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Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot - Ahne: Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot

Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot - Ahne: Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot

Titel: Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot - Ahne: Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ahne
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Gott. Besondas deine Haare.
    G: Deine aba ooch.
    A: Selbst is der Herr. Tschüss Gott.
    G: Tschüss du.
    A: Ach, Gott?
    G: Ja?
    A: Wemman jetze Topflappen häkilt, ja? Muss man die denn einklich von rechts nach links häkiln oda von links nach rechts?
    G: Von … rechts nach links.
    Zwiegespräche mit Gott |  heute:
    Eile mit Weile
    A: Na Gott.
    G: Na.
    A: Na, ein frohit neuit Jahr wünschick dir.
    G: Selba. Looft ja schon ’ne Weile.
    A: Ick weeß. Wah nich 2011 dit Jahr, Gott, wo die Erde untajeht?
    G: Wodrin soll die denn untajehn, die schwümmt doch nich?
    A: Ick weeß. Dachte nur, wejen Nostradamus und so.
    G: Gloobst du an den Quatsch?
    A: Nee. Aba man kann ja nie wissen.
    G: Man nich. Icke schon.
    A: Türlich, Gott. Ick dachte ja ooch nur, weilick doch so ville zu aledijen hab, also mir würde dit grade echt nich so in’ Kram passen, wenn die ausjerechnit jetze ’n Abjang macht, weeßte? Woick doch so ville zu tun hab.
    G: Ihr habt doch imma zu tun. Und allit is imma janz wichtich.
    A: Issit ja ooch. Ick hab doch mein’ Sohn vasprochen, Gott, dittick ihn sein Zimma streiche, weil da doch diesa Riesenwassafleck is, anne Decke.
    G: Der, wo den’ üba euch die Spülmaschine ausjeloofen is?
    A: Zweema, jenau, zweema hintananda, an zwee Tagen hintaeinanda is dem da die Spülmaschine ausjeloofen! Da habick ooch jedacht, sag ma merkt der ’t noch?, habick jedacht, ick meine, wenn mir eenma die Spülmaschine auslooft, ja, denn …, aba glei zweema, an zwee Tage hintaeinanda, ick meine, dit merkt man doch!
    G: 2007 wah dit, oda?
    A: 2008, Gott, 2008.
    G: Is jetz aba ooch schon ’n Weilchen her.
    A: Ick hatte viel zu tun, Gott. Ick hab ja schließlich noch andre Sachen zu tun.
    G: Der arme Junge.
    A: Arm?! Der kricht immahin 25 Euro Taschenjeld in’ Monat.
Ej, da hättick vor Freude Purzilbäume jeschlagen, früas, wennick 25 Euro Taschenjeld jekricht hätte, in’ Monat.
    G: Wie alt is der?
    A: 16.
    G: Und? Hatta schon ’ne Freundin?
    A: Dit weeß ick doch nich, Gott! Meinste, ick hab so ville Zeit, dittick ihn stündlich danach fragen könnte, oppa ’ne Freundin hat? Schön wär ’t, wennick so ville Zeit hätte, aba so ville Zeit habick schlicht und agreifend nich. Ick hab schließlich ooch noch andre Sachen zu tun.
    G: Zimmadecken streichen.
    A: Zun Bleistift. Oda die Türbeschläge an unsre Türen, die wackeln total, dit klappat imma entsetzlich, dit ham damals die Polen, die unsre Wohnung jemacht ham, die ham dit voll schludrich jemacht, damals.
    G: 2001.
    A: 2002, Gott, 2002.
    G: Aba man hat ja ooch noch andre Sachen zu tun.
    A: Du sagstit, Gott, du sagstit.
    G: Na, denn willick dir ma lieba nich weita vonne Abeit abhalten, wa?
    A: Och, ick hab Zeit.
    G: Haste?
    A: Ab und zu muss ’ne Pause drin sein. Man kann ja nich ständich hintanandaweg imma nur abeiten, abeiten, abeiten. Denn kommt ja denn ooch nur Pfusch bei raus. Dit will allit jut übalegt sein, wat man tut. Eile mit Weile. Kiek ma, die Püramiden sind schließlich ooch nich nur an einen Tach jebaut worden.
    G: Nee, da haste recht.
    A: Und die stehn noch heute.
    G: Manche.
    A: Vollkommen richtich, Gott. Und welche stehn noch heute?
    G: Also, die Cheops-Püramide, die Chephren-Püramide, denn die …
    A: Ja, dit meinick aba nich, Gott. Ick meine, dit stehn selbstvaständlich noch die Püramiden, wo se sich die meiste Mühe bei jejeben ham, wo se nich wild drufflos, haste nich jesehn, wie
die Bekloppten een Stein uffin andan jewuchtit, sondan wo se mit Köppchen vorjejangen sind. Eile mit Weile, mein Prinzip.
    G: Dein Prinzip.
    A: Mein Prinzip, jenau.
    G: Und wann kann dein Sohn jetz damit rechnen, dit seine Zimmadecke jemalat würd?
    A: Na, wennick Zeit hab, natühlich.
    G: Vastehe. 2020 also.
    A: Wieso? Wat is denn 2020?
    G: Na, da haste Zeit.
    A: Echt?
    G: Ja.
    A: Kuhl!
    G: Freuste dir, wa?
    A: Klah. Und meene Freundin erstma. Ej, die würd sich erstma freun, weil, denn kommick villeicht soja noch dazu, ma die Türgriffe bei uns festzuschrauben.
    G: Vorsicht mein Freund, übanimm da nich glei.
    A: Keene Sorge, Gott. Da passick schon uff. Tschüss Gott.
    G: Tschüss du.
    A: Ach, Gott?
    G: Ja?
    A: Und wenn die Welt jetz doch vorher untajeht?
    G: Denn haste dir zumindist Mühe jejeben.
    Zwiegespräche mit Gott |  heute:
    Die fünfte Jahreszeit
    A: Na Gott.
    G: Na.
    A: Na, jehste zun Fasching diesit Jahr?
    G: Ick jeh diesit Jahr jenauso nich zun Fasching, wie ick ooch die Jahre zuvor nich zun Fasching jejangen bin.
    A: Ick jeh ja diesit

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