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Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot - Ahne: Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot

Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot - Ahne: Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot

Titel: Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot - Ahne: Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ahne
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Jahr ooch nich zun Fasching, Gott.
    G: Intrissant.
    A: Ja, wa? Und dabei hättick ’ne total lustije Idee jehabt, als wattick hätte jehn könn’.
    G: Als russischit Motorrad?
    A: Als Guttenberg, Gott. Würdick mir schick anziehn, mir Anzug und Brille uffsetzen und schöne Schuhe an, aus Italjen oda von’ Balkan, und denn die Haare elegant nach hinten geln.
    G: Langweilich.
    A: Würdick ja ooch nur zun Fasching machen, Gott. Als Kostüm. Danach würdick mir selbstvaständlich dit Gel wieda rauswaschen, aus de Haare.
    G: Ick meine dit Kostüm!
    A: Komm, bessa als Kaubeu und Indjana issit allemal. Ick musste ja früa ma als Zeitung jehn, Gott.
    G: Hmm.
    A: Warick voll der Idjot in meine Klasse jewesen. Die andan so schön als Kaubeu und Indjana oda als Kaubeufrau oda als Indjanafrau …
    G: Skwoh!
    A: Wat?
    G: Dit heißt „Skwoh“. Eine Indjanafrau heißt „Indjanaskwoh“.
    A: Von mir aus. Hast wohl ma studiert, wa Gott? Biste Doktor für Indjanistik?
    G: Ick bin Gott. Ick brauch keene Titil.
    A: Schlag ein. Ick ooch nich.
    G: Ick hab jesacht, ick brauch keene Titil, ick hab nich jesacht, ick wäre nich inne Lage, diese Titil zu awerben.
    A: Manche hatten ooch einfach nur ’n Hut uff, Gott. Die wahn denn supakuhl. Mit die wollten denn alle Mädchen tanzen, glei. Mit mir dajegen wollte ja keene tanzen.
    G: Weil de ’ne Zeitung wahst.
    A: Ick wah damals außadem der Kleenste, Gott, in unsre Klasse, und der Dünnste.
    G: Der Dümmste?
    A: Der Dünnste.
    G: Und warum sachste denn, ditte der Dümmste wahst?
    A: Ick hab nich jesacht, dittick der Dümmste wah, Gott, ick hab jesacht, dittick der Dünnste wah.
    G: Villeicht wollte ja deine Mutta mit diesen Zeitungskostüm deine Dünnheit kaschieren. Ditte denn nich mehr so dünn aussiehst, als Zeitung.
    A: Meene Mutta wah Kunstlehrerin, Gott.
    G: Ach.
    A: Ja. Wir sollten ooch imma wat bastiln und so ’ne Scherze.
    G: Naja. Aba, immahin, ick meine, villeicht wahste damals nich grade kuhl, doch kiek an, wat aus dir jeworden is, heute.
    A: Willste dir lustich machen, Gott?
    G: Brust raus, Sportsfreund! Rücken gerade, die Augen nach vorne jerichtit, tief Luft holen und denn stolz sein uff dit Areichte!
    A: Du meinst uff die erste Schwümmstufe und die 4 in’ Fachabeitazeugnis?
    G: Immahin haste ’n Auto.
    A: Habick nich.
    G: ’n Jaten haste aba.
    A: Jehabt.
    G: Aba uff deine Kinda, die …
    A: Sind vasetzungsjefährdit, Gott.
    G: Echt?
    A: Leida. Ja. Liegt aba an die Lehra.
    G: Klah. Außadem bedeutit dit noch lange nüscht, wemman ma sitzen bleibt. Kiek ma, Einstein, Lenin, Winnetu, die sind ja alle ma sitzenjeblieben.
    A: Ick weeß. Winnetu soja zweema.
    G: Und trotzdehmd is wat aus ihn jeworden.
    A: Hmm. ’ne Romanfijur.
    G: Bessa als inne Gosse anne Übadosis Kreck zu krepiern.
    A: Tschüss Gott.
    G: Tschüss du. Ach, du?
    A: Ja?
    G: Wie wolltist du dir einklich deine Haare nach hinten geln?!
    A: Mit Gel, Gott, mit Gel.
    Zwiegespräche mit Gott |  heute:
    NC
    A: Na Gott.
    G: Na.
    A: Na, weeßte Gott, dit man in Berlin mittlaweile janich mehr studieren kann?
    G: Wegen den Atheistensenat meinste?
    A: Atheistensenat?
    G: Na Rot-Rot. Die könn doch nich würtschaften, die Ungläubijen. Schulden üba Schulden häufen se an, deine Jenossen, weil se allit für die Homo-Ehe ausjeben nämich und für die Rewolutjon.
    A: Für die Rewolutjon?
    G: Klah. Wat meinste, wat da läuft, in’ Untagrund. Dit janze Jeld vasickat da. Hisbollah, ETA , PKK , UCK , Frauen für den Frieden, wie se alle heißen. Ohne die Kohle von PDS und Konsorten würdit die doch schon längst nich mehr jeben, die Terrorbanden, die.
    A: Also die UCK zumindist is inne Kosowarischen Ahmee drin uffjejangen, Gott.
    G: Denkste, Sportsfreund, denkste! In Wahrheit feian die in Berlin fröhliche Urständ. Leben in Saus und Braus, schmuggeln Zijaretten und horten für ihre schamlose Rewolutjon Berge von Waffen, und dit von unsre Steuajelda, nur weil die Kommunisten nich mit Jeld umjehn können, so siehts doch aus!
    A: Ick denke, du zahlst übahaupt keene Steuan.
    G: Selbstvaständlich zahlick keene Steuan. Wäre ja ooch noch schöna. Ick bezahl doch die Vabrecha nich noch dafür, dit se sämtliche Kürchen inne Luft sprengen.
    A: Nur, weil de von „unsre“ Steuajelda jesprochen hast.
    G: Habick nich.
    A: Haste wohl. Aba ejal, weil …
    G: Habick übahaupt nich! Du bist schon jenauso wie die! Du lässt einen nich ausreden, du drehst einen dit Wort in’ Halse rum, und denn tuste imma so, als wenn dein

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