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Zweyer, Jan - Rainer Esch 01

Zweyer, Jan - Rainer Esch 01

Titel: Zweyer, Jan - Rainer Esch 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glück ab Glück auf
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eure Rückkehr.«
    Sie prosteten sich zu.
    »Nun erzählt mal. Wie war’s denn? Etwas braun seid ihr in der Woche ja geworden.«
    Stefanie und Rainer berichteten von ihren
    Urlaubserlebnissen. Cengiz legte derweil letzte Hand an das Menü und brachte den ersten Gang auf den Tisch. »Bitte, laßt es euch schmecken.«
    »Sieht toll aus.« Stefanie probierte. »Und schmeckt auch toll.
    Was ist das?«
    »Auf türkisch heißt das ›Imam Bayildi‹. Was soviel bedeutet wie ›Der Imam fiel in Ohnmacht‹. Vor Begeisterung, versteht sich.«
    »Hmm, lecker. Und wie hast du das gemacht?« fragte Stefanie mit vollem Mund.
    »Das ist ein reines Gemüsegericht. Kann man auch als Hauptspeise essen. Also, du brauchst vier Auberginen, die bei zweihundert Grad im Backofen fünfzehn Minuten geröstet werden. Du mußt sie dabei öfters wenden. Dann zieht du ihnen die Haut ab, halbierst sie und höhlst sie aus. Laß aber einen zwei Zentimeter großen Rand stehen, damit sie später nicht auseinanderfallen. Das Fruchtfleisch wird kleingeschnitten.
    Drei Zwiebeln werden in Ringe geschnitten und fünfhundert Gramm Tomaten unter heißem Wasser gehäutet und zerkleinert. Drei Knoblauchzehen oder mehr, je nach Geschmack, hacken oder auch pressen. Ich hab sieben genommen, also wenn ihr morgen was vorhabt…« Kaya grinste.
    »Oh, Mann.«
    »Die Zwiebeln werden in Öl angebraten. Dann kommen die Tomaten und der Knoblauch dazu und werden fünf Minuten gedünstet. Ein Lorbeerblatt, eine Zimtstange, etwas Zucker und Salz, ein Eßlöffel gehackte Petersilie und das Auberginenfleisch kommen auch noch in den Topf und werden noch mal rund zehn Minuten gedünstet. Das Lorbeerblatt und den Zimt wieder rausnehmen, und zwei Eßlöffel gehackte Mandeln unterrühren. Schließlich alles in die Auberginenhälften füllen und auf einem eingeölten Blech, mit Olivenöl natürlich, im Backofen fünfzehn bis zwanzig Minuten überbacken. Vorher noch mit etwas Olivenöl beträufeln. Ist gar nicht schwer«, schloß Cengiz seine Ausführungen.
    »Total gut«, bekräftigte Rainer. »Übrigens, in Kokkari wollte uns ein Typ Take off verkaufen. Auf Samos. Kannste dir das vorstellen?«
    »Eigentlich nicht«, antwortete Cengiz. »Ich dachte bis jetzt, das gibt es nur in Recklinghausen.«
    Stefanie nahm einen Schluck Wein. »Na ja, der Mensch kam aus dem Ruhrgebiet. Hat er jedenfalls gesagt. Ist jetzt Rainers bester Freund.« Sie grinste breit.
    Rainer protestierte sofort. »So ‘n Quatsch. Wenn’s nach mir gegangen wäre, lag der jetzt immer noch auf der Intensivstation des Krankenhauses von Samos-Stadt. Aber ich durfte ja nicht, wie ich wollte.«
    »Eben. Und aus lauter Protest hast du dich deshalb bis zur Besinnungslosigkeit betrunken. Soll ich dir mal erzählen«, sie wandte sich ihrem Gastgeber zu, »wie ich den ins Bett gekriegt habe?«
    »Gleich. Ich muß mich eben ums Essen kümmern.«
    Einige Minuten später stand der Hauptgang auf dem Tisch.
    »Nehmt ihr die gebrauchten Teller? Ich hab nicht mehr und müßte sonst spülen«, entschuldigte sich Kaya.
    »Klar.« Esch leckte sich die Lippen. »Und wie heißt das jetzt?«
    »Fleischtopf mit Reis. Taskebaple Pilav.«
     
    »Das Rezept möchte ich auch haben«, rief Stefanie spontan nach dem ersten Bissen.
    »Natürlich. Also, du mußt für den Eintopf 400 Gramm Lammfleisch wie Gulasch schneiden. Ebenso zwei Zwiebeln.
    Das Fleisch dann in zwei Eßlöffeln Butter anbraten und dann die Zwiebeln, etwa ein Teelöffel Paprikapulver, etwas Pfeffer, einen Teelöffel Pimentpulver und eine Gewürznelke dazugeben. Das läßt du alles etwa zehn Minuten dünsten. Dann kommt da noch ein Viertelliter kochendes Salzwasser dazu.
    Deckel drauf, und dreißig bis vierzig Minuten kochen lassen.
    Und jetzt kommt das Besondere. Der Reis. Dazu mußt du noch mal drei Eßlöffel Butter in einem Topf zergehen lassen. Darauf gießt du drei Tassen Salzwasser und läßt das aufkochen. Dann eineinhalb Tassen Reis dazufügen, und das Fleisch darauf verteilen. Den Reis köcheln lassen, bis die Flüssigkeit ganz verdampft ist. Das dauerte noch mal so fünfzehn Minuten.
    Fertig.«
    »Hört sich auch nicht schwierig an.«
    »Ist es auch nicht.«
    Nachdem sie auch den letzten Bissen vertilgt hatten, legte Cengiz seine neue CD auf.
    »Stones«, stellte Rainer nach den ersten Takten fest. »›Let it bleed‹. Sag mal, Cengiz, wie war das denn bei dir? Du warst doch am Samstag auf der Take off- Veranstaltung?«
    »Das ähnelte mehr einer Gehirnwäsche.

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