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Zweyer, Jan - Rainer Esch 01

Zweyer, Jan - Rainer Esch 01

Titel: Zweyer, Jan - Rainer Esch 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glück ab Glück auf
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hol mir ein Handy. Wollte ich immer schon haben.« Esch grinste. »Und nächste Woche Dienstag versuchen wir wieder unser Glück. Wenn die Karre jetzt schon zweimal dienstags gekommen ist, müßte es doch mit dem Teufel zugehen, wenn die nicht auch ein drittes Mal an dem Tag kommt. Welche Wagen nehmen wir? Ich denke, auf jeden Fall meinen. Der fährt, wenn er vollgetankt ist, wie ‘ne Eins.«
    »Und meinen.« Stefanie sah Cengiz an. »Der erscheint mir zuverlässiger als deine Gurke. Wir wissen ja nicht, wie lange wir fahren müssen.«
    »Abgemacht. Treffen wir uns nächsten Dienstag gegen Mittag bei mir«, schloß Kaya die Debatte.
    Der folgende Dienstag war ein warmer Spätoktobertag.
    Stefanie saß mit ihrem Freund in ihrem Wagen in Sichtweite der Firmeneinfahrt, der Türke hatte Rainers Wagen an derselben Stelle wie in der Vorwoche geparkt und wieder den Beobachtungsposten im Unterholz bezogen.
    Gegen sechzehn Uhr bog, wie erhofft, der blaue Tankwagen von Dekontent auf das Firmengelände ein.
    Esch wählte Kayas Nummer. »Der Tankwagen kommt. Wenn die auch heute wieder umpumpen, sag uns sofort Bescheid.
    Wir melden uns dann wieder.«
    Zwanzig Minuten später informierte Cengiz die beiden Wartenden, daß auch diesmal das Öl umgepumpt wurde, und einige Zeit später folgten Stefanie und Rainer dem weißen Tankwagen der Firma Schuffer auf den Emscherschnellweg.
    Cengiz beobachtete das Gelände noch weitere zehn Minuten, kehrte, nachdem auf dem Grundstück alles ruhig blieb, zu dem Golf zurück und fuhr ebenfalls über die A 42 und die A 2
    Richtung Kamener Kreuz.
    In Höhe der Ausfahrt Lünen meldete sich Rainer und gab bekannt, daß der Transporter weiter auf der A 2 in Richtung Hannover fuhr, und Cengiz jetzt aufschließen sollte.
     
    Kaya gab Gas und sah nach kurzer Zeit den blauen Tankwagen und Stefanies Fahrzeug vor sich. Er ordnete sich hinter dem Corsa ein. Rainer hob grüßend die Hand. Stefanie scherte aus und überholte die Fahrzeugkolonne, an deren Spitze der LKW fuhr.
    Das Wechselspiel der beiden Fahrzeuge wiederholte sich.
    Mittlerweile war es stockdunkel geworden, und das Verfolgerfahrzeug mußte den Abstand zum Tankwagen verringern, um ihn nicht zu verlieren.
    Kayas Handy klingelte. »Ja.«
    »Cengiz, wir sind an der Raststätte Helmstedt, etwa fünf Kilometer vor dir. Paß auf, hier sind zwei Tankstellen und Rasthäuser kurz hintereinander. Helmstedt ist die erste. Wenn du vorbei bist, ruf uns an. Wir lösen dich dann ab.«
    »Gut.« Er drückte die Abbruchtaste des Telefons und konzentrierte sich wieder auf den Wagen vor ihm.
    Der Tankwagen passierte die Raststätte Helmstedt.
    Kaya rief seine Freunde an. »Ich bin gerade an euch vorbeigefahren, ihr könnt jetzt kommen.« Er stockte. »Wartet mal, der blinkt. Der will hier abfahren, ich glaube, der muß tanken. Ich bin noch dahinter. Ja, er fährt zur Tankstelle, die nächste hinter Helmstedt, ich hab nicht drauf geachtet, wie die heißt.«
    »Ich weiß schon. Und, was macht er?«
    »Tanken. Was sonst?«
    »Wir kommen gleich dahin.« Esch unterbrach das Gespräch.
    Cengiz beobachtete den Tankvorgang aus sicherer Entfernung. Der Fahrer war gerade vom Bezahlen zurückgekehrt, als Stefanie und Rainer eintrafen. Der LKW
    setzte sich in Bewegung, und die Freunde folgten vorsichtig.
    Auf dem Parkstreifen für LKWs stellte der Fahrer den Öltransporter ab, stieg aus, verschloß die Tür und ging zur Raststätte.
     
    Kaya verließ den Golf und näherte sich Stefanies Wagen.
    Esch kurbelte die Scheibe herunter. »Was meinst du, macht der da?« fragte er.
    »Vielleicht muß er mal pinkeln?« spekulierte Stefanie.
    »Wir warten hier«, entschied Rainer. »Wenn er in fünf Minuten nicht wieder hier ist, gehst du«, er schaute seine Freundin an, »mal nachsehen.«
    Cengiz blieb bei dem Corsa. Rainer und er sahen Stefanie nach, die zum Rasthaus ging und nach kurzer Zeit mit drei Dosen Cola zurückkam.
    »Der sitzt da drin, haut sich was zu essen rein und trinkt schon die zweite Flasche Bier. Entweder schert der sich nicht um die Promillegrenzen, oder er will hier übernachten.«
    Nach längerer Wartezeit kam der Fahrer aus dem Lokal und kletterte in die Führerkabine des LKW. Die Innenbeleuchtung wurde eingeschaltet und Vorhänge an den Seitenfenstern zugezogen. Dann ging das Licht aus.
    »Und jetzt? Was machen wir jetzt?« fragte Stefanie.
    »Ganz einfach. Warten«, antwortete Rainer. »Scheint sowieso unsere Hauptbeschäftigung zu sein. Ich schlage vor,

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