus und ließ sich beide Schlüsselbunde geben. »Komisch. Das ist hier sind die Schlüssel, die in Klaus’ Wohnung lagen. Der andere mit dem gelben Schlüsselanhänger ist meiner.«
    »Was ist denn daran komisch?«
    »Na, der hat vier Schlüssel. Ist mir noch gar nicht aufgefallen.«
    »Na und? Einer für die Haustür, einer für die Wohnungstür, der kleine da«, er zeigte auf den Bund, »ist wahrscheinlich für den Briefkasten und der letzte für den Keller.«
     
    Stefanie schwieg. Dann sagte sie nachdenklich. »Du könntest recht haben. Nur…«, sie zögerte.
    »Was nur?«
    »… die Wohnung von Klaus hat überhaupt keinen Keller.«
    Jetzt war es an Rainer, verblüfft zu gucken.
    »Laß mal sehen.«
    Er nahm die Schlüssel und unterzog sie einer gründlichen Musterung. Nach einiger Zeit sagte er: »Das hier«, er hielt seiner Freundin einen der vier Schlüssel entgegen, »ist kein Türschlüssel. Sieht eher aus wie von einem Tresor oder Schließfach. Oder so was in der Art.«
    »Tresor? So was hatte Klaus nicht. Das hätte er mir gesagt.«
    Esch hielt den Schlüssel gegen das Flurlicht, um ihn besser begutachten zu können. »Hier, sieh mal. Da ist eine Zahl eingeprägt.« Er drehte den Schlüssel etwas, um durch das Spiel von Licht und Schatten noch mehr entziffern zu können. »Eins, zwei, fünf. Einhundertfünfundzwanzig. Das ist ein Schließfachschlüssel.«
    »Ein Schließfachschlüssel?« sagte sie überrascht. »Was will er denn damit?«
    »Wollte, Stefanie, wollte. Klaus ist tot. Und ich habe nicht die geringste Ahnung.«
    »Rainer«, seine Freundin wurde ernst, »da ist bestimmt was über Take off im Schließfach. Er wollte den Schlüssel bestimmt deshalb bei mir aufheben, weil er da nach seiner Meinung sicherer war. Jetzt fällt’s mir auch wieder ein. So zwei, drei Wochen vor seinem Tod hat er mich um meinen Schlüssel für seine Wohnung gebeten. Er habe seinen drinnen liegengelassen, hat er mir gesagt.« Es sprudelte geradezu aus ihr heraus. »Und da hat er bestimmt den Schließfachschlüssel dran gemacht. Ich bin mir ganz sicher, so muß es gewesen sein. Rainer, wir müssen sofort das Schließfach aufschließen und nachsehen, was da drin ist. Komm, los, sofort.« Sie zog ihn zur Wohnungstür.
    Esch wehrte sich sanft. »Stefanie, langsam, langsam. Komm mal wieder auf den Teppich. Du zitterst ja vor Aufregung.« Er nahm seine widerstrebende Freundin in den Arm. »Überleg mal, welches Schließfach denn? Wir wissen doch nicht, zu welchem Fach der Schlüssel paßt.«
    »Ja, du hast recht. War dumm von mir. Entschuldigung.«
    »Du brauchst dich nicht zu entschuldigen.«
    Sie überlegte. »Am Hauptbahnhof, Rainer. Da sind Schließfächer. Komm, wir fahren da hin.«
    »Das wäre eine Möglichkeit. Aber die Wahrscheinlichkeit, da was zu finden, ist eher gering. Klaus ist jetzt über drei Wochen tot, wenn in die Fächer am Bahnhof kein Geld eingeworfen wird, werden die nach einiger Zeit geöffnet. Ich weiß allerdings nicht genau, nach wie langer Zeit. Vielleicht kann man da ja ein Fach auch länger mieten.«
    »Komm, wir fahren zum Bahnhof. Das dauert doch nicht lange«, bettelte sie.
    »Na gut. Dann los.«
    Obwohl Stefanie ihn drängelte, schneller zu fahren, hielt sich Rainer im großen und ganzen an die vorgeschriebene Geschwindigkeit. Er erreichte den Wall und bog rechts ab Richtung Hauptbahnhof. Um diese Zeit dürften sie keine großen Probleme haben, einen Parkplatz zu finden. In einigen Monaten würde dies schon schwieriger werden. Dann begannen die Umbauarbeiten zur Neugestaltung des Recklinghäuser Bahnhofsvorplatzes. Esch hatte dafür relativ wenig Verständnis. Die Millionen, die da aus kosmetischen Gründen verbuddelt würden, wären nach seiner Meinung sinnvoller in sozialen Projekten angelegt.
    »Da vorne ist ein Parkplatz, Rainer. Los, mach schon.«
     
    »Ist ja gut. Die Schließfächer laufen nicht weg.« Er

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